Gut reicht voellig
dass uns diese Gedanken nicht helfen, sondern behindern und letztendlich krank machen, ist ein erster wichtiger Schritt. Ab dem Moment passiert das Ganzenämlich nicht mehr unterbewusst und somit können wir anfangen, darauf Einfluss zu nehmen, Schritt für Schritt.
Ich gebe Ihnen ein paar Impulse, die Sie zum Nachdenken anregen sollen bzw. als Einladung zum Perspektivwechsel verstanden werden können.
Liste der Erfolge und Leistungen anlegen
Impuls
Machen Sie sich in einer stillen Stunde eine Liste über die Erfolge und Leistungen, die Sie in den letzten ein, zwei oder fünf Jahren erbracht haben. Alle Details bitte, lassen Sie nichts aus!
Wenn wir in einer gedanklichen Negativspirale stecken, dann haben wir Scheuklappen auf! Dann sehen wir nur, dass vermeintlich alle anderen besser sind, mehr leisten, fitter, jünger und hübscher sind. Und das ist natürlich ausgemachter Blödsinn! Sie haben seit Jahren Ihren Job und haben ihn zum jetzigen Zeitpunkt immer noch – also kann Ihre Performance nicht so schlecht sein, oder?
Also: Machen Sie sich eine genaue Liste – und vergessen Sie auch nicht die vielen „kleinen“ Projekte und Leistungen, die Sie für ganz selbstverständlich halten, weil es doch Ihr Job ist! Gute Leistung und Performance das sind nämlich nicht nur die herausragenden Highlights, die Pitch-Gewinne, die größten Akquise-Erfolge, die sprunghaften Umsatzsteigerungen oder die eigenhändige Gründung neuer Geschäftsfelder.
Gute Leistung ist auch die (Ihnen vielleicht so selbstverständlich erscheinende) Alltagsleistung – wenn Sie „einfach nur Ihren Job gut machen“. Sie müssen sich gar nicht jeden Tag fünf Beine ausreißen und vier Überstunden machen! Das Mitdenken, das verlässliche und eigenverantwortliche Erledigen von Aufgaben, das kleine Quäntchen mehr Engagement jeden Tag statt sturem Dienst nach Vorschrift, der kreative Input mit guten Ideen ab und zu – all das ist schon so viel mehr, als Sie vermuten. Dienst nach Vorschrift, innerliche Kündigung, Schlag 17 Uhr den Stift fallen zu lassen und sich lieber vor der Arbeit zu drücken als „Hier!“ zu rufen: All dies ist leider viel weiter verbreitet, als Sie glauben. Ganz zu schweigen von den unzähligen echten Low-Performern, die nicht nur nichts nützen, sondern oft regelrecht schaden, weil Arbeit liegen bleibt, Kunden verprellt werden und massive Fehler gemacht werden!
Also: Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel und beschließen Sie ganz bewusst, dass Sie Ihre Perspektive erweitern und sich jetzt mal auf Ihre Leistungen und Erfolge konzentrieren! Jetzt!
Feedback einholen
Impuls
Holen Sie sich konstruktives und ausführliches Feedback von Ihrem Chef und Ihren Kollegen!
Selbstbild und Fremdbild klaffen häufig stark auseinander! Gerade wenn wir unsicher sind, hören wir die Flöhehusten, interpretieren jeden strengen Blick des Chefs als Kritik und sehen selbst nur noch unsere Fehler.
Wenn Ihnen das so geht – machen Sie sofort einen Termin mit Ihrem Chef und holen Sie sich mal wieder ein ausführliches Feedback. Wo stehen Sie, wie beurteilt Ihr Chef Ihre aktuelle Arbeit und Ihre Leistungen, was wünscht er sich, was schlägt er Ihnen vor?
Konstruktives Feedback ist Gold wert, Sie werden sehen. Sie können sich dadurch besser einzuschätzen lernen, wissen um die Stellschrauben, mit denen vielleicht noch ein wenig mehr möglich ist, und Sie können stolz sein auf Lob und Anerkennung.
Chefs vergessen im Alltagstrubel gerne mal, Anerkennung offen auszusprechen, gute Leistung nicht für selbstverständlich zu halten und nicht nur mit dem Mitarbeiter zu reden, wenn er Fehler gemacht hat. Wünschenswert wäre es, wenn er selbst ab und zu von sich aus käme – ja. Aber wenn er es eben im Trubel vergisst, dann holen Sie sich das Feedback selbst. Ein von Ihnen eingefordertes Feedback ist vom Chef nicht minder ehrlich gemeint und wertvoll.
Genauso wertvoll ist das Feedback von Kollegen, die täglich mit Ihnen zusammenarbeiten und deshalb Ihre Leistung sehr gut beurteilen können. Fragen Sie sie!
Bitten Sie zum Beispiel Ihre Kollegin vor Ihrer Präsentation beim Meeting, ein wenig genauer hinzusehen und Ihnen hinterher Feedback zu geben.
Fragen Sie einen Kollegen, wie er Ihre Beiträge in der Gruppendiskussion beurteilt.
Bitten Sie um ehrliche Meinung darüber, wie Ihre Projektbeteiligung in letzter Zeit zu beurteilen ist.
Ganz wichtig dabei: Sie dürfen sich aussuchen, von wem Sie sich Feedback holen! Das soll nicht
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