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Guter Sex Ohne Stress

Guter Sex Ohne Stress

Titel: Guter Sex Ohne Stress Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Thiele
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sozusagen die Kür von »Sex mit allen Sinnen« und vereint alle neuen sinnlichen Erfahrungen aus den Schritten 1 bis 4. Bei manchem Paar gab es einen Plan von Sex auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner, bevor sie sich entschlossen, ihrem Sexleben eine neue Richtung zu geben. Man schwamm schön in der Mitte der »sexuellen Normalität« – seichte, sichere Strömung, aber eben auch ein bisschen langweilig. Wer »Sex mit allen Sinnen« verinnerlicht hat, der kann endlich mehr aus sich herausgehen. Man kann darauf vertrauen, dass man sich und den anderen mit seinen sexuellen und emotionalen Vorlieben besser kennt. Man kann auch darauf vertrauen, dass die persönlichen Grenzen gegenseitig respektiert werden und man seine Wünsche ausdrücken kann. Der Partner ist nicht länger nur der lebendige Spiegel, ob man es richtig macht, sondern jeder ist auch beim Sex eine eigenständige Person, die ganz bei ihren Gefühlen bleiben und ihre sexuellen Wünsche in die Tat umsetzen kann. Alles, was man miteinander tut, macht man völlig freiwillig und weil man Lust darauf hat, den anderen zu spüren. Der Partner muss nicht länger der sexuelle Erfüllungsgehilfe des anderen sein. Wenn man sich gegenseitig wirklich will, mit all seinen Stärken und Schwächen, schafft das tiefes Vertrauen. Denn niemand braucht einen Partner für sexuelle Techniken. Sex hat etwas mit dem Menschen zu tun, der durch nichts zu ersetzen ist. Welche erotischen Abenteuer man im Leben auch wagt, sexuelle Langeweile verschwindet nicht bei Sinnleere. Das größte Aphrodisiakum ist noch immer das Gefühl, von einem anderen Menschen besonders geschätzt und geliebt zu werden. Diese Art Sex ist eine spirituelle Erfahrung ohne esoterischen Klimbim. Wenn man sich beim Partner wirklich sicher fühlt, dann kann man sich befreit fallenlassen – mutig, verrückt, zart oder wild ekstatisch sein.
     
    Als Kathrin und Daniel mit »Sex mit allen Sinnen« begannen, fanden sie es schon verdammt komisch, sich auf Kommando gegenseitig zu streicheln. Kathrin fiel es auch schwer, den Kopf auszuschalten. Schließlich bedeutete körperliche Nähe zu Daniel in den Monaten vor der Therapie nur noch Stress und Streit. Aber dann genoss sie bei der Umarmung Daniels warme Hände auf ihrem Rücken. Ganz entgegen ihrer Erwartungen war es für Daniel auch ein besonderes Erlebnis: »Als ich Kathrin so bewusst umarmte, hab ich auf einmal gemerkt, dass ich sie verdammt liebe und ich spürte, dass Kathrin seit langer Zeit mal abschalten konnte. Das war schön!« Mit den ersten bewussten intensiven Berührungen passierte bei Kathrin und Daniel etwas ganz Entscheidendes. Nicht mehr was sie miteinander machten, stand im Vordergrund, sondern was sie dabei fühlten – vom anderen angenommen und geliebt zu werden. Dieses Gefühl trug die beiden auch durch die Therapie. Endlich spürten sie sich wieder mit Haut und Haar. Das quälende Selbstbeobachten hatte aufgehört. Auch wenn es mitunter einen Schritt voran und zwei Schritte zurück ging, nahmen sie ihre Bedürfnisse füreinander immer sensibler wahr. Früher hatten sie vor allem zielstrebig auf Geschlechtsverkehr hingearbeitet. Im Verlauf der Therapie entdeckten sie aber viele andere spannende intime Spielarten und neue sexuelle Vorlieben. Kathrin und Daniel mussten akzeptieren, dass der Weg zu ihrem Ziel länger war, als sie es sich gewünscht hatten. Aber sie gewannen trotzdem von Woche zu Woche mehr Vertrauen in sich als Paar. Gemeinsam schaffen wir das, war nicht mehr nur ein Wunsch, sondern ein gelebtes Gefühl. Nach einem Jahr sagt Kathrin: »Uns geht es wieder richtig gut!« Daniel nickt und strahlt. »Und wir bekommen ein Baby!« – »Wenn das mal kein erfolgreiches Therapieende ist?!«, füge ich hinzu. Und dann sitzen wir drei da und strahlen wie die Honigkuchenpferde.
    * Die Übungen zu Sex mit allen Sinnen basieren auf dem Sensualitätstraining nach Masters und Johnson sowie auf den Methoden der Syndyastischen Sexualtherapie nach Beier und Loewit, bei der die gegenseitige Erfüllung der Grundbedürfnisse wie Nähe, Akzeptanz und Geborgenheit im Vordergrund steht.

Die Leidenschaft pflegen
    Rituale im Alltag
    Frisch Verliebte können gar nicht genug voneinander kriegen – Sex, Sex, Sex!
    Sie kommen nur noch zum Essen aus ihren Betten und stellen für ihre Umwelt eine Plage dar, weil sie mit der rosaroten Brille und einem Dauer-Verzückt-Sein durch die Gegend laufen. Romantik pur! Auch im Gehirn herrscht Ausnahmezustand.

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