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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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werden.«
    Â»Und wenn sie durchleuchtet werden?«, warf Calessari ein. »Bei einer CT zum Bespiel? Oder einem MRT ?«
    Â»Selbst dann nicht. Man erkennt lediglich den schmalen Kanal, durch den der Chip ins Zentralhirn eingepflanzt wurde. Außerdem bleibt stets eine kleine Narbe am Hinterkopf und ein winziges Loch in der Schädeldecke zurück, wofür aber wahrscheinlich kein Arzt der Welt eine vernünftige Erklärung finden kann.« Der Großmeister legte seine Hände auf die Knie seines ihm gegenübersitzenden Schützlings. »Bist du immer noch nicht davon überzeugt, dass wir unsere große Mission siegreich beenden werden?«
    Â»Und dass das Siegel des Teufels endlich gesprengt wird und die Pforte der Finsternis sich öffnet?«, fügte die Dunkelschwinge hinzu, deren konturlose Gestalt wie aus dem Nichts neben den beiden Nokturni aufragte.
    Â»Doch, doch, jetzt schon«, versicherte Calessari ihm rasch und wandte sich wieder an den Großmeister. »Was mich aber trotzdem interessieren würde …«
    Der runzelte die Stirn. »Ja?«
    Â»Wo … werden diese Operationen denn durchgeführt? Ich meine, eine gewöhnliche Klinik kommt dafür wohl kaum infrage?«
    Â»Natürlich nicht.« Ashmodeus tätschelte dem Teenager mit zustimmendem Lächeln die Knie, rollte dann zum Kontrollpult, drückte auf einen weiteren Knopf und deutete auf den zentralen Monitor. »Schau genau hin!«
    Diesmal stammten die Aufnahmen tatsächlich von einer Überwachungskamera. Sie zeigte die Totale eines riesigen fensterlosen Raumes, der von kaltem Neonlicht erhellt wurde. Wände und Boden waren weiß gefliest.
    Calessari beugte sich vor, um die seltsamen Geräte, die in zwei langen Reihen in diesem Raum verteilt waren, genauer erkennen zu können. Sie erinnerten an Dialyse-Geräte, wie sie Kliniken zur Blutwäsche Nierenkranker benutzten. Schräg über den Apparaturen schwebten rund zwei Dutzend Menschen völlig frei liegend in der Luft – wie mit Helium gefüllte Luftballons. Sie schienen zu schlafen, denn ihre Augen waren geschlossen. Ihre offensichtlich nackten Körper waren in blütenweiße Kliniknachthemden gehüllt, die an beiden Seiten weit zu Boden hingen, wie Leichentücher von einer Bahre. In ihren Armbeugen steckten Kanülen, die durch lange, mit einer blutroten Flüssigkeit gefüllte Plastikschläuche mit den Geräten verbunden waren.
    Calessari schluckte und wandte sich an den Großmeister. »Bekommen sie eine … Blutwäsche?«
    Â»So könnte man es auch nennen«, bestätigte Ashmodeus. »Bevor wir einem Menschling einen BB einpflanzen können, müssen wir ihn dieser Prozedur unterziehen. Obwohl der Chip ausschließlich aus organischen Materialien hergestellt wird, besteht nämlich immer die Gefahr, dass der Körper des Empfängers ihn abstößt, weil sein Immunsystem ihn sozusagen als Eindringling betrachtet. Und da wir den Hubots nach der geheimen Operation schwerlich Immunsuppressiva –«
    Â»Immunsuppressiva?«, fiel Calessari ihm ins Wort. »Was ist das denn?«
    Â»Der medizinische Fachausdruck für Medikamente, die die körpereigene Immunabwehr unterdrücken«, erklärte der Großmeister. »Jeder Empfänger eines fremden Organs muss sie ein Leben lang einnehmen. Da unsere Hubots aber weder um die Operation noch um den Chip in ihrem Kopf wissen, können wir ihnen die auch nicht verabreichen. Deshalb müssen wir ihr Blut, und insbesondere ihr Immunsystem, vorher entsprechend manipulieren.«
    Â»Und das geht? Davon habe ich ja noch nie gehört.«
    Â»Wie auch?« Ein überhebliches Lächeln spielte um die schmalen Lippen des Großmeisters. »Selbst für die klügsten Medizin-Nobelpreisträger ist das noch immer ein Buch mit sieben Siegeln. Sie würden wahrscheinlich nur ungläubig den Kopf schütteln und dich auslachen, wenn du ihnen davon erzählen würdest. Zumal es ihren beschränkten Menschlingsverstand um Längen übersteigt.« Er verzog das Gesicht und seufzte. »Schade eigentlich.«
    Â»Was denn?«
    Â»Dass man an den Schulen heutzutage kaum noch Shakespeare liest. Den Hamlet zum Beispiel.«
    Â»Ich … äh …« Calessari sah ihn mit großen Augen an. »Ich … verstehe nicht …?«
    Â»Ich weiß.« Ashmodeus lächelte und strich seinem

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