Gut durch die Krebstherapie
Abwehrschwäche zu überwinden und das Immunsystem zu stärken, andererseits sollte die lokale Entzündung, Bläschenbildung und Rötung möglichst schnell abheilen. Dazu gibt es verschiedene innerlich und äußerlich anzuwendende Methoden, von denen einige schon bei der Abwehrschwäche ausführlich beschrieben wurden.
Eberraute-Tee: Das ist ein pflanzliches Heilmittel, das traditionell zur Vorbeugung und Therapie von Infektionen mit Herpes simplex -Viren angewendet wird. Solange Herpesbläschen vorhanden und symptomatisch sind, trinken Sie morgens und abends eine Tasse Eberraute-Tee (siehe Abwehrschwäche, → S. 17 ).
Kolostrum-Extrakt: Der Extrakt wirkt entzündlichen Hauterkrankungen, u. a. durch Herpesinfektionen, entgegen (siehe Abwehrschwäche, → S. 19 ). Die optimale Dosierung von LacVital, LacRepar oder Repalac: zweimal täglich 10 ml (1 Messbecher) bzw. 2 Kapseln.
Natriumselenit: Tupfen Sie die Flüssigkeit mehrmals täglich auf die Herpesbläschen. Die antioxidative Wirkung des Selens hemmt den Entzündungsprozess (siehe → S. 89 ).
TIPP
Teebaumöl
Teebaumöl ist ein traditionelles Heilmittel aus Australien. Die Ureinwohner wendeten den Sud aus Blättern des Teebaums (gehört zur Familie der Myrtengewächse) gegen Wund- und Hautprobleme an. Reines Teebaumöl (aus ökologischem Anbau) ist eine klare bis leicht gelbliche Flüssigkeit mit einem würzigen, aber gewöhnungsbedürftigen Geruch. Die Wirksubstanzen im Teebaumöl sind u. a. ätherische Öle, die entzündungshemmend und wundheilend wirken. Lokal angewendet (mehrmals täglich mit Wattestäbchen aufgetragen) kann Teebaumöl die Heilung von Lippenherpes beschleunigen.
Allergische Reaktionen auf Teebaumöl sind möglich. Daher sollte vor dessen Anwendung an den Lippen ein Tropfen auf die Haut gegeben werden, um eine eventuelle allergische Reaktionsbereitschaft zu erkennen. Augen und Schleimhäute müssen unbedingt vor dem Kontakt mit Teebaumöl geschützt werden!
Hitzewallungen
Unter einer Hitzewallung versteht man ein Gefühl plötzlich auftretender Hitze (oft begleitet von Rötung und Unwohlsein) Meist dauern Hitzewallungen wenige Minuten und können mit Schweißausbruch und anschließendem Frösteln einhergehen. Sie können plötzlich und unerwartet auftreten oder sich durch Kribbeln in Armen und Beinen bzw. durch eine Erregung ankündigen.
Ursache der Hitzewallungen sind überwiegend Störungen der östrogenabhängigen Wärmeregulation im Gehirn. Sinkt der Östrogenspiegel, werden die Blutgefäße erweitert, sodass mehr Blut durch die Haut fließen kann. Dies wird als Hitzeschub empfunden. Schwankungen bzw. Veränderungen im Hormonspiegel treten natürlicherweise in den Wechseljahren (mit nachlassender Funktion der Eierstöcke) auf oder sie entstehen im Gefolge von Krebstherapien, z. B. Chemo-, Strahlen- und insbesondere Antihormontherapien (durch therapiebedingte Hemmung der Eierstocksfunktion, insbesondere der Hormonbildung und -freisetzung).
ACHTUNG
Liegt bei Ihnen ein hormonrezeptorpositiver Krebs vor, was insbesondere bei Brust- und Eierstockskrebs, aber auch bei Prostatakrebs der Fall sein könnte, sollte jede Art der Hormontherapie (insbesondere auch Phytohormontherapie) ausschließlich bedarfsangepasst und nur in Absprache und unter Kontrolle Ihres behandelnden Arztes erfolgen! Hormonrezeptorpositive Krebszellen benötigen Hormone (u. a. Östrogen, Gestagen, Testosteron), um wachsen zu können. Daher ist jedwede Hormontherapie (insbesondere auch mittels Phytoöstrogenen) mit der Gefahr verbunden, das Wachstum der hormonrezeptorpositiven Krebszellen anzuregen.
Therapie
Hitzewallungen können die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Falls das bei Ihnen der Fall sein sollte, lassen Sie sich frauenärztlichberaten und behandeln, zum Beispiel durch Hormonersatztherapie oder durch Pflanzenextrakte, die Phytoöstrogene, also östrogenähnliche, pflanzliche Substanzen enthalten.
TIPP
Für wen sind Phytoöstrogene und Isoflavone geeignet?
Für gesunde Frauen in den Wechseljahren bzw. Frauen, die an einem hormonrezeptornegativen Krebs leiden bzw. deswegen erfolgreich behandelt wurden, können phytoöstrogenhaltige Extrakte aus Rotklee, Traubensilberkerze und Soja sowie isoflavonhaltige Nahrungsergänzungsmittel bei Hitzewallungen hilfreich sein. Ihre Einnahme sollte aber immer individuell erfolgen und mit dem betreuenden Frauenarzt abgesprochen werden. Entsprechende Präparate sind in Apotheken, Drogeriemärkten und
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