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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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morgen?«, fragte ich und bekam kaum Luft wegen des Rauches. Warum rauchte ich? Warum?
    » Non .« Solène schüttelte den Kopf. »Mein Freund und ich geben eine Party. In unserer Wohnung, du musst kommen. Hier, ich schreibe die Adresse auf.« Mit der Zigarette zwischen den Lippen kritzelte sie mir die Adresse mit einem Markerstift, den eine von ihren Günstlingen ihr reichte, auf meinen Handrücken. Mit meiner freien Hand nahm ich noch einen unliebsamen Zug aus der Zigarette. Ganz im Ernst, es war widerlich, wieso machten Leute das zum Vergnügen? Ich versuchte zu lächeln.
    »Gib mir deine Nummer«, befahl sie und hielt mir eine makellos weiße Hand hin. Ihre Nägel waren ganz kurz, wie die von Alex. Also spielte sie offenbar auch Gitarre zum Gesang, sagte ich mir voller Eifersucht und schrieb meine Telefonnummer auf. Ich konnte weder das eine noch das andere, ungeachtet dessen, was ich mir nach fünf Frozen Margaritas bei einem Sing Sing Karaoke auf der Avenue A zutraute.
    »Wir fangen um acht Uhr an, bitte kommt.« Sie zog ein letztes Mal an ihrer Zigarette, trat sie aus und gab mir zwei kunstvolle Luftküsse, bevor sie auf ihren klobigen Absätzen kehrtmachte und verschwand. » Au revoir , Angela!«
    »Angela?« Virginie tauchte neben mir auf und sah mich besorgt mit großen braunen Augen an. »Sie haben mit diesem Mädchen gesprochen?«
    »Habe ich«, sagte ich und versteckte dabei die Zigarette hinter meinem Rücken. »Es ist gut, aber ich denke, ich sollte Alex suchen. Und Sie sollten nach Hause gehen. Sie waren ganz wunderbar heute.«
    » D’accord .« Sie küsste mich zwei Mal rasch und schloss mich fest in ihre Arme. »Es hat so viel Spaß gemacht heute. Dann treffen wir uns morgen um zehn Uhr am Hotel?«
    »Um zehn.« Ich rang mir ein Lächeln ab. Ich fühlte mich überhaupt nicht gut.
    Ich schaute Virginie hinterher, wie sie Richtung Métro hüpfte, und lehnte mich dann an die kühle Wand der Bar. Meine Gedanken kreisten um Alex und Solène, und ich starrte auf meine halb abgebrannte Zigarette. Dann waren sie also mal zusammen gewesen. War sie etwa die französische Tussi? So wie ich es verstanden hatte, war es keine ernsthafte Beziehung gewesen. Außerdem behauptete sie, sie sei in New York gewesen, als sie zusammen waren. Ob das alles gut oder schlecht war, konnte ich nicht sagen, aber dann lieber ein bekanntes Übel. Entweder war Alex vor einer Ewigkeit mit einer superheißen französischen Sängerin zusammen gewesen, die jetzt einen neuen Freund hatte und uns als Paar zu ihrer Party einlud, oder er war mit einer superheißen französischen Sängerin liiert gewesen oder zumindest einem anderen französischen Mädchen, von dem nicht bekannt war, wie attraktiv es war. Hm.
    »Rauchst du etwa, Angela?«
    »Mist.« Die Zigarette war bis zu meinen Fingern heruntergebrannt. Das sollte mich lehren, besser aufzupassen.
    »Angela?« Alex stellte seinen Gitarrenkoffer auf dem Gehweg ab und nahm mir die heruntergebrannte Kippe aus der Hand. »Ist alles o.k. mit dir?«
    »Ja«, sagte ich, ohne es selbst zu glauben.
    »Komm her.« Er zog mich an sein braunes, kariertes Hemd, das vom Gig verschwitzt und heiß war. Auftritte brachten ihn immer in Stimmung und ganz ehrlich, ihm dabei zuzusehen, war ein fantastisches Vorspiel.
    »Nein, nicht.« Ich versuchte, ihn wegzuschieben, aber er hatte mich aus dem Gleichgewicht gebracht, und ich fiel gegen seine feuchte Brust. »Ich bin widerlich. Wieder mal.«
    »Mir macht es nichts aus, dass du wie ein Aschenbecher schmeckst«, sagte er und hielt meine Handgelenke umklammert. »Ich liebe das sogar irgendwie.«
    »Aber mir wird gleich übel«, sagte ich rasch, und bevor die Worte ganz heraus waren, drehte ich mich auch schon um und kotzte auf die Straße.
    »Und du wolltest mich nicht küssen, weil ich geraucht hatte«, sagte Alex, nahm seinen Gitarrenkoffer in die eine Hand und zog mich mit der anderen hoch. Ich presste meine Hand fest gegen den Mund und ließ mich von ihm halb über die Straße in die Hotellobby schleifen und halb tragen. »Ich glaube nicht, dass es jemand gesehen hat.«
    Ich nickte. Ich wollte mich bei ihm bedanken, ihm sagen, dass ich ihn liebte, wollte ihn nach Solène fragen, aber ich konnte meine Hand wirklich nicht vom Mund nehmen.
    »Warte hier eine Sekunde«, sagte er und setzte mich vorsichtig in einen der Sessel in der Lobby, bevor er noch mal zurücklief. Die Hände noch immer fest gegen den Mund gedrückt, schaute ich ihm hinterher. Ich sah mich

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