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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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Zwillinge es gehörte. »Aber, äh, sie hat gesagt, ich solle euch ihre E-Mail-Adresse geben, dann werde sie alle eure Fragen beantworten.«
    Die Mädchen kreischten begeistert und zogen jede ihr Smythson Notebook heraus, um Jennys Adresse einzutippen. Sie hat mir die Kleider verziehen, sie wird mir auch das verzeihen.
    »Und sie hat gesagt, ihr solltet ihr möglichst schnell schreiben, weil sie in den nächsten paar Wochen sehr beschäftigt sein wird, aber wirklich von euch hören möchte«, log ich noch mal. Aber ich konnte wirklich etwas Ruhe und Frieden gebrauchen, um mir Klarheit zu verschaffen, und dabei wären Sashas und Tanias Fragen, wie man sich am besten einen Rockstar angelte, bestimmt nicht sehr hilfreich.
    Ich lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe und schloss die Augen. In der Hoffnung, sie mit vorgetäuschtem Schlaf davon überzeugen zu können, mich in Ruhe zu lassen, kreuzte ich unter dem Tisch meine Finger.
    »Angela?«, flüsterte die eine.
    »Sei still!«, fiel ihr die andere ins Wort. »Siehst du nicht, dass sie schläft?«
    »Deswegen brauchst du mich aber nicht zu schlagen, du blöde Kuh«, schmollte die andere. »Ich möchte sie was zu James Jacobs fragen.«
    »Lass sie schlafen«, sagte ihre Schwester nach kurzer Überlegung. »Sie sieht wirklich aus, als hätte sie Schlaf nötig. Und muss wieder zu sich kommen.«
    »Also bitte, Sash, im Koma kommt sie auch nicht zu sich«, kicherte die andere. Ich konnte mich nur schwer beherrschen, ihr keinen kräftigen Fußtritt unter dem Tisch zu verpassen. »Ich kann es gar nicht glauben, dass wir sie getroffen haben. Unfassbar.«
    »Sollen wir in den Speisewagen gehen und uns eine Cola light holen?«, fragte Sasha nach kurzer Pause.
    »Ja, komm«, willigte Tania ein und scheuchte ihre Schwester von ihrem Platz.
    Als ich mir sicher sein konnte, dass sie gegangen waren, stöpselte ich mir meinen iPod in die Ohren und starrte auf mein Konterfei, das sich in der verdunkelten Scheibe spiegelte. O.k., Tania hatte recht, ich sah wirklich beschissen aus. Mein Haar hing schlaff herab, meine Haut war grau und meine Augen schwerer als mein Gepäck, aber was sollte man auch anderes erwarten? Ich dachte über alles nach, was Jenny mir gesagt hatte, und noch viel wichtiger, auch über das, was ich Jenny gesagt hatte. Als sie mir gesagt hatte, sie müsse bei Daphne ausziehen, hatte ich sie nicht gebeten, zurück nach New York zu kommen, sondern nach Hause zu kommen. Und so hatte ich es auch gemeint. Ich war das zu Hause.
    Wenn also im allerschlimmsten Fall Alex sich entschließen sollte, mit mir Schluss zu machen, und ich zudem meinen Job verlor, würde ich dann immer noch in New York bleiben wollen? Ich zeigte meinem Spiegelbild eine Schnute. War es schlimmer, Single und arbeitslos in New York, als Single und arbeitslos in London zu sein? Und ganz ehrlich, ich wusste doch gar nicht, ob man mich feuern würde. Das Belle -Team würde mir vermutlich eine Standpauke halten, aber Mary würde mich nicht feuern. Ich würde erklären, was passiert war, sie wusste selbst, wozu Cici fähig war, und außerdem hatte ich diesen Job nicht verbockt, immerhin hatte ich gebloggt. Jenny hatte recht, immer ging ich vom Schlimmsten aus.
    Und sollte ich dafür kämpfen müssen, noch eine zweite Chance bei Spencer Media zu bekommen, würde ich das tun. Vielleicht sogar woanders. Ich war immer noch das Mädchen, das die Coming-out-Story von James Jacobs gebracht hatte. Vielleicht konnte ich ihn und Blake dazu überreden, mich zu adoptieren. Das wäre eine große Story. Vermutlich höchst unethisch und das Schlimmste, was einem Kind auf dieser Welt passieren konnte, aber immerhin. Na ja, vielleicht nicht das Schlimmste, es hätte dann unheimlich unreife Eltern, wäre aber exquisit gekleidet.
    Und was Alex betraf, hatte Jenny natürlich recht. Ich durfte ihn nicht so schnell aufgeben. Womit sie allerdings nicht recht hatte, war ihre Einschätzung, dass es sich nicht lohnte, Solène einen Tritt in den Hintern zu verpassen. Wenn ich davon ausging, wie befriedigend es gewesen war, Virginie eins überzubraten, wie großartig würde ich mich dann erst fühlen, wenn es mir gelänge, Solène kräftig an den Haaren zu ziehen. Was nicht bedeutet, dass ich ein gewalttätiger Mensch bin. Na ja, vielleicht an einem Tag im Jahr.
    Aber dennoch fühlte ich mich zu Louisa und dem Baby und zu X - Factor- Marathons hingezogen. Es wäre ein Leichtes, den Kopf in den Sand zu stecken und für eine Weile in

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