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Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Titel: Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Stockett
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Neuigkeit Mutter die Erste, die sie erfährt. Es macht mich froh, dass sie sich schon so lange darüber freuen konnte.
    »Und ich habe dir etwas zu sagen«, fügt sie hinzu. Der Lichtschein um sie herum hat etwas Überirdisches, Phosphoreszierendes. Er kommt von der Verandalampe, aber ich frage mich, warum ich ihn bisher noch nie gesehen habe. Sie fasst meine Hand mit dem Griff einer gesunden Mutter, die mit ihrer frisch verlobten Tochter spricht. Daddy regt sich, fährt dann hoch.
    »Was ist?«, fragt er erschrocken. »Musst du dich übergeben?«
    »Nein, Carlton. Mir geht es gut. Das sagte ich doch.«
    Er nickt dumpf, macht die Augen zu und schläft weiter, noch ehe er wieder liegt.
    »Was willst du mir sagen, Mama?«
    »Ich hatte ein langes Gespräch mit deinem Daddy, und ich habe etwas beschlossen.«
    »O Gott«, seufze ich. Ich sehe vor mir, wie sie es Stuart auseinandersetzte, als er um meine Hand anhielt. »Es geht um den Treuhandfonds?«
    »Nein, darum geht es nicht«, sagt sie, und ich denke: Dann muss es etwas wegen der Hochzeit sein. Und plötzlich überkommt mich Traurigkeit darüber, dass Mutter meine Hochzeit nicht planen wird, nicht nur, weil sie bald tot sein wird, sondern auch, weil es keine Hochzeit geben wird. Und gleichzeitig
bin ich unter einem Berg von Schuldgefühlen froh, dass ich das nicht unter ihrer Regie durchleben muss.
    »Du hast ja mitbekommen, dass es in den letzten Wochen bergauf geht«, sagt sie. »Und ich weiß, was Doktor Neal sagt, dass das nur ein letzter Energieschub ist, der nichts zu be…« Sie hustet, und ihr dünner Körper krümmt sich vornüber. Ich gebe ihr ein Papiertaschentuch, und sie tupft sich stirnrunzelnd den Mund ab.
    »Aber wie gesagt, ich habe eine Entscheidung gefällt.«
    Ich nicke, höre ähnlich dumpf zu wie eben mein Vater.
    »Ich habe beschlossen, nicht zu sterben.«
    »Oh … Mama … Gott, bitte …«
    »Zu spät«, sagt sie und wedelt meine Hand weg. »Ich habe es beschlossen und basta.«
    Sie reibt die Handflächen aneinander, als ob sie den Krebs in den Mülleimer beförderte. Wie sie so dasitzt, aufrecht und adrett in ihrem gestärkten Nachthemd, das Licht der Verandalampe um den Kopf wie einen Heiligenschein, kann ich nicht umhin, die Augen zu rollen. Wie idiotisch von mir. Natürlich wird Mutter, was ihren Tod angeht, genauso starrköpfig sein wie in ihrem gesamten Leben.
     
    Es ist Freitag, der achtzehnte Januar 1964. Ich habe ein ausgestelltes schwarzes Kleid an. Meine sämtlichen Fingernägel sind abgekaut. Ich werde mich immer an jede Einzelheit dieses Tages erinnern, so wie Leute sagen, dass sie nie vergessen werden, welche Art Sandwich sie gerade gegessen haben oder welcher Song im Radio lief, als sie erfuhren, dass Kennedy erschossen worden war.
    Ich betrete Aibileens Küche, die mir inzwischen ein so vertrauter Ort ist. Draußen ist es schon dunkel, und die gelbe Glühbirne wirkt sehr hell. Ich sehe Minny an, und sie sieht mich an. Aibileen schiebt sich wie ein Puffer zwischen uns.
    »Harper und Row«, sage ich, »will es veröffentlichen.«

    Stille. Selbst die Fliegen hören auf zu surren.
    »Sie nehmen uns auf den Arm«, sagt Minny.
    »Ich habe heute Nachmittag mit ihr geredet.«
    Aibileen stößt einen Juchzer aus, wie ich es noch nie von ihr gehört habe. »Gott. Ich glaub’s nicht«, ruft sie, und dann fallen wir uns um den Hals, erst Aibileen und ich, dann Minny und Aibileen. Minny schaut vage in meine Richtung.
    »Setzen Sie sich, und du auch, Minny!«, sagt Aibileen. »Erzählen Sie, was hat sie gesagt? Was machen wir jetzt? Herr im Himmel, ich hab nicht mal Kaffee fertig!«
    Wir setzen uns hin, und beide beugen sich vor, starren mich an. Aibileens Augen sind riesengroß. Ich habe vier Stunden zu Hause mit der Nachricht gewartet. Missus Stein hat mir klar gesagt, dass es ein ganz kleiner Deal ist. Dass wir unsere Erwartungen gar nicht gering genug halten können. Ich fühle mich verpflichtet, das Aibileen zu sagen, damit sie nicht irgendwann enttäuscht ist. Ich weiß selbst kaum, wie ich zu dem Ganzen stehen soll.
    »Hören Sie, sie hat gesagt, wir sollen uns nicht zu viel davon versprechen. Die Auflage, in der sie es herausbringen, wird sehr klein sein.«
    Ich warte, dass Aibileens Gesicht sich verdüstert, aber sie kichert. Versucht, es hinter ihrer Hand zu verbergen.
    »Wahrscheinlich nur ein paar tausend Exemplare.«
    Aibileen presst sich den Handrücken nun noch fester auf den Mund.
    »Kläglich … hat Missus Stein es

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