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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Typ Schnellmerker, schien misstrauisch geworden. »Tut mir leid, aber ich kann Sie nicht reinlassen«, sagte sie mit Bestimmtheit, um Zeit zu gewinnen. »Ich sehe zwar, dass Sie sich ausweisen können und so, aber eine Frau, die allein in ihrer Wohnung ist, kann gar nicht vorsichtig genug sein.«
    »Kennen Sie einen gewissen Finn MacCauley?«
    Das Blut wich ihr aus dem Gesicht und ihr wurde mit einem Mal übel. »Keine Ahnung, müsste ich den denn kennen?« Verdammt dumme Antwort.
    Der blonde FBI -Agent hob missbilligend beide Augenbrauen. »Sie sind niemals einem Mann namens Finn MacCauley begegnet?«
    »Keine Ahnung«, wiederholte sie und war sich sicher, dass die beiden das Trommeln ihres Herzens hören konnten. »Wer ist das?«
    »Ein Krimineller, Ms Mulvaney, und wenn Sie seine Aktivitäten unterstützen oder Beihilfe zu kriminellen Handlungen leisten, machen Sie sich strafbar.«
    Zu spät, sie stand bereits mit einem Bein im Knast. »Haben Sie ein Foto von ihm?«, fragte sie und überlegte verzweifelt, wie sie die Beamten noch länger hinhalten könnte. »Vielleicht erkenne ich ihn darauf wieder.«
    »Der Name sagt Ihnen nichts?«, bohrte der andere Mann.
    »Ich … ich … nein, nicht dass ich wüsste.«
    »Lassen Sie uns kurz rein, Ms Mulvaney.« Der Blonde war definitiv der böse Bulle.
    »Warum?« Sie richtete die Frage an den netteren Cop, aber der andere antwortete.
    »Weil wir einen Hinweis erhalten haben, dass Finn MacCauley heute hier ist, und wenn Sie uns nicht reinlassen, müssen wir Sie verhaften.« Er machte einen Schritt vorwärts, drängte Sharon mit seinem bulligen Körper zurück.
    Ehe sie die beiden aufhalten konnte, waren sie in Sharons Wohnzimmer. Sie ballte die Fäuste in den Manteltaschen, während sie ohnmächtig zusah, wie das blonde Ekelpaket geradewegs auf den Couchtisch zusteuerte, das Glas hochnahm und daran schnupperte.
    »Jameson«, klärte sie ihn auf, bevor er fragte. »Ist das etwa illegal?«
    Der andere Agent hielt mit gezogener Waffe durch den Flur, ehe er mit der Schulter die Tür zu ihrem Schlafzimmer aufstieß.
    Sie hielt entsetzt den Atem an, wartete auf einen Schrei oder einen Schuss. Sekunden später tauchte der Agent wieder auf. Er schüttelte den Kopf und murmelte: »Nichts.«
    Nichts? Wo war Finn?
    Sie machte sich auf weitere unangenehme Fragen gefasst, die jedoch ausblieben. Stattdessen steckten die Cops ihre Pistolen weg und inspizierten die winzige Wohnung.
    »Passen Sie lieber auf sich auf, Miss«, meinte der Dunkelhaarige halb zynisch. »Sie geben sich mit ein paar ziemlich gefährlichen Leuten ab.«
    Sie nickte nur und blieb bemerkenswert gelassen, obwohl ihr Magen Purzelbäume schlug und ihr das Blut in den Ohren rauschte.
    Wo war Finn?, hallte es unablässig in ihrem Kopf.
    Nachdem die Cops weg waren, blieb sie lange Zeit wie erstarrt an der Tür stehen. Dabei war sie sich vage der Flüssigkeit bewusst, die klebrig an ihrem Oberschenkel hinunterlief. Was sie daran erinnerte, dass sie noch vor wenigen Minuten mit einem Mann geschlafen hatte, der vom FBI gesucht wurde.
    »Finn?«, flüsterte sie und schleppte sich ins Schlafzimmer, sah, was der FBI -Agent gesehen hatte: ein zerwühltes Bett. Ihre Kleider auf dem Boden verteilt. Das Fenster sperrangelweit offen.
    Mit einem tiefen Seufzer sank sie auf das Bett. Ihr Blick wanderte zum Schreibtisch. Es überraschte sie nicht wirklich: Finn hatte ihre Tasche mitgenommen.
    Tränen brannten in ihren Augen, ihre Kehle schnürte sich schmerzhaft zusammen. Ein zentnerschweres Gewicht legte sich auf ihre Brust. Ihr schlechtes Gewissen brachte sie halb um. Gott, sie war eine Idiotin ! Eine kindische, leichtgläubige Idiotin.
    Finn war einer von der schlimmsten Sorte: ein Blutsauger, der sie bloß benutzt hatte.
    Lange Zeit saß sie einfach nur da, in ihrem Daunenmantel, ihre Augen rot gerändert vom Weinen. Sie lauschte in die Stille der Wohnung, inhalierte den bittersüßen Duft nach Sex, der im Raum lag.
    Und wartete.
    Nicht auf Finn. Der würde sich nie mehr blicken lassen. Es sei denn, er bräuchte mal wieder einen Dummen wie Sharon. Dann würde er sie umgarnen, ihr das Blaue vom Himmel erzählen und Druck machen. Bis er genau das bekam, was er wollte. So war Finn.
    Sie nahm sich fest vor, ihm nie wieder zu verfallen.
    Sie wartete darauf, dass sich der qualvolle Schmerz in ihrem Herzen in etwas anderes transformierte. Stellte sich die Veränderung bildlich vor, die auf der molekularen Ebene ihrer Seele stattfand.

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