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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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fragen, aber … « Sie schüttelte nur den Kopf, als er ihr mit demselben Geschick, das Keegan bei seinem besten Kunden an den Tag legen würde, den Stuhl zurechtrückte. »Ich hab vergessen, was es war.«
    »Wer wollen könnte, dass du in deinem Versteck bleibst?« Er nahm den Stuhl an der Ecke, neben ihr. Zum ersten Mal seit Tagen war er auf ihrer rechten Seite, und seine Narbe und Augenklappe waren gut sichtbar und wurden von Kerzenlicht angestrahlt.
    »Genau das habe ich mich gerade gefragt«, erwiderte sie. »Wir müssen im gleichen Moment das Gleiche gedacht haben.«
    »Ich habe das vor einer Stunde gedacht«, sagte er. »Den Rest der Zeit habe ich an dich gedacht.«
    Sie lachte verunsichert. »Was hast du vor, Zach?«
    »Zu Abend essen. Ist das ein Verbrechen? Obwohl ich mir vorstellen könnte, dass jemand, der in einem Vier-Sterne-Restaurant arbeitet, das hier wohl für Verbrechen halten könnte.« Er reichte ihr ein Papiertuch. »Keine Stoffservietten und kein feines Kristall heute Abend.«
    »Drei Sterne. Und es wird schon gehen.« Sie legte es sich auf den Schoß und griff nach dem Glas. »Ich bin nicht sicher, ob ich noch eins hiervon vertrage.« Oder noch mehr von dieser … Romantik. »Aber zum Wohl.«
    Er hob sein Glas zu ihrem. »Auf lange Gespräche, Sam.« Er berührte ihr Glas mit seinem. »Das erste von vielen.«
    Sie trank nicht. »Gespräche? Das heißt, du willst … «
    »Reden.« Er nahm einen Schluck. »Insbesondere will ich dir erzählen, was mit mir passiert ist.«
    Unerklärlicherweise bildete sich in ihrem Hals ein Kloß. »Wie du verwundet wurdest?«
    »Wie ich die dümmste Entscheidung meines Lebens gefällt habe, die ich zweifellos für immer bereuen werde.«
    Also hatte vorhin im Auto wirklich die Erfahrung aus ihm gesprochen. »Und darum wurdest du verletzt?«
    »Nein«, sagte er, stellte das Glas ab und schloss seine Hand um ihre. »Nicht ich, sondern du.«

15
    »Ich werde dich nicht anlügen und dir erzählen, dass ich wusste, dass ich dich liebe, als ich ins Flugzeug nach Kuwait stieg.«
    Ihre Augen verrieten selbst im Schein der Kerzen, dass er einen Volltreffer gelandet hatte.
    »Aber ich glaube, ich wusste es bei der Landung.«
    Sie hob die Gabel und legte sie wieder ab. »Das muss ja vielleicht ein Flug gewesen sein.«
    »Es war ein langer Flug«, bestätigte er. »Ich habe die ganze Zeit, über zwanzig Stunden, neben meinem Lieutenant gesessen, Scott Pillius. Wir haben vorher schon Touren zusammen gemacht, in Bagdad, Tausende von Fußpatrouillen, Hunderte Beinahetreffer, mehrere Dutzend gute Männer und Frauen verloren. Wir waren schon wie Brüder, und als wir in dieses Flugzeug gestiegen sind und wussten, dass wir da zusammen durchmussten.« Er schüttelte den Kopf. »Na ja, wir wussten, dass wir keine Patrouillengänge mehr machen und irakische Soldaten ausbilden würden, wie ich dir erzählt hatte.«
    Jetzt nahm sie doch einen Schluck Wein. »Du hast mich also angelogen?«
    »Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt. Beim Militär ist das ein feiner Unterschied.«
    »Was solltet ihr also tun, du und Lieutenant Pillius?«
    Allein, wie sie den Namen seines Kumpels sagte, wie süß er über ihre Lippen kam, schmerzte ein wenig. Scott hätte sie geliebt.
    »Unterstützung des Delta Force und der Navy SEAL s bei der Jagd auf Terroristen. Höhlen und abgesicherte Häuser von al-Qaida-Abschaum befreien. Als Platoon Sergeant war ich für vier Trupps verantwortlich, ungefähr fünfunddreißig Soldaten, die ich in den inneren Kordon geführt hatte, um Selbstmordattentäter von Frauen und Kindern abzusondern – was manchmal ein und dasselbe war. Nur ein bisschen Hausputz, bevor die Deltas und SEAL s reinstürmten und sich holten, wen sie kriegen konnten.«
    Er nahm sein eigenes Glas, und Ninos wirkungsvoller Wein brannte ebenso in seiner Kehle wie das Geständnis, das er geübt hatte, während sie in der Badewanne lag. Sie hörte aufmerksam zu, die blauen Augen auf ihn gerichtet, ihr Körper bewegungslos bis auf die Ader, die an ihrem Hals pulsierte.
    »Jedenfalls haben Scott und ich den ganzen Flug über geredet. Niemand hat sich Illusionen gemacht, dass es einfach werden würde. Und vermutlich, um bei Verstand zu bleiben, redeten wir darüber, wie wir unsere freie Zeit vor dem Einsatz verbracht hatten.«
    Eine leichte Röte stieg ihr in die Wangen. »Du hast ihm erzählt, wie wir die drei Wochen verbracht haben?«
    »Es waren nicht ganz drei Wochen«, korrigierte er und

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