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Gut durch die Krebstherapie

Gut durch die Krebstherapie

Titel: Gut durch die Krebstherapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth
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nebenwirkungsärmste und preiswerteste Maßnahme, um alle körpereigenen Schutzmechanismen zu aktivieren, insbesondere auch die gegen Ödeme. Ausschwemmende Tees sind z. B. Brennnessel- und Melissentee, entwässernde Speisen sind z. B. Reis, Kartoffeln, Gurken, Tomaten sowie Ananas. Wassertreten in kaltem Wasser sowie abwechselnd warme und kalte Fußbäder haben sich bei Ödembildung ebenfalls bewährt.
    Natriumselenit: Wenn Sie in Absprache mit Ihrem Arzt Selen in einer Dosierung von 300 μg pro Tag einnehmen (z. B. Cefasel, selenase, selenloges, Seltrans), neutralisieren Sie damit freie Radikale, die u. a. Entzündungsreaktionen mit Ödembildung aufrechterhalten (siehe →  S. 112 ).
    TIPP
    Weihrauchextrakte
    Weihrauchextrakte (z. B. H-15) haben sich in ersten Studien als nebenwirkungsfreie Behandlungsmöglichkeit von Ödemen erwiesen. Nach dem derzeitigen Stand der wissenschaftlichen Forschung ist die ödem- und entzündungshemmende Aktivität der Weihrauchextrakte auf deren Gehalt an Boswelliasäuren zurückzuführen. Insbesondere Ödeme im Mund-Rachen-Raum nach Chemo- und Strahlentherapie von Krebsen dieser Region sowie Ödeme im Gehirn nach operativen Eingriffen sowie Chemo- und Strahlentherapie von Hirntumoren sprechen auf Weihrauchextraktbehandlung an. Die optimale Dosis beträgt dreimal täglich 800–1200 mg.

Osteoporose
    Unter Osteoporose versteht man eine Stoffwechselstörung des Knochens, die mit Abbau von Knochensubstanz und Stabilitätsverlust einhergeht. Eine Osteoporose macht im Anfangsstadium keine Beschwerden. Bei Fortschreiten geht sie häufig mit Schmerzen sowie Knochenbrüchen einher, die meist keinen erkennbaren Anlass haben (Spontanfrakturen). Betroffen ist meist der Oberschenkelhals oder Wirbelkörper. Die häufigsten Ursachen für die Entstehung einer Osteoporose sind:
mangelnde körperliche Aktivität
Mangelversorgung mit Kalzium und Vitamin D, z. B. durch Fehlernährung oder Diäten, übermäßigen Kaffee-, Alkohol-, Nikotingenuss, Missbrauch von Abführmitteln
manche Krebserkrankungen können die Aktivität des Knochenstoffwechsels beeinflussen
Östrogenmangel bei Frauen in den Wechseljahren
medikamentös verursacht, z. B. durch Kortison, insbesondere durch antihormonelle Therapien
    Hormonabhängige Krebsarten (z. B. Brust-, Eierstock- oder Prostatakrebs) können u. a. mit einer Antihormontherapie (Hormonblockade oder Hemmung des Hormonaufbaus) behandelt werden. Dabei entfällt der hormonbedingte Wachstumsreiz für die Krebszellen mit der Konsequenz, dass die Krebszellen nicht mehr wachsen und absterben. Durch den Hormonentzug werden jedoch auch Wachstum und Aktivität von Zellen des Normalgewebes (z. B. von Knochen) gehemmt. Das hat u. a. Auswirkungen auf den Aufbau von Knochensubstanz und -stabilität, die im Verlauf der antihormonellen Therapie abnehmen. Die Abnahme der Knochendichte kann bis hin zur behandlungsbedürftigen, bruchgefährdeten Osteoporose führen.
    ACHTUNG
    Über Jahrzehnte wurden Sexualhormone gegen Wechseljahresbeschwerden (Hitzewallungen, Herzinfarkt-, Schlaganfallrisiko, Osteoporose) verordnet. Neuere Studien belegen allerdings, dass weder Herzinfarkt- noch Schlaganfallrisiko reduziert werden, dass demgegenüber aber das Risiko steigt, an Brustkrebs zu erkranken. Eine Hormon-Ersatz-Therapie kann bei Frauen in den Wechseljahren eine Osteoporose nachweisbar bremsen. Allerdings ist eine lebenslange (langjährige) Hormongabe notwendig, die mit einem unverhältnismäßig großen Risikos für die Entstehung von Brustkrebs, Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombose einhergeht. Die Studienlage zeigt: um fünf osteoporosebedingte Knochenbrüche zu verhindern, müssten 10 000 Frauen für ein Jahr Hormone einnehmen.
Therapie
    Bei Bruchgefahr bzw. als Bruchvorbeugung erfolgt meist eine medikamentöse Therapie, die immer auf ärztliche Anordnung und unter ärztlicher Kontrolle erfolgen sollte, mit Bisphosphonaten (z. B. Aredia, Fosamax, Zometa) oder selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulatoren (SERM, z. B. Evista).
    Bisphosphonate reichern sich fast ausschließlich in Knochen an. Sie gehen Verbindungen ein mit körpereigenen Substanzen und festigen die Knochengrundsubstanz. Außerdem beeinflussen sie die Tätigkeit von Zellen, die am Knochenauf- und -abbau beteiligt sind. Sie hemmen insbesondere sogenannte Osteoklasten, die den Knochen abbauen, und stärken somit den Kochenaufbau durch Osteoblasten.
    Das Wirkprinzip der SERM ähnelt dem der Bisphosphonate. Sie hemmen die Aktivität

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