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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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wussten, dass sie ihre Verbindung zu der schwarzen Magie hasste. Es war einfach die Wahrheit. »Ihr braucht mich.«
    Eine Sekunde lang starrten sie sich gegenseitig schweigend an. Als er erkannte, dass er schließlich doch ihre Hilfe brauchen würde, gab er sich mit der ihm eigentümlichen Anmut geschlagen.
    »Verdammt«, knurrte er und drehte sich um, auf die Kerkertür zustampfend. »Sie kommt mit uns.«
    Pfirsiche.
    Roke biss die Zähne zusammen, als sie Styx’ privates Arbeitszimmer betraten und der große Vampir die Tür hinter ihnen schloss.
    Er war wütend auf die Frau. Zum Teufel, »wütend« reichte nicht einmal, um seine Gefühle auszudrücken. Sie hatte ihn verhext, dazu gezwungen, gegen seinen Willen zu handeln, sich mit ihm verbunden und ihn nun auch noch erpresst, um die Kerker verlassen zu können. Aber das hielt ihn nicht davon ab, besitzergreifend die Hand auf ihre Schulter zu legen, als Styx an ihnen vorbeiging, um sich an einen schweren Schreibtisch zu lehnen, auf dem ein Computer und mehrere Monitore standen.
    Und es hielt diesen wahnsinnig machenden Pfirsichduft nicht davon ab, seine Fangzähne vor Verlangen danach schmerzen zu lassen, sie tief in ihr Fleisch zu graben und zu kosten, ob ihr Blut so süß war wie dieser verlockende Wohlgeruch.
    Styx verschränkte die Arme vor der Brust und studierte Rokes angespannte Miene, bevor er Sally seine Aufmerksamkeit zuwandte.
    »Ich sollte Euch darauf hinweisen, Ms. Grace, dass dieses Zimmer verzaubert wurde«, erklärte er. Seine gedämpfte Stimme enthielt einen warnenden Unterton. »Eure Zauberkräfte werden hier nicht funktionieren.«
    Roke schnaubte. »Tatsächlich solltet Ihr Euch da nicht allzu sicher sein, alter Freund.« Sein Blick glitt zu der winzigen Hexe, die neben ihm stand. »Ms. Grace steckt voller Überraschungen.«
    »Ja, das ist wohl tatsächlich der Fall«, murmelte der Anasso. »Wollt Ihr mir verraten, wie es dazu kam, dass Ihr beide miteinander verbunden seid?«
    Roke beobachtete fasziniert, wie Sally die Röte in das blasse Gesicht stieg, und zum ersten Mal dachte er darüber nach, dass sie trotz ihrer scharfen Zunge und ihres törichten Mutes äußerst jung war.
    Weshalb brachte ihn dieser Gedanke dazu, sich wie ein Wüstling zu fühlen? Er war an keinem einzigen Umstand dieser Katastrophe schuld.
    »Darf ich bitten?«, knurrte er.
    Die Röte in Sallys Gesicht vertiefte sich noch, als sie Styx’ Blick vorsichtig erwiderte. »Ich bin teilweise dämonisch.«
    Der uralte Vampir fauchte. Offenbar war er nicht auf ihr Geständnis vorbereitet gewesen. »Was für eine Dämonenart?«
    Rokes Lippen kräuselten sich zu einem humorlosen Lächeln. Willkommen in meiner Welt, Kumpel.
    »Ich weiß nicht.« Sie hielt eine Hand hoch, um Styx zum Schweigen zu bringen, als dieser den Mund öffnete. »Ich weiß es wirklich nicht. Aber langer Rede kurzer Sinn: In den letzten Jahren habe ich meine Fähigkeit entdeckt, Leute zu – zwingen, mir für eine kurze Zeit zu gehorchen.«
    Roke stieß einen angewiderten Laut aus. »Zwingen?«
    »Vielleicht ist es eher ein Zauber«, gab sie widerstrebend zu. »Aber ich habe diese Fähigkeit nur ein- oder zweimal bei Menschen angewendet. Bis vor ein paar Wochen war sie nie stark genug, um Dämonen zu beeinflussen, und dann habe ich es nur bei einem Höllenhund geschafft. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass es einen Vampir in Mitleidenschaft ziehen könnte. Das habe ich überhaupt nur versucht, weil ich so verzweifelt war.«
    Styx blickte von Sally zu Roke. »Und so entstand die Verbindung?«
    »Ich erkannte die Verbindung nicht, bis der anfängliche Zauber gebrochen war.« Rokes Griff um die Schulter seiner schlanken Begleiterin wurde fester. »Oder zumindest, als Sally behauptete, dass er gebrochen sei.«
    In einer ungeduldigen Geste hob Sally den Arm und schwenkte die blutrote Zeichnung vor seiner Nase hin und her.
    »Glaubst du wirklich, ich würde auch nur einen Herzschlag lang zögern, wenn es einen Weg gäbe, dies hier loszuwerden?«, kreischte sie. »Das Letzte, was ich will, ist, an einen Blutsauger gekettet zu sein.«
    Roke erstarrte, da ihre Anschuldigung ihm einen Stich ins Herz versetzte. Als sei er – was? Bestürzt über ihre heftige Ablehnung ihrer Verbindung? Sie sprach doch nur genau das aus, was er ebenfalls dachte, oder nicht?
    Glücklicherweise wurden seine albernen Grübeleien durch Styx unterbrochen.
    »Ihr habt kein Blut ausgetauscht?«
    Roke schüttelte den Kopf und sträubte sich

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