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(Gummi-) Baerenstarke Kerle

(Gummi-) Baerenstarke Kerle

Titel: (Gummi-) Baerenstarke Kerle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Krieglstein
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träumen, von Felix! Gleich wollte ich ihn abholen, aber Smokey würde mich schon rechtzeitig aus dem Bett klingeln.
    Hatte ich vergessen das Rollo runterzulassen? Es war so was von hell!
    Ich ignorierte es, drehte mich auf die Seite und zog mir die Decke über den Kopf.
     
    Wann er wohl entlassen werden würde? Die Ärzte lassen sich gern Zeit, gegen elf Uhr rechnete ich mit einem Anruf.
    Aber ich sollte mich selbst austricksen und früher aufstehen, dann konnte ich ausnahmsweise in Ruhe frühstücken und mich richtig hübsch für ihn machen. Beschlossen, dachte ich und warf die Decke zurück.
    Verwirrung! Wie? Was? Wo zum Teufel bin ich!?!?
    „Guten Morgen, Schätzchen! Gut geschlafen? Möchtest du auch einen Kaffee?“
    Wer war das?
    Stefan! !!!
    Er l ag lächelnd neben mir im Bett, seitlich den Kopf auf seinen rechten Arm gestützt und strich mit der linken Hand zart über meine Schulter.
    Schreck lass nach! Warum war ich nicht zu Hause!
    „Was soll das denn“ , brüllte ich. „Warum zum Henker hast du mich nicht nach Hause gefahren!“
    „Ganz ruhig, Sarah! Alles in Ordnung, du bist doch bei mir! Ich weiß doch auch nicht , woher dein plötzlicher Sinneswandel kam! Du wolltest nicht nach Haus. Du sagtest, die Zurückhaltung wärst du leid und dein Verlobter bräuchte ja nichts zu wissen!“, gab er zur Antwort.
    „Und darauf hast du dich eingelassen? Ich war betrunken, du hättest mich bremsen müssen. Keiner hat etwas davon, wenn wir eine Affäre haben!“, schrie ich weiter.
    „Hab ich ja auch“ , sagte er unschuldig, „aber du hast nicht locker gelassen. Sarah, reg dich doch nicht auf. Was ist denn so schlimm dran?“
    SARAH! Hatte er SARAH gesagt?
    „Wie hast du mich genannt?“, fragte ich verdutzt.
    „Na, Sarah! Du weißt wohl gar nichts mehr? Als ich d ich davon abbringen wollte hierzubleiben und dich bat, an deinen Verlobten und deine Zukunft zu denken, fingst du auf einmal an mir eine andere Geschichte zu erzählen. Die Wahrheit! Von A bis Z! Wir haben bis zwei Uhr nachts geredet und es war ja Ursula Wegners Idee, mit Sieglinde.
    Aber ich nehme es euch nicht übel! Ich bin froh, dass es rausgekommen ist. Sonst hätte ich dich verloren. Tu doch nicht so, du wolltest es doch auch!“ Er machte ein vergnügtes Gesicht, und mir blieb das Herz stehen!
    Was hatte ich getan?
    Wie konnte ich nur?
    Unter Alkoholeinfluss ist man triebgesteuert, das wusste ich ja, aber so!
    Meine Güte, ich hatte total die Kontrolle verloren! Dabei wollte ich doch nicht mal mehr was von Stefan!
    Ich musste hier raus, schnell! Schneller! Schon weg sein, in Luft auflösen!
    Warum hatte ich ihm bloß von Ursula erzählt? Ich wollte sie doch nicht bloßstellen, es reichte wenn ich arbeitslos wurde! Warum konnte ich nicht meine Klappe halten! Verfluchte Hormone!
    Wie spät war es, ich wollte doch Felix abholen. Er durfte es niemal s erfahren! Was sollte er denn von mir halten! Kaum war er außer Gefecht, stieg ich mit dem Nächstbesten in die Kiste! Ich hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank! Gleich fing ich an zu heulen.
    Stefan setzte sich auf. Nein , nicht die Decke wegnehmen! Ich konnte nicht hinsehen. Erst jetzt registrierte ich, dass ich nichts anhatte.
    Wo waren meine Sachen. Die Decke um mich gezu rrt, stieg ich eiligst aus dem Bett.
    „Wo, zum Geier, sind meine Sachen!“ Ohne mich groß umzusehen keifte ich weiter.
    Peinlich, nein, peinlich war mir vor Stefan nichts mehr. Ich war nur noch wütend, auf ihn, auf mich und die ganze Welt!
    Auf einer hölzernen Wäschetruhe, auf der anderen Seite des Zimmers lagen mein Kostüm, mein BH, Top und Slip, sorgsam zusammengelegt. Darunter standen meine Schuhe, fein nebeneinander in Fluchtrichtung.
    Seid wann war ich so ordentlich?
    Die Decke festhaltend, hüpfte ich zu meinen Klamotten.
    Egal! Ich ließ sie fallen und zog hastig meine Unterwäsche an, schlüpfte in Rock, Blazer und Schuhe und rannte aus der Kammer des Schreckens.
    Als ich an der Haustür war, kam Stefan langsam im Bademantel hinterher.
    Ich rüttelte an der Klinke, die Tür war verschlossen.
    Verzweifelt drehte ich mich zu ihm um. Wollte er mich einsperren, hier am Ende der Welt!?
    „Mach bitte auf!“ , bat ich um einen ruhigen Ton bemüht. Ich hätte ihm an den Hals springen können!
    „Aber warum willst du weg? Entspann dich endlich, wir haben doch Zeit. Ich mach uns erstmal Frühstück und dann geht’s dir schon wieder besser. Es brauch dir nicht peinlich sein.“ Lässig ging er in die Küche und

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