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Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Titel: Gute Zeiten mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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mich bei den dreien bedanken, die ihre Stücke eingereicht haben", begann sie, während sie Platz nahm. „Jedes einzelne war sehr gut, und ihr habt euch alle große Mühe gegeben. Es ist wirklich schade, dass wir nur eins auswählen konnten. Wir mussten uns aber schließlich entscheiden, und wir haben Prinzessin Dorindas Diamanten genommen. Ich werde euch jetzt den ersten Akt vorlesen. Anschließend bitte ich die Autorin, nach vorne zu kommen."
    Carlotta begann zu lesen. Die Mädchen hörten aufmerksam zu.
    „Das ist wirklich super", flüsterte Hanni ihrer Schwester zu. „Dagegen hätten wir mit unserem schlappen Ding sowieso keine Chance gehabt."
    Schließlich kam Carlotta zum Ende des ersten Akts. Sie sah aufmerksam in die Runde und wartete die Reaktion der Mädchen ab. Und was das für eine Reaktion war! Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann explodierte der Raum! Die ganze Klasse klatschte, pfiff und trampelte.
    „Wer hat das Stück denn geschrieben?“, fragte eine Stimme, und die anderen Mädchen fielen in den Ruf ein.
    „Die das Stück geschrieben hat, soll mal aufstehen!“, rief Carlotta über den Lärm hinweg. Dabei sah sie zu Marianne hinüber, weil sie erwartete, dass sie jetzt nach vorne käme. Aber stattdessen erhob sich auf der anderen Seite des Raumes eine schmale Person. Es war Raphaela! Im selben Augenblick verstummte der Lärm.
    Raphaela, die sich doch für etwas Besseres hielt, hatte sich tatsächlich die Mühe gemacht, ein Stück für die Klasse zu schreiben! Und noch dazu ein so gutes!
    Als sich wieder Jubel erhob und einige Mädchen ihr zur Gratulation auf die Schulter klopften, wurde sie richtig verlegen.
    Nur Astrid blieb still sitzen und presste die Lippen zusammen. Sie war neidisch auf die Bewunderung, die Raphaela zuteil wurde.
    „Es freut mich, dass euch mein Stück gefällt“, sagte Raphaela und setzte sich neben Carlotta.
    „Und wie es uns gefällt“, rief Carlotta. „Und jetzt können wir uns daranmachen, die Rollen zu verteilen und die ersten Proben anzusetzen. Ich lasse den Text kopieren, damit jeder ein Exemplar bekommt. Am nächsten Sonntag, Punkt zwei Uhr, beginnen wir mit dem Vorsprechen.“ Eine Woge aufgeregten Geschnatters brach los.
    „Jetzt wird Raphaela wahrscheinlich noch eingebildeter und unerträglicher werden als bisher“, wandte sich Astrid boshaft an Elli. Sie hatte in diesem Augenblick vollkommen vergessen, dass sie sich vorgenommen hatte, Raphaela zu mögen. „Ich finde, sie ist hinterhältig. Oder findest du es etwa richtig, dass sie ein Stück schreibt und dir nichts davon erzählt? Du bist doch ihre beste Freundin."
    „Sie hat es mir doch erzählt", antwortete Elli. „Aber ich habe ihr versprochen, es nicht weiterzusagen. Raphaela wollte nicht, dass jemand anders davon erfährt - falls es ihr nicht gelang und sie es lieber nicht einreichen wollte."
    „Mensch, Elli, du besserst dich ja!" Jenny hatte das Gespräch zufällig mitbekommen. „Wenn man dir vor kurzem ein Geheimnis anvertraut hatte, konnte man noch sicher sein, dass es kurz darauf die ganze Schule wusste."
    Elli schnitt Jenny eine Grimasse, aber die lachte nur. Sie hatte sich wirklich verändert! Vor nicht allzu langer Zeit wäre sie über eine solche Frotzelei noch in Tränen ausgebrochen.
    Astrid war allerdings ganz und gar nicht zum Lachen zu Mute. Sie hasste den Gedanken, dass Raphaela und Elli ein Geheimnis miteinander gehabt und sie nicht eingeweiht hatten. Und das Schlimmste daran war, dass sie Elli jetzt deswegen noch nicht mal schneiden konnte, denn das würde sie ja nur noch enger mit Raphaela zusammenschweißen.
    Als die Mädchen den Raum wieder verließen, rief Carlotta Jenny und Raphaela zu sich. „Ich wollte euch fragen, ob ihr mir am Sonntag beim Vorsprechen helfen könnt", sagte sie. „Die richtigen Personen auf die ein- zelnen Rollen zu verteilen ist nämlich eine schwierige Aufgabe. Jenny, du hast immer so einen klaren Blick, darum wärst du mir eine große Hilfe. Und du, Raphaela, du hast mit solchen Sachen schon Erfahrung und könntest dafür sorgen, dass alles klappt.“
    „Natürlich helfe ich dir, sogar gerne“, antwortete Jenny gleich und vergaß glatt, dass sie eigentlich noch ein bisschen sauer auf Carlotta war.
    „Und ich auch“, pflichtete Raphaela bei, die so glücklich war wie schon lange nicht mehr. Und das sah man ihr auch an, fand Carlotta. Mit ihren geröteten Wangen und den leuchtenden Augen sah Raphaela richtig nett und sympathisch

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