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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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begierig darauf war, der Frau entgegenzutreten. »Bis zum Einbruch der Nacht werde ich zurück sein.«
    »Was mich betrifft, so besteht kein Grund zur Eile«, murmelte Santiago.
    Levet rümpfte die Nase und richtete eine Klaue auf Santiago. »Du solltest Unterricht in der Behandlung von Helden nehmen.«
    »Ich werde dir zeigen, wie ich …«
    »Santiago.« Nefri packte den Vampir am Arm, während sie sich dem neunzig Zentimeter großen Quälgeist zuwandte. »Wir sehen uns bei Einbruch der Nacht.«
    Levet neigte den Kopf. »Bien.« Mit flatternden Elfenflügeln flog die Kreatur davon, sodass die Wachtposten in der Umgebung zweifellos annehmen mussten, das Opfer von Halluzinationen geworden zu sein.
    Santiago schüttelte den Kopf. »Weshalb ermutigst du ihn auch noch?«
    »Er ist wahrhaft ein Held.«
    Ja. Und war das nicht ein Tritt in die Fangzähne?
    »Erinnere mich nicht daran.«
    »Nun, nun, sieh mal einer an, was die Katze hereingeschleppt hat«, erklang eine sanfte Männerstimme mit einem eindeutig englischen Akzent vom Seiteneingang her. »Bist du etwa Vipers Leine entwischt?«
    Santiago fuhr herum und starrte den großen, schlanken Vampir mit dem hellbraunen Haar an, das an den Seiten kurz und oben stufig geschnitten war und perfekt glänzte. Sein Gesicht war fein gemeißelt und besaß eine strenge Schönheit, die Santiago arrogant anmutete, von den Frauen aber wohl als fesselnd empfunden wurde. Seine Augen waren von einem so dunklen Blau, dass sie aus einiger Entfernung schwarz wirkten. In ihnen schimmerte im Allgemeinen eine schalkhafte Belustigung, die seine rasiermesserscharfe Intelligenz kaschierte.
    Wie immer verkörperte er den Inbegriff des ultimativen Gentle mans. Elegant und perfekt gepflegt. Und mit einem schwarzen Armani-Smoking ausgestattet, der mehr kostete, als Santiago im vergangenen Jahrhundert für seine Kleidung ausgegeben hatte.
    Santiago rollte mit den Augen und erklomm die Stufen, um dem Vampir von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten, den er seit seiner Zeit in den Gruben kannte.
    Er war nicht der einzige Gladiator, den Styx gerettet hatte.
    »Gabriel. Wir benötigen Räumlichkeiten.«
    »Selbstverständlich.« Der Blick des anderen Vampirs glitt über Santiagos Schulter, und ein Ausdruck männlicher Anerkennung legte sich auf sein Gesicht. »Ist das deine Neue? Hübsch. Sehr hübsch.«
    »Nimm dich in acht«, fuhr Santiago ihn an, der mit einem Mal von dem Wunsch gequält wurde, ihm diese blauen Augen herauszureißen. »Das ist die Clanchefin Nefri.«
    Der Anflug sexuellen Interesses wich abrupt einer überaus tiefen Ehrerbietung. Der ältere Vampir verneigte sich mit einer eleganten Bewegung. »Meine Dame, vergebt mir.«
    »Bitte«, erwiderte Nefri sanft und trat neben Santiago, »nennt mich Nefri.«
    »Ihr erweist meinem bescheidenen Etablissement große Ehre.« Gabriel richtete sich auf und wies mit der Hand auf die offen stehende Tür. »Folgt mir bitte.«

KAPITEL 21
    S antiago wusste nicht, was ihn derart aus dem Konzept gebracht hatte (wer zum Henker hätte gedacht, dass er so einen gezierten Ausdruck benutzen würde, selbst in der Abgeschiedenheit seiner eigenen Gedanken?). Seit dem Moment, als er Nefri über den Weg gelaufen war, wusste er, dass sie mehr war als nur eine mächtige Clanchefin.
    Es war unmöglich, nicht zu erkennen, dass sie anderen weitaus überlegen war.
    Aber seine Bitterkeit wegen Gaius’ Flucht hinter den Schleier war zunächst vordringlich gewesen und hatte ihn seinen Instinkt ignorieren lassen, sie als seltenen Schatz zu behandeln. Und dann hatte sich, was noch schlimmer war, sein männliches Verlangen eingestellt, das darauf bestanden hatte, das Wissen zu leugnen, dass diese Frau viel zu gut für einen ehemaligen Gladiator war, der sich viel wohler unter dem Abschaum der Gesellschaft fühlte als im Kontakt mit fürstlichen Persönlichkeiten.
    Und Nefri war eine fürstliche Persönlichkeit, selbst wenn sie nicht den Titel einer Königin trug.
    Eine Tatsache wurde ihm mit schmerzhafter Klarheit bewusst, als die Vampire und eine Handvoll Feenvolk sich in sprachloser Ehrfurcht um sie scharten. Selbst unter den vornehmsten Mitgliedern der Gesellschaft war sie eine prominente Persönlichkeit.
    Sie ließen ihr kaum ausreichend Platz, das Blut zu trinken, das ihr in einem Glas aus Baccaratkristall auf einem Silbertablett dargebracht wurde. Oh, und dann hatte es auch noch ein Gerangel unter den Frauen gegeben, die Nefri versichern wollten, dass sie frische

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