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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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meinem Freund gierte. Und ein paar Jungs obendrein. Natürlich gab es mir auch einen gewissen Kick zu wissen, dass sie ihn alle haben wollten, er aber zu mir gehörte, aber dennoch hatte ich meine Probleme damit. Ich konnte nur hoffen, dass mich das menschlich und nicht zu einem Arschloch machte.
    Das Set war fast zu Ende, da entdeckte ich Solène vor der Bühne. Ihr blondes Haar glänzte weiß im Scheinwerferlicht, das auf Alex, Craig und Graham fiel, und ich sah sie tanzen und mit einem Mädchen herumspringen, dessen Hand sie hoch in die Luft hielt. Nur ein paar Menschenreihen trennten uns. Ich konnte sehen, dass sie mit geschlossenen Augen sämtliche Songs Wort für Wort mitsang, wobei ihr Kleid jedes Mal gefährlich hochrutschte, wenn sie die Arme in die Luft warf. Zwischen den Songs hörte sie zu tanzen auf, zog ihr Kleid nach unten, strich sich das Haar aus dem Gesicht und lächelte selig. Sie war also ein Stills-Fan.
    »Dieses Mädchen, kennen Sie es?«, fragte Virginie und zeigte auf Solène.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich, ich bin ihm gestern Abend begegnet. Es spielt in einer Band, ich glaube, die ist Support für Alex’ Band oder so was in der Art. Ich weiß nicht, wir haben nicht viel miteinander gesprochen.«
    »Sie mag Ihren Freund sehr.«
    Ich schaute wieder in Solènes Richtung, deren Augen nun nicht mehr geschlossen, sondern direkt auf Alex gerichtet waren. Sie sang ihn an und klopfte, die Hände vor ihrem Herz verschränkt, die Basslinie mit. Das gefiel mir gar nicht.
    Virginie tippte mich auf die Schulter. »Waren sie mal ein Paar?«
    »Äh … weiß nicht.« Ich war einen Augenblick lang sprachlos, während diese Theorie durch meinen Kopf geisterte. Sind die beiden mal zusammen gewesen?
    »Ich dachte nur. Sie sehen aus wie Freunde.«
    »Kann schon sein.« Ich nickte, und mir wurde ein wenig übel. Und das kam nicht von der Mischung aus Sangria, Rotwein und Mojito. Na ja, ein bisschen vielleicht schon. »Er hat mir wirklich nichts von ihr erzählt.«
    Aber das wird er verdammt noch mal tun, sagte ich mir.
    Als der Gig vorbei war, wartete ich geduldig an der Theke, bis Alex eine Million Kabel ausgesteckt und Dinge zurück in Kisten verpackt hatte. Ich hatte ihm am Anfang mal meine Hilfe angeboten, aber nachdem ich binnen drei Minuten einen Verstärker kurzgeschlossen hatte, wurde mir vorgeschlagen, nur noch überwachend tätig zu werden. Fern der Bühne und den teuren Instrumenten. Dieses Mal jedenfalls war ich froh darüber. Während er beschäftigt und Virginie für Mädchen war, folgte ich Solène nach draußen. Der Wechsel vom Wein zum Rum mochte angesichts der vielen Arbeit, die am nächsten Tag auf mich wartete, nicht die beste Idee gewesen sein, aber ich war dadurch mutiger als sonst.
    »Hi Solène?« Ich wartete, bis sie sich ihre Zigarette angezündet hatte.
    » Oui ?«, sagte sie und sah mich einen Moment lang ausdruckslos an. »Oh, Alex’ Freundin! Tut mir leid. Ich habe deinen Namen vergessen.«
    »Angela«, sagte ich, unsicher, wie ich dieses Gespräch meistern sollte. »Bist du früher mal mit Alex gegangen, Solène?«
    »Gegangen?« Sie blies eine lange Rauchfahne aus. Auch wenn es widerlich war, es wirkte sehr sexy. Miststück.
    »Sorry, bist du mit Alex zusammen gewesen?«, fragte ich erneut und kam mir unglaublich dumm dabei vor. Ich bemerkte, dass die anderen Mädchen der Band durch die Tür auf uns zukamen.
    Solène nickte. »Er hat es dir also nicht gesagt? Oder?«
    »Nein, hat er nicht«, sagte ich, ein wenig überrascht, dass mein Verdacht sich so schnell bestätigte.
    »Das überrascht mich nicht.« Sie lachte und bot mir eine Zigarette an. Aus unerfindlichen Gründen nahm ich sie an. »Er trifft sich mit so vielen Mädchen, warum sollte er mich da erwähnen?«
    Die anderen Mädchen standen jetzt um Solène herum und lachten. Mangels besserer Einfälle lachte ich mit. War es nicht zum Lachen, dass mein Freund mit so vielen schönen Frauen ins Bett ging, dass er sich nicht veranlasst sah, mir gegenüber die eine zu erwähnen, die Leadsängerin einer französischen Rockband war und die Models von Victoria’s Secret wie einen Haufen plumper Dickerchen aussehen ließ?
    »Es ist schon lange her.« Sie gab mir Feuer und redete weiter. »Viele Jahre, wir waren sehr jung, ich habe in New York gelebt, und es hat einfach nur Spaß gemacht. Ihr solltet beide morgen zu uns kommen, wir feiern eine Party. Es wäre schön, wieder mal mit Alex zu reden.«
    »Deine Band spielt

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