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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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aufhielt, war zwar mehr als unwahrscheinlich, denn er schaute sich immer die anderen Bands an, aber die Chancen, Craig dort anzutreffen, standen gut. Kalte Getränke und heiße Groupies, diese Backstage-Annehmlichkeiten ließ er sich bestimmt nicht entgehen.
    »Ich glaube, ich stehe auf der Stills-Liste, ich bin Angela Clark«, sagte ich, als ich mich den zwei sehr großen Männern näherte, die das Backstage-Tor bewachten, und hielt ihnen meinen Pass an der Kordel hin. Es war zwar kein Jedi-Kunststück, hätte aber funktionieren sollen. Doch sie sahen mich bloß an, dann sich und ignorierten mich anschließend.
    »Nein, wirklich, ich stehe drauf«, sagte ich in der Hoffnung, dass es stimmte. »Ich suche Alex Reid.«
    »Du und ich auch«, sagte eine vertraute Stimme hinter mir.
    Ich wirbelte herum und sah Graham mit seinem Gitarrenkoffer und warf mich ihm an den Hals. »Was ist denn los, Angie, wo ist er?«
    »Was meinst du damit, wo ist er?«, fragte ich und wollte nicht loslassen, als er mich abschüttelte. Graham zu sehen tat so gut. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, seit ich mich gestern Abend von ihm verabschiedet hatte. »Ich bin hergekommen, um ihn zu suchen.«
    »Aber ich dachte, du bist in London.« Er zeigte den großen starken Männern seinen Pass, der ihm überall Zutritt gewährte, und sie traten zögerlich beiseite und ließen uns durch. »Du bist doch nicht gefahren?«
    »Wie kommst du darauf, dass ich in London bin?«, fragte ich und entdeckte Craig, der an der Theke lehnte und mit einer süßen Blondine sprach. Natürlich.
    »Weil ich von Alex eine verrückte Nachricht auf meiner Mailbox habe, die besagt, du hättest ihn sitzenlassen und seist nach London gefahren, weshalb er dir nachreise.« Graham fischte sein iPhone aus seiner Tasche, drückte ein paar Knöpfe und reichte es mir. »Willst du es dir anhören?«
    Ich presste das heiße Telefon an mein linkes Ohr und steckte meinen Finger ins andere, damit ich trotz der kreischenden Menge, die der Band zujohlte, die gerade die Bühne betrat, was verstehen konnte.
    »Hey, Mann, äh, ich muss nach London und Angela finden, ich hab’s verbockt und muss alles wieder zurechtbiegen.«
    Ich musste schlucken. Er war nach London gefahren? Er war mir gefolgt?
    »Ich werde versuchen, zur Show zurück zu sein, aber äh, na ja. Gut möglich, dass ich es nicht schaffe. Ich werde es versuchen. Tut mir leid, Mann.«
    Ich gab Graham sein Telefon zurück. Mir war alle Farbe aus dem Gesicht gewichen, da nützte auch die harte Arbeit des Clarins-Mädchens nichts.
    »Hast du ihn denn zurückgerufen?«, fragte ich hektisch. Alex ist nach London gefahren? Warum ist Alex nach London gefahren? Woher wusste Alex, dass ich nach London wollte?
    »Natürlich«, sagte Graham, schob seine Brille auf den Nasensattel und sah mich dann nicht allzu freundlich an. »Ich konnte ihn nicht erreichen. Der Empfang unter dem Kanal dürfte nicht allzu gut sein.«
    »Nein, ist er nicht«, bestätigte ich, ohne darauf einzugehen, dass sein Gesichtsausdruck im Verlauf des Gesprächs nicht fröhlicher wurde. »Aber früher oder später muss er auf der anderen Seite ja wieder rauskommen. Sollen wir es nicht noch mal versuchen?«
    »Versuch du’s.« Er drückte mir erneut sein Telefon in die Hand. »Ich muss mit meinem Equipment Soundcheck machen. Für den Fall, dass der Rest meiner Band wieder auftaucht und wir tatsächlich auftreten können.«
    »Hab’s kapiert.« Ich salutierte kurz, als Graham abzog und dabei Craig mehr oder weniger von der Blondine und der Bar wegschleifte. Es gefiel mir ganz und gar nicht, wenn er auf mich sauer war. Nach ein paar Sekunden hatte ich heraus, wie man beim iPhone die letzte Nummer erneut wählte, und wartete auf den Klingelton. Der Gott sei Dank kam.
    »Hey, Graham«, meldete sich Alex und setzte sofort zu einer Entschuldigung an. Ich musste schlucken, bevor ich ihn stoppen konnte. »Tut mir wirklich leid, ich weiß, dass ich dich und Craig verarscht habe, aber ich muss mit Angela reden, mir ist die Situation entglitten, und ich muss sie dazu bringen, wieder zu mir zurückzukehren, oder mir einfach nur zuzuhören. Ich werde zurück sein, bevor wir dran sind. Wann sind wir dran?«
    »Ich weiß es nicht«, stammelte ich ins Telefon. »Aber ich weiß, dass ich nicht in London bin.«
    »Angela?«
    »Ja.«
    Langes Schweigen am anderen Ende der Leitung.
    »Alex?«
    »Bist du in Paris, Angela?«
    »Eigentlich in Arras.«
    »Du bist also nicht in

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