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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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hoch zu einer Galerie, auf der zwei große cremefarbene Polstersofas beiderseits eines niedrigen Couchtisches standen. Der Hauptteil des Wohnzimmers wurde von drei dazu passenden Sofas beherrscht, auf denen bereits einige schöne Menschen saßen. Die ich schon viel zu lang angestarrt hatte.
    »Möchtest du was trinken, Angela?«, fragte Graham, der mich weiterhin an der Hand hielt. »Komm mit.«
    Er zog mich in den von Menschen wimmelnden Raum und bahnte sich mit mir seinen Weg. Jede verfügbare Oberfläche war mit halbleeren Drinks, Plastikbechern, Cocktailgläsern und Snackschalen bedeckt, die allerdings nur Showzwecken dienten. Das war mit Sicherheit nicht ihre erste Party. Sofort überlegte ich, welcher dieser ausgesucht heißen Männer hier ihr Freund war. Es gab mehr als genug, die vom Typ her Alex entsprachen, aber allesamt nur blasse Imitationen waren.
    »Weißt du, ich denke, ich gehe doch einfach gleich zurück zum Hotel«, sagte ich und ließ Grahams Hand los. »Ich fühle mich nicht wohl, und Alex und ich haben morgen einen großen Tag vor uns. Die große Drei mit der Null und so.«
    »Das ist cool.« Graham nickte mir verständnisvoll zu. »Ich begleite dich raus.«
    »Darf ich dich was fragen, Graham?« Ich drückte auf den Liftknopf und spürte, als dieser aufleuchtete, eine Last von mir abfallen.
    »Aber ja«, sagte er, schien aber nicht davon überzeugt zu sein. »Was gibt es?«
    »Wieso seid ihr heute Abend hier?« Ich lehnte mich an die Wand und entlastete somit meine Zehenballen. Auch wenn es die besten der Welt waren – ich war keine geborene High-Heel-Trägerin. »Ich hatte nicht den Eindruck, dass du zu Solènes größten Fans gehörst.«
    »Und das stimmt auch«, gab Graham zu. »Aber ich habe mit diesem Arschloch einen Deal geschlossen.« Er zeigte auf Craig, der bereits Marie gegen das Fenster drückte und ihr mit seinem Arm den Fluchtweg abschnitt. Sie lachten beide, aber für mich sah es ganz danach aus, als würde Marie Craig auslachen. »Ich komme mit ihm hierher, damit er versuchen kann, Marie an die Wäsche zu gehen, aber dafür muss er mich morgen in die Museen und Galerien begleiten.«
    »Hört sich für mich aber nicht so an, als käme für dich da viel bei rum.« Ich konnte gar nicht hinsehen. Es war wie in einer dieser Natursendungen, wo ein fürchterliches Raubtier mit seinem Abendessen spielt, bevor es zuschlägt. Wie konnte Craig sich nur einbilden, dass er hier das Sagen hatte? »Du willst doch gar nicht hier sein und wirst mir doch nicht allen Ernstes erzählen, dass du Craig den ganzen Tag mit dir herumschleppen willst? Er scheint so gar nicht der Museumstyp zu sein.«
    »Das ist nicht fair, du hast meinen bösen Plan durchschaut.« Graham zog eine Braue hoch und näherte sich mir dann theatralisch flüsternd. »Er wird es hassen. Das ist seine Bestrafung dafür, dass er während des ganzen Fluges geschnarcht hat.«
    Ich lachte und holte tief Luft. Die Chance, dass ich die Antwort auf meine nächste Frage gar nicht hören wollte, war sehr groß. »Und wie kommt es, dass du Solène nicht leiden kannst?« Grahams Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. »Hör zu Angie, ich habe Alex versprochen, nicht darüber zu reden, aber wie es aussieht, ist auch er nicht bereit, mit dir darüber zu sprechen, und wenn ich ehrlich sein soll, finde ich, dass du hier ziemlich fehl am Platz bist, also …«
    »Also was?«
    »Also gut, du weißt, dass Alex und Solène miteinander gegangen sind, ja?«
    Ich nickte. »Soweit kann ich folgen.«
    »Ich denke, dass er das, was zwischen ihnen war, vor dir etwas heruntergespielt hat.« Er drehte sich um und drückte noch mal auf den Knopf für den Lift, der ihm offenbar nicht schnell genug kam. »Ich vermute, dass er ziemlich ausgeflippt ist, als er sie hier gesehen hat. Wir wussten wirklich nicht, dass ihre Band ebenfalls für das Festival gebucht ist. Ich glaube nicht, dass wir alle hier wären, wenn Alex es gewusst hätte.«
    »Dann hat es also kein gutes Ende genommen? Mit den beiden?«, hakte ich nach. Gab es eine gute Antwort auf diese Frage? Außer der, dass es ein Ende fand, weil Alex eines Morgens aufgewacht ist und von einem überirdisch schönen englischen Mädchen geträumt hatte, das nicht wusste, wann man besser keine Fragen mehr stellte.
    »Ich finde wirklich nicht, dass es mir zusteht, dich darüber zu informieren.« Graham legte seine große Bassistenhand auf meine Schulter. »Aber mach dir nichts draus, Ange, zwischen dir und Alex

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