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Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Titel: Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Brüsten verschränkt. Um die Wartezeit zu überbrücken und Lucy von dem Brief im Wohnzimmer abzulenken, erzählte Quinn ihr von dem Deluca-Fall. Gestern war Mr. Deluca wegen Mordes an seiner Frau und ihren drei Kindern verurteilt worden, und Quinn schilderte ihr den Fall und die Beweise, die ihm die Todesstrafe eingebrockt hatten.
    »Ich erinnere mich noch an den Fall«, sagte Lucy, die zusah, wie er die Makkaroni abgoss. »Und an die Gesichter der kleinen Kinder in der Zeitung.«
    Während Quinn die Käsesauce mischte, den Cheddar und die Würstchen in den Topf warf und den Herd auf »Niedrig« stellte, deckte Lucy den Tisch und goss Milch in zwei Gläser. »Normalerweise wird das noch mit Käse und kleinen Croutons überbacken«, erklärte er, während er zwei Teller füllte, »aber du siehst zu hungrig aus, um so lange zu warten.«
    »Vielleicht hab ich doch mehr Hunger, als ich dachte«, gestand Lucy, als er ihr den Stuhl hinhielt. Er nahm ihr gegenüber Platz, und sie aßen schweigend.
    Lucy griff nach ihrem Glas Milch. »Das ist besser, als ich dachte.«
    Quinn spießte mit der Gabel ein paar Nudeln und ein Stück Wurst auf. »Hast du etwa noch nie Weenie Mac gegessen? Das war ein Hauptnahrungsmittel im Haus McIntyre.«
    Als Lucy das Glas absetzte, zierte ein weißes Milchbärtchen ihre Oberlippe. Sie schüttelte den Kopf und leckte es mit ihrer rosafarbenen Zungenspitze ab. »Bei uns zu Hause habe ich meist gekocht. Meine Mutter musste oft lange arbeiten, deshalb hab ich das Abendessen für mich und meinen Bruder gemacht. Dadurch bin ich zu einer echt guten Köchin geworden.«
    Quinn erinnerte sich lebhaft an die Schokoladentorte, die sie für ihn gebacken hatte, und an ihre Behauptung, Schokolade sei besser als Sex. Zugegeben, die Torte war toll gewesen, aber so toll nun auch wieder nicht.
    Sie gähnte hinter ihrer Hand, bis ihre Augen tränten.
    »Langweile ich dich?«, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin nur müde.«
    »Kannst du nicht schlafen?«
    »Es ist eher so, dass ich lange aufbleibe und versuche zu arbeiten. In vier Wochen muss ich ein Buch abgeben und habe noch kein Wort geschrieben, seit ich diese Briefe gefunden habe. Der Abgabestress lässt mich auch nicht gerade besser schlafen. Ich sehe unmöglich aus.«
    Das stimmte allerdings. Ihre Haare könnten mal wieder eine Bürste vertragen, doch das hielt ihn nicht davon ab, sie zu begehren. Aufgebrezelt oder angeschmuddelt, ihm war es egal. »Warum machst du nicht ein Nickerchen? Ich kann hier ein bisschen arbeiten, während du schläfst.« Sie wussten
beide, welche Arbeit er meinte, doch keiner von ihnen wollte jetzt schon darüber reden.
    »Ich glaube nicht, dass ich schlafen kann, aber ich wüsste es zu schätzen, wenn du hierbleibst, während ich schnell mal in die Dusche springe.«
    Quinn stellte sie sich nackt, nass und von Kopf bis Fuß eingeseift vor. »Kein Problem«, murmelte er, während er seinen Teller nahm und damit zur Spüle ging. Es fiel ihm nicht schwer, sie sich nackt vorzustellen. Er wusste, wie sie aussah. Schließlich hatte er sie mit bloßem Oberkörper gesehen, und dieser Anblick hatte seine Welt durcheinandergewirbelt. Sie auf den Kopf gestellt, bis er seinen verdammten Verstand verloren hatte.
    Quinn spülte das Geschirr vor und Lucy räumte es in die Maschine. Die späte Morgensonne flutete goldenes Licht auf Lucys Haar. Es fiel auf ihre Wimpern und strömte über ihre Wangen auf ihre leicht geöffneten Lippen. Mit Amanda hatte er zwar zusammengelebt und den Rest seines Lebens verbringen wollen, doch er erinnerte sich nicht, je gemeinsam mit ihr den Abwasch erledigt zu haben.
    Er reichte Lucy einen nassen Teller, und ein Wassertropfen glitt über ihre Hand unter den langen Ärmel ihres Pyjamas. Erst als die Spülmaschine fertig eingeräumt war, schnitt er das Thema an, das sie beide gemieden hatten.
    »Willst du wissen, was in dem Brief steht?«, fragte er, während er sich die Hände mit einem Geschirrtuch abtrocknete.
    »Ich weiß nicht so recht.« Sie schnappte sich das andere Ende und rieb sich ebenfalls die Hände trocken. »Einerseits ja, aus reiner Neugier. Aber ich weiß, dass ich es danach bereuen
werde. Deshalb, nein.« Ihre Finger streiften seine, und zwischen ihren Augenbrauen erschien eine Falte, als wäre sie über etwas verwirrt. »Danke für das Essen.«
    »Gern geschehen.«
    »Und äh … wenn Schnucki dich anmiaut, gib ihm kein Futter. Er ist auf Diät.« Sie lief durch die Küche zur Tür,

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