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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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dass wir hier richtig sind?« Etwas irritiert schaute ich Lotti an. »Dein Onkel war ja nicht mehr gerade der Jüngste! Und auch Rico Marin war bestimmt kein Szenetyp.«
    Â»Mag sein«, gab Lotti ungerührt zurück. »Aber die Adresse stimmt. Auch wenn Tante Franziska von einem Klub gesprochen hat.«
    Â»Hast du den Klubausweis deines Onkels dabei?«
    Â»Nein.« Lotti zuckte die Achseln. »Er war doch auf seinen Namen ausgestellt, hat Franziska gesagt. Und zudem mit seinem Passbild versehen.« Sie warf einen raschen Blick auf ihre Armbanduhr. »Wir sind noch viel zu früh, es ist kurz nach sieben. Um die Zeit hat er immer erst die Wohnung verlassen.« Sie verpasste mir einen aufmunternden Klaps. »Aber los, schauen wir uns einfach mal um.«
    Die vier feuerroten Vespas fielen mir erst auf, als wir schon fast vor dem Bistro angelangt waren. Sie standen im Schatten einer großen Linde und waren deshalb nicht auf Anhieb zu entdecken. Augenblicklich stiegen unangenehme Erinnerungen in mir auf. Ich blieb stehen und stieß Lotti an. »O Mann. Die sehen genauso aus wie die der Anzugstypen!«
    Doch Lotti verzog nur gelangweilt das Gesicht. »Wir sind in Berlin, Nele. Hier gibt es bestimmt Hunderte solcher Luftverpester.«
    Vielleicht hatte sie ja recht: Draußen an den Tischen waren jedenfalls keine Men in Black zu entdecken. Aus der offenen Eingangstür tönte uns Musik aus den aktuellen Charts entgegen. Als wir darauf zugingen, zeigte sich jedoch, dass meine bösen Ahnungen mich nicht getrogen hatten: Neben dem Schild mit den Öffnungszeiten waren zwei Aufkleber am Türglas befestigt. Auf dem ersten stand »Klublokal SchattenWelt e. V. – Vereinigung der Freunde unbekannter Welten«, und der zweite trug die Aufschrift: »Home of the BlackS« – wie der ominöse Jugendklub hieß, dem dieser Kalle angehörte.
    Und ebender saß zusammen mit vier anderen Typen seines Alters an einem Tisch in der hintersten Ecke des Lokals. Unter ihnen auch der lange Kerl mit der kleinen Narbe am Kinn, der sich im CinemaxX als ihr Anführer aufgespielt hatte: Thommi, wenn ich mich recht erinnerte. Sie waren genauso gestylt wie neulich im Kino: Enge schwarze Anzüge, weiße Hemden, schmale schwarze Krawatten und dunkle Sonnenbrillen auf der Nase. Zum Glück waren sie viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie uns bemerkt hätten. Wir machten uns so klein wie möglich, huschten in die andere Ecke und nahmen an der Stirnseite des langen Tresens an der Rückwand Platz, wo uns ein Garderobenständer einigermaßen Deckung bot.
    Der Typ hinter der Bar – er trug einen silbernen Ring im linken Nasenflügel und ein schwarzes T-Shirt – entdeckte uns trotzdem sofort. Wir bestellten zwei Holunder-Bionaden und ließen unsere Blicke unauffällig umherschweifen, bis Lotti mich schließlich mit dem Ellbogen anstieß.
    Â»Siehst du: Wir sind hier doch richtig!« Sie deutete auf einen Tisch, an dem ein Mann und eine Frau saßen, die deutlich über dreißig waren. Auch vereinzelte Gäste an den übrigen Tischen lagen sichtlich über dem allgemeinen Durchschnittsalter.
    Â»Du hast recht«, raunte ich ihr zu. »Ich bin sehr gespannt, was hier noch abgeht. Und warum sich diese komischen Blacks hier rumtreiben.«
    In der nächsten Viertelstunde tat sich jedoch absolut nichts Aufregendes. Einige Gäste gingen, neue kamen hinzu, hin und wieder wechselte einer den Tisch oder verschwand in dem Gang neben dem Tresen. Er führte zu den Toiletten, wie das darüber angebrachte Hinweisschildchen anzeigte.
    Lotti und ich hatten natürlich angefangen zu quatschen. Es war fast so, als wären wir einfach nur zusammen was trinken gegangen. Doch natürlich behielten wir weiter die Leute im Auge.
    Â»Was ist denn aus euren London-Plänen geworden?«, fragte ich sie, als wir auf die bevorstehenden Sommerferien zu sprechen kamen. »Habt ihr die Reise schon gebucht?«
    Lotti wollte schon antworten, als ich einen neuen Gast bemerkte, der gerade zur Tür hereinkam.
    Ein stark geschminktes Mädchen im engen Top und knappen Mini.
    Celine Pröllwitz!
    Ich stieß Lotti mit dem Ellbogen an und sie verstand sofort. Unauffällig beobachteten wir, wie Celis Gesicht schlagartig aufleuchtete, als sie die fünf Men in Black erblickte. Schnurstracks stakste sie zu ihnen, begrüßte jeden der Jungs mit

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