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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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schwer sein«, schrie er mir mit einem Grinsen zu.
    »Darauf kannst du Gift nehmen«, schrie ich zurück und drückte Virginies Hand.
    »Aua«, jaulte sie und entriss sie mir.
    »Sorry«, sagte ich und richtete meinen Blick auf meinen Freund und war mir, als die Band endlich zu spielen begann, ziemlich sicher, dass er noch immer mein Freund war.

Zwanzig
    Es dauerte ein paar Stunden, bis wir wieder zurück in Paris und zurück im Hotel und endlich allein waren. Virginie hatte meine wiederholten, aber subtilen Tritte gegen ihr Schienbein, die ich ihr während der Fahrt im Lieferwagen zurück in die Stadt gab, ignoriert und war mit Craig was trinken gegangen, Graham hatte sich hingelegt. Er meinte, er habe dank meiner improvisierten Ein-Frau-Show eine Migräne bekommen. Ich wagte mir gar nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn ich gesungen hätte. Ein Schlaganfall? Weil ich jeglicher Diskussion über meine Darbietung aus dem Weg gehen wollte, hatte ich während der Fahrt die meiste Zeit meine liebste »Tu-als-würdest-du-schlafen«-Karte ausgespielt und damit das unvermeidliche »Gespräch« hinausgezögert. Nun kannte in Arras zwar jeder die Details unseres Zerwürfnisses, aber nicht einmal ich wusste, was mich als Nächstes erwartete.
    Alex hielt mir die Zimmertür auf, und ich, plötzlich nervös, allein mit ihm zu sein, trippelte hinein. Ich stellte meine Handtasche vorsichtig auf dem Nachttisch ab, was angesichts des Schlags, den sie und mein Laptop bereits abbekommen hatten, ziemlich sinnlos war, aber dennoch, es war nett, nett zu sein. Mit einem lauten Seufzer wandte ich mich zu Alex um, der noch immer an der Tür stand.
    »Kommst du nicht rein?«, fragte ich betreten.
    »Möchtest du das denn?« Dabei zog er seine Schultern hoch.
    »Ich möchte wissen, wo du letzte Nacht warst.« Dabei setzte ich mich aufs Bett und schaute meine abgewetzten Schuhe an. »Und ich möchte wissen, warum du mir nach London gefolgt bist.«
    »Ich bin dir nach London gefolgt, weil ich, als ich heute Morgen zurückgekommen bin, festgestellt habe, dass dein Reisepass fehlte, außerdem hattest du den Ausdruck deines Fahrplans zurückgelassen«, erwiderte er und kam durch den Raum, um sich in einen Sessel zu setzen. »Und ich habe die Nacht bei einem Freund verbracht.«
    »Warum hast du nach meinem Pass gesucht?« Ich hatte beschlossen, den »Freund« mal kurz ruhen zu lassen.
    »Ich sehe jeden Tag nach deinem Reisepass«, erwiderte Alex achselzuckend. »Nimm’s mir nicht übel, aber du neigst dazu, Sachen zu verlieren. Wer, glaubst du, legt jeden Abend deine Schlüssel in diese Schüssel vor deiner Eingangstür? Denn das bist mit Sicherheit nicht du.«
    »Oh«, sagte ich ziemlich gerührt.
    »Und ich weiß, dass du deswegen ausflippen wirst, aber nicht fragen willst – also der Freund war Solènes Bruder«, fuhr er fort. »Sie verstehen sich nicht, aber er und ich sind immer in Kontakt geblieben. Er ist ein cooler Typ. Ich musste einfach nachdenken, und Graham hatte mir gesagt, du seist wegen einer Migräne ins Hotel zurückgegangen, und ich solle dich nicht anrufen. Also bin ich zu ihm gegangen.«
    »Das hat er dir gesagt?«, hakte ich nach. Na so was, da hatte Graham also gelogen, obwohl er meinte, er werde es nicht tun. Wenn er das allerdings nicht getan hätte, wäre Alex womöglich ins Hotel zurückgekommen, und dieser ganze Blödsinn wäre nicht passiert. Toll! Graham war also für das ganze Festivaldebakel verantwortlich!
    »Hat er.« Alex, dem ein Strähne schwarzen Haares, die sich gelöst hatte, ins Auge hing, sah mich an. »Aber ich nehme an, das hat nicht gestimmt. Du hast Solène vor dem Auftritt gesprochen, stimmt’s?«
    »Habe ich. Und ich habe euch davor zusammen in der Bar gesehen.«
    »Meine Güte, warum bist du nicht einfach zu mir gekommen?« Alex strich sich mit seinen Händen übers Gesicht und durch die Haare. »Dann ist das der Grund, weshalb du abgehauen bist? Mal ganz im Ernst, Angela, wie oft müssen wir noch dieses Gespräch führen, dass wir miteinander reden müssen?«
    »Dann sprich jetzt mit mir«, erwiderte ich rasch. »Erzähl mir, warum du überhaupt mit deiner Exfreundin, die du so sehr hasst, in dieser Bar warst.«
    »Weil sie mich nicht in Ruhe gelassen hat. Weil sie dich nicht in Ruhe gelassen hat. Weil ich ihr klarmachen musste, dass es vorbei war, für immer, dass ich jemand anderen liebte und sie, egal was sie sagte, daran nichts würde ändern können.« Er erhob sich und kam durch das

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