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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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antwortete er. »Trotzdem bin ich fest davon überzeugt.«
    Â»Tatsächlich?« Malte kniff die Augen zusammen. »Dann erzähl mal.«
    Â»Gerne. Sowohl das Schreiben ans Museum als auch der Leichenfund im Neuköllner Hafenbecken fallen in den gleichen Zeitraum vor rund drei Jahren. Wie die Haaranalyse beweist, stammte die Post von einer Bäringer – und die angebliche Selbstmörderin war nicht nur ebenfalls eine Bäringer, sondern hatte auch einen solchen zum Mann und zum Bruder, wie Nele uns gerade bestätigt hat.«
    Womit eindeutig feststand, was ich bislang nur vermutet hatte: Lars Petzner war ebenfalls ein Fantom der Finsternis und stand damit auf der Seite unserer erbitterten Feinde.
    Und ausgerechnet ich hatte ihn vorm Selbstmord bewahrt!
    Maltes Blick war noch immer auf Kjell gerichtet. »Ich bin gespannt, worauf du hinauswillst!«
    Â»Ich glaube, ich weiß es«, mischte Taha sich ein und sah seinen Freund fragend an. Nachdem der seine Zustimmung signalisiert hatte, fuhr Taha fort: »Dass die Frau sich nicht mehr bei Herrn von Bode gemeldet hat, obwohl sie selbst die Angelegenheit als lebenswichtig bezeichnete, lässt nur einen Schluss zu: dass sie sich gar nicht mehr melden konnte, weil sie nämlich vorher getötet wurde! Den Fantomen der Finsternis ist Selbstmord nämlich völlig fremd, wie wir alle wis sen.« Ungeachtet des aufgeregten Gemurmels am Tisch, fuhr er fort: »Und warum wurde Anna Petzner getötet? Weil ihre Missetat aufflog: Indem sie Herrn von Bode das Foto der Schlange schickte, offenbarte sie einem Außenstehenden das größte Geheimnis der Nokturni. Das war Hochverrat und dafür musste sie sterben!«
    Â»So könnte es in der Tat gewesen sein.« Stefan knetete die spitze Nase mit Daumen und Zeigefinger. »Stellt sich nur die Frage nach dem Motiv: Warum hat sie das getan? Sie war immerhin eine Bäringer und damit eine verschworene Parteigängerin der Nokturni.«
    Â»Das ist nicht unbedingt gesagt«, wandte Rena ein. »Ich habe es vorhin schon erwähnt: Die Fantoms sind zwar immer noch sehr stark in ihrer Monsternatur verhaftet – und dennoch ist es schon vorgekommen, dass sie sich daraus gelöst und der Finsternis abgeschworen haben. Das erfordert allerdings unheimlich viel Kraft und Mut und ist deshalb entsprechend selten.«
    Â»Das kann ich nur bestätigen.« Malte stützte den Kopf auf die Hand und starrte das Schlangenfoto nachdenklich an. »Wenn Anna Petzner das Bild tatsächlich selbst aufgenommen hat, dann muss sie auch den Standort der Skulptur gekannt haben.«
    Â»Ja, natürlich!«, rief da Taha wie elektrisiert aus. »Dann erfahren wir auf diesem Wege vielleicht endlich, wo wir die Schlange finden können!«
    Â»Und wie?«, fragte ich, obwohl ich es längst ahnte. Und genau so kam es dann auch.
    Â»Ganz einfach«, sagte Taha nämlich. »Du gehst zu diesem Lars und zeigst ihm das Begleitschreiben.« Er nahm es vom Tisch und wedelte damit herum. »Wenn er die Handschrift seiner Mutter erkennt, versuchst du, so viel wie möglich über sie herauszubefinden: wo sie gearbeitet hat, zum Beispiel. Wer ihre Freunde waren. Was sie in der Freizeit machte – und so weiter. Ich wette, das hilft uns weiter!«
    Â»Durchaus denkbar.« Rena lächelte ihn vieldeutig an. »Aber vorher steht noch was anderes auf Neles Stundenplan – schon vergessen?«
    Mit seinem schlampigen Nerdlook entsprach Pi so ganz und gar nicht meinen Vorstellungen von einem Technik-Genie. Nachdem er mich nach meiner Ankunft im Lab begrüßt hatte – der Weg von der GSP -Etage im Akademiegebäude ins Obergeschoss des Konzerthauses führte natürlich ebenfalls durch die Unwirklichen Weiten –, drückte er auf einen Knopf und ein Teil der Seitenwand senkte sich in den Boden. Da endlich begriff ich, warum Taha mich aufgefordert hatte, einen Badeanzug mitzubringen: Im Nachbarraum befand sich nämlich ein Schwimmbecken, etwa fünf mal zehn Meter groß, an dessen Breitseite ein transportables Holzpodest stand. Höchstens zwei Meter hoch, aber wahrscheinlich immer noch viel zu hoch für mich. Es konnte nur noch wenige Minuten dauern, bis alle Warriors erfuhren, was für eine schreckliche Angstmaus ich war.
    Wie peinlich!
    Unverhoffterweise bekam ich eine kleine Galgenfrist. »Einen Moment noch«, beschied mich nämlich der Leiter des Labs.

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