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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Doch leider würden diese warten müssen. Stattdessen zwang er sich, sich auf die dringendsten Probleme zu konzentrieren.
    »Ich wäre sehr viel glücklicher, wenn ich genau wüsste, wozu diese Kreatur imstande ist«, knurrte er.
    »Du weißt so viel wie ich.«
    »Und was ist das genau?« Er schüttelte frustriert den Kopf. Im Lauf der Jahre hatte er gegen zahllose Feinde gekämpft, doch obwohl einige von ihnen unsterblich gewesen waren, hatte es sich bei ihnen zumindest um Wesen gehandelt, deren Blut er vergießen konnte. Bei diesem – Ding wusste er nicht, wie er es bekämpfen konnte. Das machte ihn nervös. »Es ist offensichtlich, dass der Geist imstande ist, Emotionen zu wecken.«
    Nefri schüttelte langsam den Kopf. »Eigentlich scheint es mir wahrscheinlicher zu sein, dass Gaius der Grund für diese überwältigenden Gefühle ist«, meinte sie. »Oder zumindest sein Biss.«
    Das war wahr.
    Allerdings machte das diese verrückte Situation – nur noch verrückter.
    »Also infiziert diese Kreatur Vampire?«
    Nefri hob die Hände in einer Geste echter Verwirrung. »Das ist unmöglich festzustellen, bis es uns gelungen ist, sie zu finden.«
    »Verdammt.« Santiago griff nach seinem Mobiltelefon. »Du lässt den Gargylen wissen, dass er hierbleiben muss, während ich Styx anrufe.«
    »Und du behauptest, ich sei herrschsüchtig?«
    Er sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Nein«, antwortete sie mit ruhiger Miene. »Ich möchte nur betonen, dass Leute in Glashäusern nicht …«
    Mit einer schnellen Bewegung, auf die sie nicht vorbereitet gewesen war, schlang er einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich. »Dies hier nicht tun sollten?« Er beugte sich zu ihr, um seine Lippen in ihre zarte Halsbeuge zu pressen. »Oder dies?« Er knabberte sich an ihrem Hals entlang nach unten, bis er den Rand ihres Pullovers erreicht hatte, wobei er den berauschenden Jasminduft genoss. »Oder vielleicht dies?« Er zeichnete mit der Zunge eine pochende Ader an ihrer Kehle nach.
    »Das reicht!«, protestierte sie mit zitternder Stimme, während ihr vor Erregung Röte in die Wangen stieg.
    »Nicht annähernd«, murmelte er, aber dann ließ er sie mit einem Anflug des Bedauerns los.
    Der Geist musste gefunden werden, bevor er einen Massenmord unter den Menschen heraufbeschwören konnte.
    Doch sobald er vernichtet war, zusammen mit Gaius, dann …
    Dann würde er diese Frau in seine Privatgemächer sperren und den Schlüssel wegwerfen.
    Styx’ Versteck in Chicago
    Sally fühlte sich so elend, wie es einer Hexe nur möglich war.
    Roke hatte das Seine getan. Mit der natürlichen Autorität eines Clanchefs war es ihm gelungen, die Wachtposten davon zu überzeugen, dass Styx sie in seinem Arbeitszimmer sehen wolle. Dann war er sämtlichen Dämonen, Bediensteten und Videokameras aus dem Weg gegangen und hatte lange genug haltgemacht, um eine lederne Motorradjacke anzuziehen, die er direkt vor den Kerkertüren liegen gelassen hatte. Anschließend hatte er Sally zu einer vergessenen Vorratskammer in der Nähe der Küchenräume gebracht.
    Erst dort hatte sie festgestellt, dass ihre Zauberkräfte ihren Dienst versagten.
    Sie redete sich ein, dass es trotz des Mangels an Hexenzeichen wohl an irgendeinem Dämpfungszauber liegen müsse. Wenn Styx in den Kerkern für diese Art von Zauber gesorgt hatte, warum dann nicht auch im Rest des Hauses? Das ergab doch einen Sinn.
    Aber in ihrem tiefsten Inneren befürchtete sie, dass diese Störung sich nicht auflösen würde, wenn sie das Versteck hinter sich gelassen hatten.
    Sie hatte noch nie versucht, ihre Hexenkräfte einzusetzen, wenn sie ihre natürlichen Talente nutzte.
    Scheiße, Scheiße, Scheiße.
    Geistesabwesend rieb sie sich über den Ärmel ihres Sweatshirts, an der Stelle, wo er die Innenseite ihres Unterarms bedeckte, und versuchte noch einmal, einen Illusionszauber zu erzeugen. Dies sollte eigentlich keine Schwierigkeit darstellen. Sie hatte diesen Zauber bereits tausendmal durchgeführt.
    Aber nichts geschah. Nada. Niente.
    Ihre Zauberkräfte waren verschwunden.
    Und das machte sie verrückt.
    Fast so verrückt wie ihr Arm. Warum zum Henker juckte er nur so?
    »Wie lange wird das hier noch dauern?«
    Sie schreckte hoch, als ihr bewusst wurde, dass Roke sich mit einem Gesichtsausdruck zärtlicher Besorgnis direkt vor ihr aufgebaut hatte.
    »Ich weiß nicht«, murmelte sie und ignorierte ihre Gewissensbisse. Dieser Vampir hatte sie gefangen gehalten,

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