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Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition)

Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition)

Titel: Gucci war gestern: Bekenntnisse einer eingebildeten Glamour-Queen, oder warum Sie nie mit Ihrer Pradatasche aufs Arbeitsamt gehen sollten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jen Lancaster
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wieder auf mich lenken könnte.
    Vier: Es dreht sich immer alles um mich.
    Fünf: Ich maule. Oft und viel. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn ich Hunger habe, müde bin oder mir heiß ist. Gnade dir Gott, sollten diese drei Zustände je zusammentreffen.
    Sechs: Zu gesellschaftlichen Anlässen komme ich mit angemessen schicker Verspätung. Die einzige Ausnahme von dieser Regel sind meine Brunchverabredungen mit Melissa. Deine Aufgabe besteht darin, mich zu dem betreffenden Restaurant zu chauffieren, während ich dich die ganze Zeit ankreische, weil du so rumtrödelst bzw. die Verkehrszeichen beachtest. Wenn es dazu beiträgt, dass ich pünktlich ankomme, könnte ich unter Umständen von dir erwarten, über den Bürgersteig zu fahren. Sieben : Wo wir gerade bei Freundinnen sind – viele meiner Freundinnen sind attraktiver oder schlanker als ich. Es ist dir untersagt, das zur Kenntnis zu nehmen.
    Acht: Es wird Gelegenheiten geben, bei denen du für meinen Geschmack zu laut atmest. Gleiches gilt fürs Kauen. Neun : Männersocken sehen für mich alle gleich aus. Solltest du also Wert darauf legen, passende Socken zu tragen, solltest du noch mal unauffällig unter dein Hosenbein linsen, ehe du bei Geschäftsterminen die Beine überschlägst.
    Zehn: Ich liebe es, die Wohnung umzuräumen. Darum musst du es lieben, Bücherregale zu verschieben.
    »Hör auf, so unglücklich aus der Wäsche zu gucken. Ich verspreche dir, es ist was Gutes«, versuche ich ihn zu beruhigen. Misstrauisch setzt er sich zu mir, während ich ihm meinen Vorschlag unterbreite. Mit derselben ruhigen, überzeugenden Stimme, mit der ich früher in den guten alten Zeiten Waren und Dienstleistungen im Wert von gut zehn Millionen Dollar an den Mann gebracht habe, führe ich ihm die Vorteile meines Plans vor Augen und zerstreue eventuelle Bedenken, noch ehe sie aufkommen können. 80 Je länger ich rede, desto heftiger wird sein Nicken und zustimmendes Brummen. Wie sich herausstellt, ist er sehr empfänglich für meine Pläne, einschließlich Kochgeschirr und Cadillac.
    Aber obwohl er mir in allem zustimmt, ist ein gewisses Widerstreben nicht zu übersehen.
    »Fletch, bitte mach nur mit, wenn du dir vollkommen, ohne jeden Zweifel, hundertprozentig sicher bist, dass du es auch wirklich willst. Sag nicht bloß Ja, weil ich eine gute Verkäuferin bin. Sag Ja, weil es das Richtige für uns ist«, bitte ich ihn inständig.
    »Ich will es ja. Du hast ja eindrucksvoll sämtliche Gründe dargelegt, warum das wirtschaftlich gesehen eine geniale Idee ist.« In seiner Stimme schwingt etwas Unausgesprochenes mit.
    »Liebling, ich merke doch gleich, wenn du mir was verschweigst. Raus damit, was beschäftigt dich? Wenn es dir alles zu schnell geht, dann musst du ehrlich zu mir sein.«
    »Nein, nein, darum geht es nicht. Alles in allem finde ich eine Hochzeit in Las Vegas wirklich eine klasse Idee.«
    »Fletch, man hört doch das Zögern in deiner Stimme. Was ist denn los? Bist du enttäuscht, weil wir nicht hier in der Stadt heiraten? Oder liegt es am Timing? Ich dachte, jetzt, wo ich nicht arbeite und so wenig Aussicht auf ein gutes Angebot habe, wäre es die perfekte Gelegenheit, diesen Sommer zu heiraten. Aber wenn du dir nicht sicher bist, dann vergessen wie es einfach fürs Erste.« Fletch sagt keinen Ton. »Oder liegt es daran, wie ich aussehe? Heiliger Himmel, sag mir bitte nicht, dass es daran liegt, dass ich ein paar Pfund zugenommen habe.« Ein paar Pfund? Beinahe zwanzig. Ich passe höchstens noch in die Hälfte meiner Klamotten.
    »Jen, du siehst blendend aus. Und ich bin ganz aus dem Häuschen und wünschte, wir hätten schon vor Jahren geheiratet.«
    »Du findest also nicht, dass ich zu fett bin für eine Braut?«
    »Jetzt wird es aber wirklich lächerlich.«
    »Und wo bitte liegt dann das Problem?«
    »Was die Romantik angeht, stinkt das doch zum Himmel. Die Sache kommt mir vor wie ein Geschäftsabschluss, nicht wie ein Heiratsantrag. Als sollte ich dir gleich die Hand geben, statt dich zu küssen.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich zerbreche mir schon seit Ewigkeiten den Kopf, wie ich dir einen Heiratsantrag machen könnte. Aber bei keinem dieser zahlreichen Szenarien wurde ich von dir beim Verlassen des Badezimmers nach einer durch verdorbenes mexikanisches Essen bedingten längeren Sitzung aus dem Hinterhalt überfallen.«
    »Oh. Habe ich dir die Schau gestohlen?«
    »Nein. Nicht so richtig. Ach, eigentlich schon. Im Grunde genommen hätte ich dir den

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