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Gut durch die Krebstherapie

Gut durch die Krebstherapie

Titel: Gut durch die Krebstherapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth
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enthalten (z. B. Schweineschmalz und Schweineleber, fetthaltige Würste, Eigelb), weitgehend verzichten, denn diese befördern den Entzündungsprozess; nehmen Sie dagegen bevorzugt Lebensmittel zu sich, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind (z. B. Lachs, Sardellen, Sardinen, Hering, Makrele sowie Schalentiere wie Muscheln, Shrimps), welche den Entzündungsprozess hemmen.
    Sorgen Sie für ausreichende Bewegung und Entspannung, um Stress abzubauen; nutzen Sie zum Ausgleich der seelischen Balance auch psychosoziale oder psychologische Betreuungsangebote.
    INFO
Deutsche Gesellschaft für Autoimmun-Erkrankungen e. V.: →  www.autoimmun.org
→  www.rheuma-online.de/a-z/a/autoimmunerkrankungen.xhtml

Blähungen
    Blähungen (Flatulenz) hat jeder einmal, insbesondere nach dem Verzehr blähender Speisen, wie Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln, unreifes Obst oder frisches Brot. Durch die Krebstherapie (Chemo- oder Strahlentherapie, insbesondere aber durch begleitende Antibiotikatherapien) können die Darmschleimhaut und die Darmflora geschädigt werden. Dies geht zuweilen einher mit der Vernichtung der physiologischen Darmflora (insbesondere der Bakterien) auf den Schleimhäuten, was zu belastenden Nebenwirkungen führen kann, z. B. Blähungen, Bauchkrämpfe, Durchfall (siehe →  S. 66 ) oder Verstopfung (siehe →  S. 174 ).
    ACHTUNG
    Wenn Sie langfristig und hartnäckig unter Blähungen, Verstopfung oder Durchfall leiden, könnte dies auch auf eine Erkrankung im Magen-Darm-Trakt hinweisen und sollte von einem entsprechenden Facharzt abgeklärt werden.
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
    Ernährung: Verzichten Sie nach Möglichkeit auf Alkohol, Nikotin und Koffein sowie auf blähende oder unverträgliche Nahrungsmittel, z. B. Kohl, Zwiebeln. Versuchen Sie Ihre Essgewohnheiten zu ändern: Essen Sie langsam und kauen ganz bewusst jeden Bissen 20–30-mal. Trinken Sie wenig beim Essen, um die Verdauungssäfte nicht zu verdünnen. Halten Sie möglichst einen tageszeitlichen Rhythmus für Ihre Mahlzeiten ein.
    Bewegung: Regelmäßige Bewegung wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf Körper und Seele aus und ist auch bei Blähungen sehr zu empfehlen, weil dies die Darmtätigkeit aktiviert.
    Tee: Bei häufigen Blähungen hat es sich auch bewährt, über den Tag verteilt immer wieder Kräutertee, z. B. Anis-, Fenchel- oder Kümmeltee zu trinken, das wirkt sowohl vorbeugend gegen Blähungen als auch lindernd, wenn sie schon vorhanden sind.
    TIPP
    Wärme und sanfte Bauchmassage
    »Während der Chemotherapie litt ich häufig unter Blähungen und schmerzhaften Bauchkrämpfen. Ich habe mich dann meist hingelegt mit einer Wärmflasche auf dem Bauch. Die Wärme war sehr wohltuend. Wenn sich alles etwas entspannt hatte, habe ich mit einer Hand kreisend über den Bauch massiert – das muss man rechtsrum – also im Uhrzeigersinn – machen, um die Gase Richtung ›Ausgang‹ zu befördern. Manchmal habe ich mir auch einen feuchtwarmen Leibwickel gemacht: ein Handtuch mit heißem Wasser (natürlich nicht zu heiß) tränken und auswringen, dann ab ins Bett – erst das feuchte Handtuch, dann ein trocknes und dann eine Decke. Die feuchte Wärme wirkte noch ein bisschen intensiver.«
    Probiotika: Wenn Sie regelmäßig Joghurt oder Sauermilchprodukte essen, optimieren Sie damit Ihre Darmflora, indem Sie das Milieu für die Ansiedlung gesunder Bakterien (z. B. Lactobazillen, Bifidobakterien, die in Joghurt enthalten sind) herstellen. Ferner wirken Probiotika aktivierend auf das schleimhautansässige Immunsystem, das sich auf den ganzen Körper erstreckt, u. a. Magen-Darm-Trakt, Harntrakt sowie Lunge. Es gibt auch Arzneimittel wie Symbiolact, Symbioflor oder Mutaflor, die diese Bakterien in hoher Konzentration enthalten.
    Medikamente: Rezeptfrei erhältlich sind Präparate, die die Gasansammlungen im Darm auflösen und zur Entblähung führen, wie Simeticon (Sab simplex bzw. Lefax Kautabletten).

Blasenentzündung
    Wird im Rahmen der Krebsbehandlung eine Strahlentherapie des Beckenbereichs nötig, beispielsweise bei Prostata- oder Gebärmutterhalskrebs, kann das als Nebenwirkung zu einer sogenannten radiogenen Zystitis führen. Durch die Strahlentherapie wird u. a. die Schleimhaut der Harnblase geschädigt, was zu Entzündungsreaktionen (Zystitis) führen kann. Auch Zytostatika (insbesondere Cyclophosphamid, aber in abgeschwächter Form auch alle anderen Zytostatika) schädigen die Schleimhaut der Harnblase, was zu Blutungen und

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