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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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wirbelte er auf dem Absatz herum, um zu der Kreatur zurückzukehren und sie zornig anzufunkeln – die Kreatur, die nichts als Schmerz und Elend verursacht hatte, seit sie auf dieser Welt aufgetaucht war.
    Obgleich dieses – Ding an die Wand geheftet war, schien ihm die Eisenstange gleichgültig zu sein, die in seinem Herzen steckte. In seinen Augen glühte ein hektisches Licht, während das Blut träge aus dem Loch in seiner Brust tropfte.
    Aber Santiago entging die gräuliche Tönung seiner Haut und die Art, wie seine Kleidung an seiner schlaffen Gestalt hing, nicht, es schien beinahe so, als schrumpfe es mit jeder vergehenden Sekunde mehr zusammen.
    »Brutal, aber effizient. Ich bin stolz auf dich«, spottete Gaius. »Unglücklicherweise wird dir das nichts nützen.«
    »Ich bin noch nicht fertig«, knurrte Santiago und griff hinter sich, um den pugio herauszuziehen, den er in seine Jeanstasche gesteckt hatte.
    Gaius’ Gesicht blieb schlaff, doch Santiago erkannte seine Überraschung beim Anblick des antiken Dolches mit seiner tödlichen Silberklinge.
    »Du kannst diesen Wirt töten, aber dann werde ich einfach einen anderen übernehmen«, meinte er warnend.
    Santiagos Lippen formten ein humorloses Lächeln, als er die Spitze des Dolches gegen seine eigene Brust drückte. »Ich wette, dass du nicht die Kontrolle über mich gewinnen kannst, bevor ich mir den Dolch ins Herz bohre.«
    Gaius fauchte, und die glühenden Augen verengten sich bei Santiagos Drohung. »Wenn du dich verletzt, werde ich einfach die Hexe benutzen.«
    »Das bezweifle ich. Für dich ist es wichtig, dass sie stirbt«, meinte Santiago achselzuckend. »Das ist nicht unbedingt die beste Voraussetzung für einen Wirtskörper.«
    Gaius bewegte seinen Kopf, um den Blick auf die zerstörte Tür zu richten. Seine Frustration strömte auf Santiagos Gefühle ein. »Die anderen Vampire nähern sich uns rasch. Sobald sie erkennen, dass die Tür blockiert ist, werden sie einen anderen Weg finden hereinzukommen.«
    Santiago biss die Zähne zusammen, als Ärger in ihm aufstieg, und rief sich grimmig in Erinnerung, dass er manipuliert wurde. »Vielleicht nähern sie sich nicht schnell genug«, brachte er hervor.
    »Die Zeit ist bedeutungslos«, entgegnete die Kreatur ruhig. »Uns bleibt die gesamte Ewigkeit.«
    Santiago schüttelte langsam den Kopf und senkte den Blick zu der Stelle um die Eisenstange, an der das Fleisch noch immer eine offene, blutende Wunde war. Es hätte längst anfangen müssen zu heilen.
    »Das glaube ich nicht. Du beginnst zu verfallen«, meinte er. »Die Frage ist nur – weshalb?«
    Sein Gegenüber zögerte so kurz, dass es ihm leicht hätte entgehen können. »Ich benötige Nahrung.«
    Santiago schüttelte erneut den Kopf. Der Heilungsprozess konnte bei Vampiren länger dauern, wenn sie Nahrung benötigten. Und sie begannen sogar skelettartig auszusehen, wenn sie lange genug gehungert hatten.
    Aber sie fingen nicht an zu verwesen.
    Außerdem – wenn dieses … Ding Nahrung benötigte, weshalb tat es sich nicht an der beinahe greifbaren Furcht der Hexe gütlich? Oder gar an seinem eigenen Zorn?
    »Nein.«
    »Nein, ich benötige keine Nahrung?«
    Santiago kniff die Augen zusammen. »Es ist mehr als das.«
    Ohne Vorwarnung machte Sally einen Schritt nach vorn, die Arme um ihre schmale Taille geschlungen. »Das Buch«, sagte sie.
    Santiago machte eine ruckartige Kopfbewegung, um den Blick auf das in der Wand klaffende Loch zu richten, in dem nach der Überzeugung von Gaius und dieser Hexe ein Buch versteckt sein sollte.
    »Natürlich.« Er schnitt eine Grimasse. Eigentlich hätte er durch Gaius’ Zombie-Imitation auf den Gedanken kommen müssen, dass das Buch der Übeltäter war. Wenn dieser Bastard bereitwillig alles aufs Spiel setzte, um es in seine Finger zu bekommen, dann handelte es sich dabei offensichtlich um sein persönliches Kryptonit. »Es saugt ihn wohl aus.«
    Gaius machte sich nicht die Mühe, darauf zu antworten. Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf den Klang der Schritte auf der anderen Seite der Tür.
    »Verschwindet!«, brüllte Santiago, als die Stahltür unter der Wucht von Styx’ Stiefeln in Größe 50 erzitterte. Es folgte ein weiteres Beben, bevor der Zement über der Tür zu zerbersten und nachzugeben begann.
    Roke.
    Er musste es sein.
    Es gab keinen anderen Vampir, der diese besondere Wirkung auf physische Strukturen ausüben konnte. Dieser mächtige Vampir war eine wandelnde Erdbebenmaschine.
    »Verdammt,

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