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Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)

Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition)

Titel: Guilty Pleasure - Heimliches Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Herbst , Juna Brock
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schläfriger Wärme vermischt hatte. Die perfekte Kombination, um Dice in Stimmung zu bringen.
    Als das Flugzeug erneut heftig erschütterte, schnallten sich die Beiden erschrocken an. Und zum ersten Mal sah Dice etwas in Ceelys Augen, was er noch niemals zuvor dort gesehen hatte.
    Unsicherheit, Nervosität und … Angst?
    Davon überzeugt, dass die Flugturbulenzen dafür verantwortlich waren, streichelte Dice kurz, aber sanft über Ceelys Arm und lächelte beruhigend.
    „Ich bin hier. Dir wird nichts passieren.“

Das Gewitter dauerte an, und Dice blieb bei Ceely sitzen. Der Leibwächter betrachtete seinen Unterarm, wo Dice ihn eben berührt hatte. Hunderte Male hatte er ihn bereits angefasst und gestreichelt, ihm Lust bereitet. Doch diese Berührung war anders.
    Nervöse Energie kroch Ceely durch den Körper und flimmerte in ihm wie Sommerhitze auf Asphalt. Seine Haut begehrte nach einer weiteren solchen Berührung. Verwirrt schloss er die Augen. Als er sie wieder öffnete, fand er, dass er sich auf andere, weitaus wichtigere Dinge konzentrieren sollte.

    Es stand nachher nur ein Termin an; ein Interview mit dem ‚Sydney Morning Herald’. Sie würden nicht gerade ein volles Programm haben, wenn sie landeten. Ceely konnte sich also nicht mit Arbeit ablenken, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Chika hatte den Tourplan so gestrickt, dass sie nicht jeden Abend in einer anderen Stadt waren. Vielmehr nutzte sie die Reisen, um alle möglichen Termine mit einzubinden. Außerdem war Promotion das A und O in diesem Business.
    Ceely blickte in Dice’ Augen, die ihn musterten. In ihnen schien ein dunkles Licht zu funkeln, etwas Urtümliches, für das Ceely keine Worte hatte, das ihn aber über alle Maßen faszinierte. Es hatte nichts damit zu tun, dass Dice eine Berühmtheit war, und alles damit, dass er ein Mann war.
    Der Leadsinger begann ein wenig zu erzählen. Ceely hatte genügend Zeit ihn zu betrachten und dabei den aufmerksamen Zuhörer zu mimen.
    Ceely vermutete bereits seit ihrer ersten Begegnung, dass in Dice’ Adern ein winzigkleiner Teil Indianerblut fließen musste. Einer seiner Vorfahren war möglicherweise Sioux oder Navajo. Zwar war das lange, schwarze Haar und die olivfarbene Haut mit der Zeit verdrängt worden. Doch die anmutigen Züge seines Gesichts, der intensive Ausdruck seiner Augen und die sehnige, aber kraftvolle Statur seines Körpers erinnerten Ceely an die wilde Schönheit dieser Menschen. Doch er behielt solche Gedanken für sich.
    Der restliche Flug strich vorüber. Sparkly gähnte lauthals, als er wach wurde. Überall begannen sich die Leute zu regen und zu unterhalten. Dann setzte die Maschine zum Landeanflug an. Die alte Dame gönnte ihren Insassen einige ruckartige Sprünge, rollte dann aber – sanft schnurrend wie ein Kätzchen – in die Halteposition.

    Der Weg durch das Terminal war Ceely immer ein Graus. Das Rauschen der Klimaanlage noch in den Ohren und seine Augen überall gleichzeitig zu haben, war manchmal etwas kompliziert. Fotografen liefen rückwärts vor ihnen her, doch Ceely kannte keine Gnade und drängte sie zur Seite, damit die Band ungehindert weitergehen konnte.
    Blitzlichter zuckten überall auf, Rufe nach Dice’ Namen ertönten und Aufforderungen in die Kamera zu gucken, wurden immer lauter. Sie wollten von ihm Kommentare über Australien, über das anstehende Album und – was Ceely diese Woche nun schon zum zehnten Mal hörte – über die angebliche Hollywoodaffäre mit Scarlett.
    Ceely rollte innerlich die Augen. Sie und Dice hatten sich ein einziges Mal zufällig bei ‚Starbucks’ getroffen, wie tausend andere Menschen auch. Morgens um 6.30 Uhr, wahrlich nicht die richtige Zeit, um sich einen Flirt anzulachen, selbst wenn Dice ihre weiblichen Attribute zu schätzen gewusst hätte.
    Die Band gönnte der Meute ein paar Minuten und beantwortete brav alle Fragen, im Zweifel mit dem üblichen aber charmant lächelnden: „Kein Kommentar.“

Das Interview am Abend lief hervorragend. Man lobte Dice’ gesangliche Qualität, die Ernsthaftigkeit seiner Texte und die Tatsache, dass die Band von Drogen- oder anderen Skandalen frei war. Wie immer war Ceely für die Journalisten, Redakteure und sonstigen Medienleute unsichtbar, auch wenn er stets in der Nähe war.
    Ceely ertappte sich während des Fotoshootings bei dem Gedanken daran, wie sie vor knapp einer Woche, mitten am Tag, in der Dusche von Ceelys Hotelzimmer, Sex gehabt hatten; langsam und

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