Gut reicht voellig
spuken durch Ihren Kopf: Angefangen von technischen Pannen bei der Präsentation, über unvermutete Fragen bis hin zum kompletten Black-out. Und dann setzt sich zu allem Überfluss noch dieser grauselige Satz in Ihrem Kopf fest: „Die Präsentation muss absolut perfekt sein!“
Nein, muss sie nicht! Stopp! Machen Sie sich bitte nicht verrückt. Sie wird gut, die Präsentation, vielleicht sogar sehr gut – das reicht völlig. Das reicht für die Kunden und das reicht auch für Ihren Chef. Wenn Sie absolut perfekt sein wollen, werden Sie weiterhin schlecht schlafen, Ihnen wird weiterhin schlecht sein, Sie werden diverse Bretter vor dem Kopf haben, die großen grünen Schreckgespenster in Ihrem Kopf werden wachsen und wachsen … und letztendlich wird es dann mit Sicherheit keine gute Präsentation werden.
Nein, zum wiederholten Male: Gut reicht völlig.
Worum geht es? Es geht darum, dem Kunden einen umfassenden und aktuellen Einblick in Ihre Projektarbeit zu liefern (Sie müssen keinen Pitch gewinnen – Ihre Firma hat den Auftrag schon!), ihn auf den neuesten Stand bringen. Und Ihr Chef möchte die Gelegenheit nutzen, Sie besser kennenzulernen: Sie können also endlich mal so richtig punkten, Ihre Fähigkeiten zeigen und beweisen, wie gut Sie in dieses Kundenprojekt eingearbeitet sind. Eine große Chance also – packen Sie es an!
Hier ein paar Impulse für eine sehr gute Präsentation:
Zutaten einer gelungenen Präsentation:
Sehr gute Vorbereitung, Infos auf Aktualität überprüfen, alle Beteiligten nach Input fragen!
Überlegen: Was braucht der Kunde, was befürchtet er, was beruhigt und begeistert ihn?
Wenige Charts mit wenigen Infos in großer Schrift.
Reden Sie bitte frei, mit lebendiger Gestik und halten Sie Blickkontakt!
Bringen Sie konkrete Beispiele, kreieren Sie Bilder im Kopf des Kunden, sprechen Sie die Emotionen an.
Bauen Sie Überraschungen ein, gestalten Sie die Präsentation interaktiv.
Es darf auch gelacht werden! Professionelles Auftreten, harte Fakten und Humor ergänzen sich bestens!
Kommen Sie überpünktlich, überprüfen Sie in aller Ruhe die Technik, führen Sie noch ein wenig Smalltalk mit dem Kunden … und gehen Sie vorher noch einmal für fünf Minuten auf die Toilette zur kurzen Entspannung!
Und kommen Sie bitte nicht auf die Idee, sich zur Perfektionierung der Präsentation womöglich mit fremden Federn zu schmücken und Kollegen heimlich helfen zu lassen. Entweder Sie präsentieren gemeinsam oder es ist Ihre Präsentation – authentisch, ungetürkt und kompetent. Nutzen Sie die Chance, sich von Ihrer besten Seite zeigen zu können – Ihrer besten, nicht der besten! Es kann von großem Vorteil für Sie sein, dass Sie sich vorbereitet und gezielt Ihrem Chef präsentieren können, mit den Schwerpunkten und Highlights, die Sie selbst bestimmen.
Falle 2: Ich muss der perfekte Mitarbeiter sein
Bei einem Fehler bin ich weg vom Fenster
Es gibt einerseits erfahrenere Kollegen und andererseits auch jüngere als Sie. Die Wirtschaftskrise ist nochnicht überwunden, auch an Ihrer Firma ist sie nicht spurlos vorübergegangen. Einige Abteilungen sind „gesundgeschrumpft“ worden, Stellen wurden eingespart, mehr Arbeit auf weniger Schultern verteilt. Und zudem gehört Ihr Chef zu der wirklich anspruchsvollen Sorte, der auch mit Kritik nicht hinter dem Berg hält.
Und deshalb wächst der Druck – und damit auch vor allem der Druck, den Sie sich selbst machen. Richtig?
Da sind sie wieder, die Gruselsätze im Kopf: „Ich darf mir keinen Fehler erlauben, sonst bin ich weg vom Fenster!“ oder „Die Kollegen sind alle jünger/besser ausgebildet/erfahrener, ich werde sicher bald abgesägt.“ Und vor allem: „Ich muss perfekte Performance liefern und besser als die anderen sein, sonst habe ich das Nachsehen!“ oder „Ich muss mich jetzt pausenlos mit perfekter Leistung hervortun, damit mein Chef mich behält.“
Verständlich, dass solche Gedanken in Krisenzeiten aufkommen. Verständlich – aber absolut anstrengend und vor allem ausgesprochen kontraproduktiv! Solche Gedanken, Schreckgespenster und Sätze rauben Ihnen die Energie, machen Sie schlaflos und nervös und zimmern Ihnen im Zweifelsfall genau jenes Brett vor den Kopf, das dann dafür sorgt, dass Sie wirklich keine gute Leistung mehr bringen! Das alles ist natürlich leichter gesagt als getan. Leider gibt es keinen On/off-Schalter im Kopf, mit dem wir solche lähmenden Gedanken einfach ausknipsen können. Aber festzustellen,
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