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Gut durch die Krebstherapie

Gut durch die Krebstherapie

Titel: Gut durch die Krebstherapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Beuth
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von knochenabbauenden Osteoklasten über eine Beeinflussung der Östrogenrezeptoren an diesen Zellen. Im Gegensatz zu Bisphosphonaten werden sie nicht in den Knochen eingebaut und verbleiben daher auch nur relativ kurz im Körper.
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
    Die Basis der Osteoporosevorbeugung und -behandlung besteht aus regelmäßiger körperlicher Aktivität (Gehen bzw. Walking sowieKraftsport mit Zug- und Druckbelastung für die Knochen), kalziumreicher (z. B. Milchprodukte, kalziumhaltige Mineralwässer) und Vitamin-D-haltiger Ernährung (z. B. Fisch, Eier, Milch, Butter). Unser Körper ist übrigens in der Lage, Vitamin D selbst zu bilden. Dies geschieht durch UV-Bestrahlung bei Aufenthalt im Freien, auch bei bewölktem Wetter.
    Nikotin und phosphathaltige Lebensmittel wie Wurst, Cola- bzw. Limonadengetränke oder Schmelzkäse senken die Aufnahme und die Verfügbarkeit von Kalzium für die Knochen. Wird der Kalzium- und Vitamin-D-Bedarf durch die Nahrung nicht gedeckt, sollte eine Behandlung mit Kalzium (1 g/Tag) und Vitamin D (400 Einheiten/Tag) erfolgen. Es gibt ein großes Angebot an Kombinationspräparaten, z. B. Calcium Verla D, Calcium D3 Stada, Ossofortin forte, Calcivit D.
    INFO
→  www.netzwerk-osteoporose.de
Kuratorium Knochengesundheit: →  www.osteoporose.org
→  www.osteoporose-deutschland.de

Ovarschutz – die Fruchtbarkeit erhalten
    Die Eierstöcke (Ovarien) beherbergen einen Vorrat an Eizellen, der in der Zeit der Geschlechtsreife aufgebraucht wird. In dieser Zeit treten regelmäßig ruhende, frühe Follikel in die Wachstumsphase ein. In der Regel kommt dann pro Monat bei einem Follikel eine reife Eizelle zum »Eisprung«.
    Die zellwachstumshemmende Wirkung von Zytostatika wirkt sich u. a. auch auf die heranwachsenden Follikel in den Eierstöcken aus und reduziert deren Anzahl. Als Ursachen werden diskutiert: Untergang von Versorgungszellen der Eizelle im Follikel sowie von Blutgefäßen zur Durchblutung der Eierstöcke. Der Follikelverbrauch kann im schlimmsten Fall so hoch sein, dass am Ende der Chemotherapie das Eizellreservoir so weit aufgebraucht ist, dass kein normaler Monatszyklus mehr möglich ist.
    Das Ausmaß der Schädigung der Eierstöcke durch die Chemotherapie ist variabel und hängt u. a. vom Alter der Betroffenen und der Art der verwendeten Zytostatika, deren Dosierung und deren Anwendungsdauer ab. Belegte Auswirkungen auf die Funktion der Eierstöcke haben u. a. Cyclophosphamid, Cisplatin, Doxorubicin, Vinblastin. Zytostatika, die eher keinen Einfluss auf die Eierstocksfunktion haben, sind u. a. 5-Fluorouracil, Methotrexat, Vincristin.
Wie kann man die Eierstöcke schützen?
    Die Eierstöcke können während der Chemotherapie mit einem sogenannten GnRH-Analogon (z. B. Zoladex; als Monats- oder Dreimonatsspritze) geschützt werden. Dies führt zu einer vorübergehenden Hemmung der ovariellen Aktivität durch Hemmung der Ausschüttung von Steuerhormonen des Follikelwachstums aus der Hirnanhangdrüse.
    In welchem Ausmaß die Verminderung des ovariellen Stoffwechsels und seiner Durchblutung einen Schutz der Eierstockfunktion vor dem zellwachstumshemmenden Effekt einer Chemotherapie gewährleistet, ist noch nicht eindeutig belegt.
    Vor dem Beginn einer Krebstherapie können Eizellen gewonnen und eingefroren werden, um zu einem späteren Zeitpunkt befruchtet zu werden. Eizellen können auch »in vitro« (im Reagenzglas) befruchtet und eingefrorenwerden. Dies hat den Vorteil, dass bereits befruchtete Eizellen sich nach dem Auftauen in einem höheren Prozentsatz zu Embryonen entwickeln, als wenn sie nach dem Auftauen befruchtet werden. Eine weitere Möglichkeit besteht im Einfrieren von Eierstockgewebe und anschließen der Transplantation.
    TIPP
    FertiPROTEKT
    Das deutsche Netzwerk für fertilitätsprotektive Maßnahmen bei Chemo- und Strahlentherapie »FertiPROTEKT« ist ein vorwiegend universitärer Verbund, der 2006 gegründet und inzwischen auf den gesamten deutschsprachigen Raum ausgeweitet wurde. FertiPROTEKT will Frauen und Männern vor und nach einer Chemo- oder Strahlentherapie die Möglichkeit geben, sich nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen hinsichtlich ihrer Fruchtbarkeit beraten und ggf. auch Maßnahmen zum Schutz ihrer Fruchtbarkeit durchführen zu lassen.
    Es finden regelmäßige Arbeitstreffen aller Teilnehmer statt, um den Informationsfluss und die gleichmäßige Entwicklung der Beratungsinhalte und Behandlungsformen zu gewährleisten. Die

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