Gut durch die Krebstherapie
Teilnehmerzentren müssen über alle fertilitätsprotektiven Maßnahmen beraten und diese auch anbieten können oder eine Kooperation mit einem anbietenden Zentrum haben.
Die Homepage von FertiPROTEKT bietet eine Vielzahl von ständig aktualisierten Informationen für Patienten und Ärzte: → www.fertiprotekt.de .
Rheumatische Beschwerden
Unter rheumatischen Beschwerden versteht man Schmerzen aufgrund von Verschleiß in den Gelenken (siehe Arthrose, → S. 40 ) sowie von Schmerzen in der Muskulatur bzw. im Weichteilgewebe (Weichteilrheuma, Fibromyalgie). Rheumatische Erkrankungen betreffen insbesondere das Binde- und Stützgewebe des Bewegungsapparates sowie innere Organe (z. B. Herz) und werden unterteilt in entzündliche oder degenerative (arthritische, verschleißbedingte) Formen.
Weichteilrheumatismus geht meist einher mit Dauerschmerzen unterschiedlicher Stärke und betrifft insbesondere Muskeln, Sehnen, Schleimbeutel und Bänder. Am häufigsten betroffen sind die Schulter-Nacken-Arm-Region (z. B. Schulter-Arm-Syndrom, Tennisarm) sowie die Hüft- und Oberschenkelregion. Die Ursachenforschung ist noch nicht abgeschlossen, bekannte Ursachen sind u. a. Über- bzw. Fehlbeanspruchung mit einhergehender Abnutzung, Kälte sowie Stress bzw. seelische Probleme, die zu Verspannungen führen.
Im Verlauf von Krebserkrankungen können rheumatische Beschwerden als »paraneoplastisches Syndrom« auftreten (siehe → S. 98 ). Die Symptomatik bessert sich in der Regel bei erfolgreicher Therapie. Des Weiteren können rheumatische Beschwerden im Zuge von Krebsstandardtherapien (z. B. Chemo-, Strahlen-, Antihormon-, Antikörperbehandlungen) vorkommen, weil diese auch das Zellwachstum- und die Zellaktivität der gesunden Körperzellen hemmen und die Therapien Stoffwechselstörungen und direkte Nerven- oder Muskelzellschädigungen verursachen können.
Therapie
Jede medikamentöse Therapie rheumatischer Beschwerden sollte durch einen Arzt (Rheumatologe, Allgemeinmediziner, Internist, Orthopäde) eingeleitet und überwacht werden. Als schmerzstillendeMedikamente (als Tablette oder als Injektion) kommen u. a. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Diclofenac infrage (siehe auch Arthrose, → S. 40 ). Entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt u. a. Ibuprofen.
ACHTUNG
Auch von antioxidativen Vitaminen (u. a. Vitamin C und Vitamin E) werden schmerzlindernde Wirkungen beschrieben. Allerdings können die fettlöslichen Vitamine K, A, D und E bei Überdosierung zu schwerwiegenden, unter Umständen lebensbedrohlichen Organschädigungen (z. B. der Leber) führen. Deren Einnahme sollte daher immer ärztlich überwacht werden.
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
Die positiven Wirkungen von Akupunktur und Equizym MCA wurden bereits bei Arthrose (siehe → S. 42 ) beschrieben. Die in Equizym MCA enthaltenen Komponenten Natriumselenit (z. B. Cefasel, selenase, selenloges, Seltrans) und Bromelain (z. B. Bromelain-POS) sind auch als Einzelsubstanzen verfügbar. Im Preis-Leistungs-Verhältnis ist Equizym MCA allerdings überlegen und enthält zudem weitere Wirkkomponenten, z. B. Papain und Linsenlektin.
Physiotherapeutische Anwendungen: Maßnahmen, die lindernd bei rheumatischen Beschwerden wirken, sind u.a.:
Wärme, z. B. Bäder (Temperatur: 36 °C und mehr), Moor- oder Fangopackungen (Temperatur: 42 °C und mehr), Rotlicht oder milde Ganzkörperhyperthermie
Massagen, z. B. Muskel- bzw. Bindegewebsmassagen, Elektroimpulsmassagen
Salben bzw. Gele zur äußerlichen Anwendung, um die Durchblutung zu fördern, u. a. mit ätherischen Ölen (z. B. Menthol), Rosmarin, Heparin
INFO
→ www.test.de/themen/gesundheit-kosmetik/medikamente
Schlafstörung
Während der Krebsdiagnostik, -therapie und -nachsorge findet man oft nicht den erholsamen Schlaf, den man eigentlich so dringend bräuchte. Mögliche Gründe sind:
krankheitsbedingte, unbewältigte Probleme, z. B. familiärer oder partnerschaftlicher Art
psychische oder körperliche Beschwerden, Depression, Schmerzen
unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen der notwendigen Zytostatika, Hormonblocker (Antihormone), Kortisontherapie, Blutdrucksenker oder Antidepressiva
Eine Sonderform der Schlafstörung ist die »Schlafapnoe«. Dabei handelt es sich um eine in Deutschland weit verbreitete chronische Schlafstörung (ca. 8 % der Bevölkerung sind betroffen), die mit Atemstillstand einhergeht. Dadurch sinkt die Sauerstoffversorgung von Gehirn und anderen Organen, wodurch eine
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