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Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Titel: Gute Zeiten mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sich Mamsell langsam in ihren Bericht hinein. „Und die armen Mädchen sind vor Angst ganz außer sich.“
    „Tatsächlich?“, fragte die Direktorin trocken. „Bobby und Jenny sind doch auch in dieser Klasse, nicht wahr?“
    Mamsell verstand sofort, worauf Frau Theobald hinauswollte. „Nein, das ist kein Streich“, erklärte sie überzeugt. „Ich halte es für unmöglich, dass die Mädchen so etwas anstellen könnten.“
    Die Direktorin fand allerdings, dass nichts unmöglich war, wo Bobby und Jenny in der Nähe waren. „Gut, Mamsell, dann werden wir der Sache jetzt auf den Grund gehen“, entschied sie.
    Als Mamsell und Frau Theobald das Klassenzimmer betraten, hatten sich die Mädchen ein wenig beruhigt.
    „Sehen Sie, Frau Theobald“, begann Mamsell, „dort ist der Stuhl, der umgefallen ist. Und der Tafelschwamm ist da hinten hingeflogen.“
    Bobby, die Mutigste von allen, konnte der heimlichen Versuchung nicht widerstehen, noch einmal an der Schnur zu ziehen.
    Mamsell schrie auf und klammerte sich an Frau Theobald. „Der Geist ist noch immer hier!", rief sie.
    Die Direktorin sah zuerst zu der schaukelnden Lampe und dann zu Bobby, die eine unschuldige Miene aufgesetzt hatte. Aber das reichte schon, um Frau Theobalds Argwohn zu wecken. Sie ging auf das Mädchen zu. „Roberta, was hast du da in der Hand?", fragte sie kühl.
    Bobby öffnete ihre Hand, die auf den ersten Blick leer zu sein schien. Aber Frau Theobald hatte scharfe Augen, und als sie sich ein wenig vorbeugte, entdeckte sie etwas in Robertas Handfläche.
    „Mamsell, ich glaube, Roberta kann Ihnen diese merkwürdigen Vorkommnisse erklären", sagte die Direktorin und verließ das Klassenzimmer.
    Bobby wartete mit gesenktem Kopf darauf, dass Mamsells Zorn wie ein Donnerwetter auf sie herniederging.
    „Aha!", rief die Französischlehrerin. „Es war also ein gemeiner Trick. Und wie hat der funktioniert?"
    Jetzt erklärte Bobby die Sache mit dem Faden, während Jenny die Geräuschdose aus ihrer Tasche zog und sie noch einmal stöhnen ließ.
    „Ich verstehe", sagte Mamsell und ging zu ihrem Pult zurück. Die Klasse wartete atemlos darauf, was jetzt passieren würde. Aber die Lehrerin starrte nur wortlos vor sich hin. Ihre dunklen Augen waren noch dunkler geworden. Eine Zeit lang herrschte vollkommene Stille, dann begann Mamsell zu glucksen. Zuerst leise, dann immer lauter, bis sie schließlich schallend lachte. Auch die Mädchen begannen jetzt zu grinsen. Sie waren erleichtert, dass Mamsell den Spaß mitmachte.
    „Ihr schrecklichen Mädchen!“, rief die Lehrerin mit einem Augenzwinkern. „Zur Strafe übersetzt ihr mir die ersten beiden Kapitel der Geschichte. Und zwar bis Montag.“
    Die Klasse brach zwar in lautes Stöhnen aus, aber zu protestieren wagte doch niemand. Schließlich wussten alle, dass sie eine Strafe verdient hatten.
    Carlotta unter Druck
    Am Vormittag des Tages, für den das Vorsprechen angesetzt war, traf sich Carlotta mit Lissi zum Reiten. Sie war mittlerweile regelmäßig zu Gast auf Gut Eichengrund und gehörte schon zur Familie, wie Lissi sagte.
    Als Carlotta kam, standen Lissi und Astrid gerade auf dem Hof. „Hallo, ihr beiden", begrüßte sie die Mädchen.
    „Ach, Carlotta, du schon wieder?", sagte Astrid spitz. „Eigentlich könntest du ganz hierher ziehen und nur noch als Tagesschülerin nach Lindenhof gehen, so wie Lissi und ich."
    „Astrid! Was fällt dir eigentlich ein?", rief Lissi empört. Sie fand ihre Cousine unmöglich. „Carlotta ist uns ein gern gesehener Gast und ich will nicht, dass du so mit ihr sprichst."
    „Ich kann ihr ja mein Zimmer räumen, damit sie in Zukunft immer hier sein kann", sagte Astrid eingeschnappt.
    „Hm", machte Carlotta, nachdem Astrid abgerauscht war. „Was ist denn in sie gefahren?"
    „Ach, sie ist nur eifersüchtig, weil du dich mit Wim und mit meinen Eltern so gut verstehst", sagte Lissi abfällig. Sie war jetzt wirklich sauer auf ihre Cousine. „Du weißt doch, dass sie völlig verrückt nach Wim ist. Aber leider fand er sie bisher einfach immer nur unausstehlich. Und dann kommst du, und er behandelt dich wie eine Schwester."
    „Arme Astrid!" Carlotta hatte tatsächlich ein wenig
    Mitleid. „Kein Wunder, dass sie wütend auf mich ist.“ „Von wegen arm“, schnaubte Lissi verächtlich. „Mein Onkel und meine Tante haben sie von klein auf verwöhnt und verhätschelt. Es tut ihr mal ganz gut, wenn sie spürt, dass sie nicht jeden um den Finger wickeln

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