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Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition)

Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition)

Titel: Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jen Lancaster
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Dienstagnachmittag-Saufclub – genau das, was Sie jetzt denken -, aber uns um vier Uhr nachmittags sturzbetrunken zuhause vorzufinden, hat viele unserer arbeitenden besseren Hälften und Bandmitglieder auf Dauer doch ziemlich angewidert. In den Park zu gehen war fast so was sie Gruppentherapie für mich, und der einzige Nachteil ist, dass man dauernd Kacka-Häufchen einsammeln muss.
    In letzter Zeit sind Fletch und ich mit den Hunden öfter in den Churchill Park gegangen – der ist funkelnagelneu und gleich um die Ecke von unserem Loft. Eigentlich mag ich den Walsh Park lieber, allerdings läuft man zu Fuß eine halbe Stunde, 124 und den Hunden gefällt es hier genauso gut.
    Die Leute sind allerdings nicht ganz so nett, vermutlich weil die meisten nicht arbeitslos, sondern Berater mit flexiblen Arbeitszeiten sind. Und während im Walsh Park ein interessantes Potpourri verschiedenster Menschen und Mischlingshunde herumläuft, wird der Churchill Park von Rassehunden und ihren humorlosen, Lexus-Geländewagen fahrenden, für Accenture arbeitenden, The-North-Face-Klamotten tragenden Besitzern bevölkert.
    Samstagnachmittags gehen wir immer hierher, und man kommt sich vor wie bei einer noblen Rassehundeausstellung. Hier rennen gut und gerne 15 000 Dollar in Hunden über den Schotterauslauf.
    »Oje«, sage ich zu Fletch und weise auf das Südtor. »DER Kerl schon wieder.« Ein kleiner, adretter, etwas etepetete wirken-der Mann mit seltsamen Schnabelschuhen und makelloser Freizeithose spaziert in den Park, begleitet von seinen riesengroßen schwulen Boxern Marcel und Gilbert. 125
    »Wieso, was ist denn mit dem?«, will Fletch wissen.
    »Wirst du schon sehen.«
    Kaum von der Leine gelassen fangen Marcel und Tschill-BÄHR an, jeden Hund zu bespringen, der ihnen in die Quere kommt, was besonders beunruhigend wirkt, weil die beiden Köter noch über sämtliche vorinstallierten Gerätschaften verfügen. Fies. Der adrette kleine Etepetete-Mann liest derweil völlig unbeteiligt die Paris Match und ignoriert, statt seine Hunde zur Ordnung zu rufen, lieber die ganze Szene. Während Loki mit Maisy herumtollt, schleicht Marcel sich von hinten an ihn ran und besteigt ihn. Loki knurrt und schnappt nach Marcel, dann spielt er weiter.
    » Pardonnez-moi «, brüllt Monsieur Etepetete. »Ihr Hund hat meinen angegriffen. Sie sollten Ihre aggressiven Hunde anleinen.« Derweil liegt Maisy gerade auf dem Rücken und lässt sich von einem Jack Russell das beste Stück ablecken, während Fletch sie an die Leine nimmt. Loki sitzt brav daneben und wartet, bis er an der Reihe ist.
    »Jetzt machen Sie aber mal halblang. Sie haben den Nerv, Ihre Köter alles bespringen zu lassen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, ohne auch nur einen Finger zu krümmen, und dann beschweren Sie sich, wenn mein Hund seinen Instinkten folgt?«
    »Jedes Mal, wenn ich herkomme, greift Ihr Hund meinen an, nicht?«
    »Das kommt daher, dass jedes Mal, wenn ich hier bin, Ihr Hund meinen von hinten nimmt . Mein Hund zieht es vor, nicht ungefragt begattet zu werden. Würden Sie die Regeln für den Hundepark befolgen und Ihre Tölen kastrieren lassen, dann gäbe es dieses Problem nicht.«
    »Haben Sie eine Ahnung, was meine Boxer wert sind? Ich brauche ihr Sperma zu Zuchtzwecken. Das ist äußerst wichtig. Und ich kann nicht zulassen, dass ihr aggressiver« – er holt Luft und verzieht das Gesicht zu einem fiesen Grinsen – » Straßenköter sie durch Bisse entstellt.«
    Okay, das reicht. Man kann meine Familie beleidigen, meine Intelligenz und meinen guten Geschmack, aber es soll bloß keiner wagen, etwas Abschätziges über meine Hunde von sich zu geben. »Ihnen geht es also mehr ums Geld als um Ihre Tiere. Und jeder, der seine Tiere als Geldanlage betrachtet, ist einfach widerlich.« Beifall heischend schaue ich mich in der Menge um. Im Walsh Park hätte jetzt meine ganze Gang geschlossen hinter mir gestanden. Aber hier? Hier will mir keiner in die Augen schauen.
    »Tja, da sieht man ja, wieso Ihre Hunde so angriffslustig sind«, schnaubt er verächtlich.
    Empört reiße ich mir die Handschuhe von den Fingern, werfe sie auf den Boden und brülle: »Angriffslustig? Sie finden diese süßen, liebevollen Geschöpfe angriffslustig? OH, ICH ZEIGE IHNEN GLEICH, WER HIER ANGRIFFSLUSTIG IST, SIE MIESER KLEINER FROSCHFRESSENDER …« Woraufhin Fletch mich und die Hunde gewaltsam aus dem Park zerrt.
    Während er mich die Winchester Avenue entlangschleift, räuspert Fletch sich

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