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Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition)

Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition)

Titel: Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jen Lancaster
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mit ihnen mehr Geschenke -, würden wir uns an einem verlängerten Wochenende trauen lassen. Der Memorial Day ist zu kurzfristig, das kann man vergessen. Hm, wenn wir am Labor Day heiraten, hätten wir praktisch den ganzen Sommer, um die Feier zu planen. Und da es selbst für Hochzeitspaare, die aus einer spontanen Laune heraus in Las Vegas heiraten, ein unvergesslicher Tag bleibt, müsste sich doch mit vier Monaten Vorbereitungszeit eine Riesensause auf die Beine stellen lassen! Und überhaupt nicht kitschig! Das ist die beste Idee ALLER ZEITEN!
    Ein schrecklicher Gedanke lässt meinen Freudenzug abrupt entgleisen. Was wird denn dann aus meinem langersehnten und wohlverdienten Tiffany-Klunker mit Prinzess-Schliff? Betrübt schaue ich auf meinen selbstmanikürten, nackten linken Ringfinger. Nie im Leben würde es Fletch sich unter den gegenwärtigen widrigen Umständen bis zum Ende des Sommers leisten können, mir meinen heißgeliebten hochkarätigen Ring zu kaufen. Wir kommen ja ohnehin nur mit Ach und Krach über die Runden. Ob ich auch ohne ihn leben könnte? Ich habe immer schon ein Faible für kostspieligen Schmuck gehabt, so wie andere Mädels für Brad Pitt. Vergesst den gemeißelten Waschbrettbauch und das markante männliche Kinn. Ich brauche Platin und Baguetteschliff zum Glücklichsein. Ganz ringlos wäre ich ohnehin nicht. Ich hatte schließlich noch den kleinen Diamanten aus Nannys Verlobungsring, den ich mir eigentlich zu einem Anhänger umarbeiten lassen wollte. Ob ich mich wohl damit anfreunden könnte, einen Verlobungsring zu tragen, mit dem ich mich nicht rund um die Uhr von einem Bodyguard bewachen lassen muss? Ich weiß nicht so recht.
    Ich gerate ins Grübeln, während ich den Blick über die Stadt schweifen lasse, die sich da von meinem herrlichen Aussichtspunkt vor mir ausbreitet. Die Sonne geht gerade unter und spiegelt sich auf den Gebäuden in hundert Farbnuancen, in Gold, Rosa und Blau. Während ich zum tausendsten Mal verzückt diesen großartigen Anblick regelrecht aufsauge, komme ich zu dem Schluss, wenn ein kleinerer Ring bedeutet, dass ich den Dot-Com-Palast behalten kann, dann … ja. Ja, dann könnte ich mich damit zufriedengeben.
    Womit wohl alles gesagt wäre, was bedeutet … Heiliger Strohsack, ich werde heiraten!
    Ausgelassen johle und hopse ich auf der Terrasse herum, weshalb Maisy, die derartige Gefühlsausbrüche meinerseits überhaupt nicht gewohnt ist, fiepend um mich herumtanzt, während ich es von den Häuserdächern brülle. 79
    »Hey, Bucktown, ich heirate! Und behalte meine Wohnung! Und bekomme einen Cadillac! Dann kann ich mir einen neuen Job suchen und verdiene wieder richtig Kohle! Dicke, fette Kohle! Und bald bin ich wieder reich und kann zu Neimann Marcus gehen und die Schuhe mit den handgemalten Kirschen auf dem Holzabsatz kaufen, bei denen ich geheult habe, als meine Kreditkarte nicht angenommen wurde! Juhu!!«
    Ich komme immer mehr in Fahrt, während Maisy völlig außer Rand und Band an mir hochspringt und sich in der Luft halb um die eigene Achse dreht. »Pediküre! Dann kann ich es mir endlich wieder leisten, zur Pediküre zu gehen! Nie mehr rumhumpeln! Und wir feiern eine große Party, und ich werde atemberaubend schön aussehen und ein umwerfendes Kleid tragen und alle meine liebsten Leute an meinem absoluten Lieblingsort wiedersehen und vielleicht auch ein bisschen spielen! Vielleicht gewinne ich ja sogar den Jackpot! Und die Leute bringen Geschenke für mich mit! Viele, viele wunderschöne Geschenke! Ob man wohl Kosmetika auf eine Hochzeitsliste setzen kann? Oooh, oder vielleicht die Kirschpumps? Wie dem auch sei, es ist ganz egal, ICH HEIRATE NÄMLICH!!! Hurra!«
    Völlig außer Puste muss ich mich irgendwann hinsetzen, um wieder zu Atem zu kommen. Ich überlege, wem ich es wohl als Erstes erzählen soll. Es liegt auf der Hand, dass ich auf jeden Fall mit meinen Eltern und ihrem Scheckbuch reden muss, aber Shayla würde es unbedingt als Erste wissen wollen. Und was ist mit Carol? Mir hat sie damals als Allererste von ihrer Verlobung erzählt. Gibt es da eine Art Quid-pro-quo-Protokoll, das es zu befolgen gilt?
    Ob ich es meinem Bruder sagen soll? Nein, der petzt es gleich meinen Eltern und verdirbt die ganze Überraschung; der ist so ein Fiesling. Aber Melissa? Ob die böse auf mich ist, wenn sie es nicht als Allererste von mir hört? Sie ist meine beste Freundin hier in der Gegend, aber eigentlich ist Andy mein bester Freund, bloß wohnt der in

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