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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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ungefährlich.«
    Â»Für die Angler schon, aber nicht für deren Beute. Beim letzten Mal haben wir nicht einen einzigen Fisch gefangen, aber dafür jede Menge toter Fische entdeckt. Sie waren bis auf den Kopf und die Gräten aufgefressen.«
    Â»Von den Kormoranen?«, wunderte ich mich.
    Â»Von wem denn sonst?« Lars verdrehte die Augen über meine Unwissenheit. »Und solange diese verfressenen Viecher dort ihr Unwesen treiben, macht das Angeln einfach keinen Sinn mehr. Sagt jedenfalls Onkel Arko.«
    Â»Ist das so?« Ich musterte das Foto nachdenklich. »Dieser Onkel – ist er der Bruder deines Vaters oder deiner Mutter?«
    Â»Arko ist Mamas Bruder. Die beiden haben sich immer gut verstanden, und auch ich verstehe mich mit meinem Onkel viel besser als mit meinem Vater«, erwiderte Lars, zog eine Schublade auf, nahm ein weiteres Foto heraus und reichte es mir. »Das wurde an seinem vierzigsten Geburtstag aufgenommen.«
    Das Familienfoto war vielleicht drei oder vier Jahre alt und zeigte den etwas jüngeren Lars, seinen Vater Urs, eine trotz ihrer ziemlich kleinen Augen recht hübsche Frau und natürlich seinen Onkel Arko, der, ein Sektglas in der Hand, froh gelaunt in die Kamera lächelte.
    Mich dagegen traf fast der Schlag!
    Mein Schock war so groß, dass mir das Foto um ein Haar aus der Hand gefallen wäre: Lars’ Onkel Arko war nämlich niemand anderer als der Fahrer des Pick-ups, mit dem der Doppelkiemling davongefahren war, nachdem er Truffauts Aktentasche aus der Spree geholt hatte! Mein Puls beschleunigte sich und ich schnappte aufgeregt nach Luft.
    Was Lars natürlich nicht verborgen blieb. »Was ist denn, Nele?«, fragte er verwundert. »Stimmt was nicht?«
    Â»Nein, nein«, erwiderte ich hastig. »Mir ist nur …«
    Â»Ja?« Sein Misstrauen schien zu wachsen. »Was denn?«
    Â»Mir ist nur, als hätte ich deinen Onkel erst neulich gesehen. In einem Fahrzeug von ›WertStoff König‹.«
    Â»â€ºWertStoff König‹?« Lars schüttelte vehement den Kopf. »Du musst dich täuschen. Onkel Arko arbeitet schon seit Jahren bei › BerlinPyronics ‹.«
    Â» ›BerlinPyronics‹?«, musste ich nachfragen. »Was ist das denn?«
    Â»Eine Feuerwerksfirma, und zwar eine ziemlich große. Wann immer es in Berlin ein Feuerwerk gibt, steckt meistens ›BerlinPyronics‹ dahinter. Zum Beispiel demnächst wieder beim Gartenfest des Bundespräsidenten.«
    Â»Dann ist dein Onkel also Feuerwerker?«
    Â»Quatsch!« Lars winkte verlegen lächelnd ab. »Eher so eine Art Hilfskraft oder Mädchen für alles. Nicht gerade ein Traumjob, aber Arko ist seinem Chef trotzdem dankbar.«
    Â»Und warum?«, wunderte ich mich.
    Â»Weil er davor lange Zeit arbeitslos gewesen ist und deshalb heilfroh war, überhaupt einen Job zu bekommen – deshalb.« Lars seufzte. »Wenn man aus einer Familie wie der unseren kommt, hat man es eben nicht leicht.«
    Schon wieder so eine rätselhafte Bemerkung!
    Obwohl ich keine Ahnung hatte, was Lars damit andeuten wollte, bohrte ich nicht weiter nach und deutete stattdessen auf die Frau auf dem Foto. »Und das hier ist bestimmt deine Mutter?«
    Lars schluckte und sah mich für einen Moment mit einem ganz merkwürdigen Gesichtsausdruck an. Dann öffnete er den Mund und wollte offensichtlich gerade antworten, als ich eine raue Stimme hinter mir hörte: »Ich wüsste nicht, was dich das angeht!«
    Es war sein Vater, Hausmeister Petzner. Keine Ahnung, wie er es geschafft hatte, völlig lautlos die Wohnung zu betreten und in die Küche zu kommen. Er musterte mich mit finsteren Blicken.
    Das hättest du doch hören müssen, schließlich bist du die Pentatrix!, hallten mir Aimis Vorwürfe durch den Kopf.
    Â»Was willst du hier?«, herrschte er mich an. »Schnüffelst du hinter uns her, damit du uns was anhängen kannst?« Damit kam er drohend auf mich zu und verwandelte sich blitzschnell in das Bärenmonster, als das er sich mir schon vor ein paar Tagen offenbart hatte.
    Während ich erschrocken einen Schritt zurückzuckte, trat Lars ihm in den Weg. »Nicht, Papa, bitte! Du darfst Nele nichts tun. Sie ist nicht wie die anderen, glaub mir.«
    Für einen Moment starrte Urs Petzner mich noch aus funkelnden Bärenaugen an, dann nahm er wieder Menschengestalt an. »Tut mir leid«,

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