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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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erfahren, ob es einen Ort gab, an dem wir fern der Gewalt in dieser Welt leben konnten.«
    »Und dann schickten sie dich hinter den Schleier?«
    Nefri hob die Hand, und ihre Finger strichen über das goldene Medaillon, das sich stets warm anfühlte, selbst bei Kälte. »Mithilfe des Medaillons.«
    Ohne Vorwarnung hallte Santiagos leises Knurren durch den Korridor, und in seinen dunklen Augen blitzte Zorn auf.
    » Dios, diese Mistkerle haben dich wissentlich in Gefahr gebracht.«
    Sie zuckte die Achseln. »Sie haben mich nicht angelogen. Ich begab mich in dem Wissen hinter den Schleier, dass die Kreatur sich dort befand.«
    »Nur, weil du so bestrebt warst, dein Volk in Sicherheit zu wissen«, schnauzte er. »Und sie nutzten diese Verzweiflung aus, um dich dazu zu bringen, sich um ihr Problem zu kümmern.«
    »Die Kommission unternimmt selten etwas aus reiner Herzensgüte«, rief sie ihm ins Gedächtnis. »Abgesehen davon spielt die Vergangenheit jetzt keine Rolle mehr.«

KAPITEL 13
    S antiagos Macht zitterte, und er verspürte das drängende Bedürfnis, sie explodieren zu lassen. Er war sich selbst nicht vollkommen klar über den Grund seiner Wut.
    Wie Nefri bereits gesagt hatte, war die Kommission keine Versammlung von Weltverbesserern. Sie waren unbarmherzige Herrscherinnen und Herrscher, die bereitwillig einen ganzen Vampirclan opfern würden, wenn sie der Ansicht waren, es sei notwendig, um die Welt zu schützen. Doch der Gedanke, dass Nefri gezwungen worden war, sich dafür zu entscheiden, auf einer potenziellen Zeitbombe zu leben, weil sie ihr Volk in Sicherheit wissen wollte … Ja, das war es, was ihn wütend machte.
    »Die Vergangenheit spielt durchaus noch eine Rolle«, erwiderte er und senkte den Kopf, um ihre Lippen mit einem Kuss unverkennbarer Frustration zu erobern. »Aber diese Diskussion können wir später fortsetzen.« Als er ein Stück zurückwich, bemerkte er ihren verwirrten Blick. »Was ist los?«
    »Ich dachte, du seiest ärgerlich auf mich.«
    »Ich habe die Gewohnheit, mich wie ein Dummkopf zu benehmen, wenn ich meinen Willen nicht durchsetzen kann«, gestand er bereitwillig. Er war zwar heißblütig, aber er war stets bereit zuzugeben, wenn er unrecht hatte. Er hatte gewusst, dass es einen Grund gab, weshalb sie sich so sehr bemüht hatte, ihn auf Abstand zu halten, doch sein Stolz war durch ihre kalte, abweisende Art verletzt worden. Nun schenkte er ihr ein reuevolles Lächeln. »Du wirst dich an mich gewöhnen.«
    »Ja, wirklich?«
    Er stieß wieder herab, um ihr einen weiteren Kuss zu rauben. »Mmmm.«
    Nefri hob die Hände und legte sie auf seinen Brustkorb. Einen verlockenden Moment lang öffnete sie ihre Lippen und ergab sich der sengenden Hitze, die zwischen ihnen aufflammte.
    Doch dann schob sie ihn mit den Händen fort, viel zu bald. »Santiago.«
    Er verpasste ihrem Kinn zur Strafe einen sanften Biss. »Ist es wichtig?«
    Sie erschauderte vor Wonne. »Du musst Styx anrufen, damit wir unsere Suche nach Gaius fortsetzen können.«
    Seine Zunge zeichnete die Konturen ihrer vollen Unterlippe nach. »Sehr bald.«
    »Santiago.« Sie stieß ein leises Stöhnen aus, bevor sie ihn hart genug von sich stieß, um sich aus seinem festen Griff zu befreien. »Wir haben jetzt keine Zeit für diese Dinge.«
    Er schloss die Augen und erzitterte unter der Erregung, die ihn so ungemein schnell erfasst hatte. Verdammt. Was hatte diese Frau nur an sich, das ihn dazu brachte, sich zu benehmen wie ein verdammter brünstiger Werwolf?
    »Unglücklicherweise hast du recht«, gab er sich mit belegter Stimme geschlagen und öffnete die Augen wieder, um ihren argwöhnischen Blick zu erwidern. »Aber ich habe noch immer einige Fragen.«
    »Nun gut.«
    »Wie konnte der Geist entkommen?«
    »Siljar behauptete, als der Fürst der Finsternis vernichtet wurde, habe er in Gaius’ Medaillon eine Lücke hinterlassen, welche der Geist nutzte, um in diese Welt einzudringen.«
    Santiago nahm sich einen Augenblick Zeit, um über ihre Aussage nachzudenken, während er gleichzeitig seine Macht ausströmen ließ, um dafür zu sorgen, dass Melinda weiterhin tief und fest schlief. Das Letzte, was sie gerade brauchten, war, dass das Mädchen panikerfüllt erwachte.
    »Diese Erklärung ist so gut wie jede andere, nehme ich an.«
    »Sie haben mich ausgesandt, damit ich herausfinde, ob diese Erklärung tatsächlich zutrifft.« Nefri zuckte mit den Achseln. »Ist das alles?«
    Er schnaubte. Alles? Dios. Er hatte tausend Fragen.

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