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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Menschen freizulassen.«
    »Zu schade, doch sie können ersetzt werden«, erwiderte Gaius.
    »Du hast nie zuvor eine Herde gehalten«, warf Santiago ihm vor und zeigte Gaius offen seinen Widerwillen gegen den Umstand, eine Gruppe von Menschen oder niedere Dämonen in Käfige zu sperren, so, als wären sie Tiere. »Weshalb jetzt?«
    Gaius zuckte unruhig mit den Achseln. Dies war nicht das Thema, über das er eigentlich sprechen wollte. »Ich benötige Nahrung.«
    »Und wie sieht es mit der Folter aus?«, drängte der jüngere Vampir. »Hast du etwa eine Vorliebe für Schmerzen entwickelt, seit du der Sklave des Fürsten der Finsternis wurdest?«
    Gaius zuckte zusammen. Die eiskalte Verurteilung durch seinen Sohn machte ihm zutiefst zu schaffen. »Nein«, protestierte er und ging einen Schritt auf ihn zu. »Es geht dabei nicht um mich.«
    Santiago stutzte. »Um wen denn dann?«
    »Dara.«

KAPITEL 25
    S antiago kniff irritiert die Augen zusammen.
    Was zum Teufel …
    War Gaius völlig wahnsinnig geworden?
    Natürlich würde das die erschreckend verdreckte Erscheinung seines Erzeugers und das sonderbare Glitzern in seinen dunklen Augen erklären.
    Aber Dara? Cristo.
    »Ich verstehe nicht«, stieß er schließlich hervor und veränderte seine Position, sodass er einen Blick auf Tonya werfen konnte, die zitternd auf dem Lehmboden lag.
    Sie wirkte mitgenommen, schien jedoch unverletzt zu sein. Allerdings vermochte ihr Anblick die Wut, die in seinem Blut pulsierte, nicht gerade zu mildern. Gaius würde für jeden Bluterguss auf ihrer zarten Haut bezahlen.
    Eine verrückte Freude verzerrte die Züge in Gaius’ blutverschmiertem Gesicht und erfüllte den Raum mit einem gefährlichen Strom der Euphorie. »Dara«, stieß der ältere Vampir ehrfürchtig hervor. »Sie ist zu mir zurückgekehrt.«
    Ja, er war tatsächlich vollkommen wahnsinnig geworden.
    Vielleicht hätte Santiago Mitleid für den elenden Bastard empfunden, wenn dieser nicht jede Person verraten hätte, die ihm je vertraut hatte. Und wenn er außerdem nicht gerade gedroht hätte, die Welt zu vernichten.
    So, wie die Dinge lagen, wünschte sich Santiago, ihm den Kopf abschlagen und diese abscheuliche Angelegenheit damit hinter sich bringen zu können.
    Aber noch nicht jetzt , warnte ihn eine Stimme in seinem Hinterkopf.
    Nefri hatte darauf bestanden, dass sie Informationen benötigten. Und im Augenblick war Gaius der Einzige, der ihm erklären konnte, was zum Teufel hier vor sich ging.
    »Dara ist aus ihrem Grab zurückgekehrt?«, wiederholte Santiago, um sich zu vergewissern, dass er Gaius’ Behauptung richtig verstanden hatte.
    »Ja.«
    »Du weißt, dass das nicht möglich ist.« Er forschte in Gaius’ Miene nach irgendeinem Hinweis darauf, dass dieser von einer fremden Macht kontrolliert wurde. Im Augenblick konnte er jedoch nichts als den brodelnden Irrsinn wahrnehmen. »Du hast zugesehen, wie sie verbrannte.«
    Gaius presste eine Hand auf sein nicht schlagendes Herz. »Es ist ein Wunder.«
    »Vampire sind nicht imstande aufzuerstehen, sobald sie einmal tot sind. Sie bringen nicht einmal Geister hervor.«
    Unvermittelt zeichnete sich Verärgerung auf Gaius’ hagerem Gesicht ab. »Es wurde mir versprochen. Sie stellt die Belohnung für meine treuen Dienste dar.«
    Santiago fauchte gequält. Dara war eine reizende, erstaunlich sanfte Frau gewesen, die sie alle mit ihrer unerschütterlichen Liebe beschenkt hatte. Sie war doch keine verdammte Belohnung .
    »Eine Belohnung von wem?«, zwang er sich zu fragen.
    »Von dem Fürsten der Finsternis.«
    Santiago schüttelte den Kopf. Er hatte zwar gewusst, dass Gaius sie alle für die Möglichkeit, wieder mit seiner toten Gefährtin vereint zu sein, an die böse Gottheit verraten hatte, aber er verstand die Hintergründe noch immer nicht.
    »Ich weiß, dass du getrauert hast, Gaius, doch du warst noch niemals dumm«, gelang es ihm zu betonen. Seine Stimme klang eisig, aber es gereichte ihm zur Ehre, dass er seine Waffen noch nicht gezogen hatte. »Du hättest doch den Verdacht hegen müssen, dass es sich um einen betrügerischen Trick handelte, mit dem der Fürst der Finsternis dich in seine Gewalt locken wollte.«
    Der ehemals so entschlossene Vampir, der stets alles unter Kontrolle gehabt hatte, blinzelte, als verwirre ihn dieser Vorwurf. »Ich hatte keine andere Wahl. Ich musste doch …«
    »Was musstest du?«
    »Ich musste sie zurückholen.«
    Santiago straffte die Schultern und versuchte, sich von dem Ausdruck

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