Gut durch die Krebstherapie
nichtinfektiösen Entzündungen führen kann. In der Folge haben Keime, wie Escherichia coli oder Enterokokken, ein leichtes Spiel und können eine infektiöse Blasenentzündung verursachen.
Typische Beschwerden einer Blasenentzündung sind häufiger Harndrang mit geringen Urinmengen, Brennen in Harnröhre und Harnblase, insbesondere nach dem Wasserlassen. Heilt eine Blasenentzündung nicht aus, kann sie in die Nieren hochsteigen (Nierenbeckenentzündung) und zeigt sich in Nieren- oder Flankenschmerzen, Klopfschmerzhaftigkeit des Nierenlagers und Fieber.
TIPP
Impfung
Unter der Vorstellung, dass alle Schleimhäute des Körpers als »schleimhautassoziiertes Immunsys tem« miteinander reagieren (kreuz reagieren), erfolgt eine spezifische Aktivierung der Blasenschleimhaut nach Einnahme von »Schluckimpf stoffen« aus abgetöteten Escherichia coli oder dessen Bestandteilen, dem bakteriellen Haupterreger von Blasenentzündungen. Zur vorbeugenden Behandlung wiederholt auftretender Blasenentzündungen wird die tägliche Einnahme von 1 Kapsel (Uro-Vaxom; enthält 6 mg E. coli Lyophilisat) empfohlen. Uro-Vaxom ist rezeptpflichtig und kostet pro 90 Kapseln ca. 105,00 Euro. Die Kapseln sollten nüchtern (am besten morgens) mit reichlich Flüssigkeit eingenommen werden. Der Abstand zur Nahrungsaufnahme sollte mindestens 30 Minuten betragen.
Therapie
Halten die Beschwerden länger als 2–3 Tage an oder sind stark aus geprägt, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, der Ihnen bei Bedarf ein Antibiotikum verschreibt. Er untersucht dann den Urin auf Bakterien und erstellt gegebenenfalls ein Antibiogramm (Testung der diagnostizierten Bakterien auf Antibiotika-Empfindlichkeit). Falls nötig, wird er Ihnen auch ein krampflösendes Medikament (z. B. Buscopan) verschreiben.
SO GEHT’S
Preiselbeersaft blockt Bakterien ab
Preiselbeersaft (Cranberry-Saft) enthält einen Zucker – Mannose genannt –, der die Andockstellen von Bakterien an der Blasen- und Nierenbeckenschleimhaut blockiert, sodass die Bakterien nicht haften können und mit dem Urin ausgeschwemmt werden. Klinische Studien belegen diesen Effekt. Um die gewünschte Schutzwirkung zu erzielen, sollten Sie zweimal täglich je ca. 40 ml Preiselbeersaft trinken, den Sie mit Wasser verdünnen können. Alternativ dazu gibt es Kapseln mit Preiselbeerextrakt, z. B. Cranberry-Extrakt 400 mg/Kapsel oder Cranmax 500 mg/Kapsel, die dreimal täglich mit viel Flüssigkeit eingenommen werden sollten.
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
Achten Sie auf warme und trockene Kleidung und auf ausgewogene Ernährung; auf mäßige aber regelmäßige körperliche Aktivität mit angemessenen Aktivitäts- und Ruhephasen und auf eine ausgeglichene seelische Balance. Bei einer Blasenentzündung – und auch zur Vorbeugung – ist es wichtig, viel zu trinken, um die Bakterien auszuschwemmen, das bedeutet 3 l und mehr pro Tag; ideal sind Mineralwasser oder Kräutertees, z. B. desinfizierende Nieren- und Blasentees, harntreibende Birkenblätter- oder Schachtelhalmkrauttees. Bereiten Sie sich eine heiße Zitrone zu (siehe → S. 19 ) oder nehmen 500 mg Vitamin C pro Tag ein. Dies wirkt abwehrsteigernd, entzündungshemmend und antibakteriell.
Blutarmut (Anämie)
Unter Blutarmut – medizinisch Anämie – versteht man eine Verminderung der Anzahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) bzw. des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin). Von Blutarmut spricht man, wenn die Hämoglobinwerte beim Mann weniger als 13 g/dl und bei der Frau weniger als 12 g/dl betragen. Hämoglobin transportiert den lebensnotwendigen Sauerstoff im Blut; ist zu wenig Hämoglobin vorhanden, wird das Körpergewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
Dieser Sauerstoffmangel kann zu Leistungsabfall, schneller Ermüdbarkeit, Blässe (insbesondere der Schleimhäute) bis hin zu Kopfschmerzen, Ohrgeräuschen (Tinnitus), Übelkeit, Schlaflosigkeit, Konzentrationsproblemen, Sehstörungen, Schwindel und Ohnmacht führen. Die Organe leiden ebenfalls unter dem Sauerstoffmangel, was ernsthafte Erkrankungen verursachen kann, z. B. am Herzmuskel (Angina pectoris, Herzinfarkt), an der Niere (Nierenversagen), am Gehirn (Infarkt).
Ursachen für die Anämie können u. a. sein:
Mangel an Vitaminen oder Mineralien, z. B. Vitamin B 12 , Folsäure oder Eisen,
Blutverluste, z. B. physiologisch als Menstruationsblutung sowie während der Schwangerschaft oder pathologisch aus Magen-Darm-Trakt-Geschwüren bzw. Tumoren, während oder nach
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