Guter Sex Ohne Stress
Frauen auch Krebs bekommen. Aber Wissenschaftler konnten nachweisen, dass die von Viren befallenen Gebärmutterhalszellen sich eher bösartig verändern als gesunde Zellen. Der regelmäßige Abstrich mit Zellentnahme vom Gebärmuttermund ist deshalb bei diesen Frauen besonders wichtig. Denn es gilt genauso wie bei den Männern: Krebs im Unterleib ist tückisch und macht sich erst viel zu spät bemerkbar. Deshalb gehört Unterleibskrebs an sich auch nicht zur Nummer eins der Ursachen für sexuelle Funktionsstörungen. Aber nach gynäkologischen Operationen haben sehr viele Frauen Probleme beim Sex. Je schwerer die Operation war, desto häufiger werden Gefäße und Nerven geschädigt. Missempfindungen und Orgasmusschwierigkeiten sind dann vorprogrammiert. Außerdem entstehen bei großen Eingriffen häufig Verwachsungen in der Scheide oder im Unterbauch, die zu Schmerzen beim Verkehr führen können. Aber nicht nur die Verletzung durch die Operation an sich macht den Frauen zu schaffen. Viele Frauen leiden auch an der symbolischen Bedeutung des Verlustes ihrer Weiblichkeit. Diese Gefühle entstehen besonders dann, wenn die Gebärmutter entfernt oder ein Busen amputiert wird. Sie fühlen sich einfach in ihrer Identität als Frau unvollständig, nicht mehr attraktiv und begehrenswert. Aufgrund des medizinischen Fortschritts ist eine Brustamputation heute immer seltener notwendig oder der Busen kann künstlich wieder aufgebaut werden. Ein rein ästhetisches Problem ist Brustkrebs deshalb noch lange nicht. Jede achte bis zehnte Frau in Deutschland erkrankt an Brustkrebs. Und auch heute sterben noch 30 Prozent der erkrankten Frauen daran. Deshalb kann jede Frau gar nicht genug auf die Vorsorge achten. Einmal im Monat, kurz nach der Regel, selbst die Brust abtasten ist erstes Gebot. Der Gynäkologe untersucht einmal im Jahr die Brust und bei Frauen mit familiärem Risiko erfolgen zusätzliche Untersuchungen wie Ultraschall des Brustdrüsengewebes oder Mammographie.
Viele Frauen suchen ebenfalls Rat wegen immer wiederkehrender Infektionen der Scheide oder Schmerzen im Unterbauch. Schuld sind nicht selten die Hormone. Auch wenn bestimmt nicht alle weiblichen Befindlichkeiten mit der monatlichen Hormon-Berg-und-Talfahrt erklärt werden sollten, einige Frauen leiden ganz erheblich unter Zyklusstörungen. Besonders betroffen sind diejenigen, die unter dem Prämenstruellen Syndrom ( PMS ) leiden. Die Hormone spielen bei dieser Erkrankung so verrückt, dass die Frauen sich kurz vor der Regel ernsthaft krank fühlen. Ein bunter Beschwerdecocktail aus Schmerzen im Kopf, Rücken, Bauch, Busen sowie Migräne und psychische Beeinträchtigungen wie Reizbarkeit, Angst und Depression machen jede Freude am Sex zunichte. Bei zyklusabhängigen, aber auch bei chronischen Unterbauchschmerzen sollte immer auch an eine sogenannte Endometriose gedacht werden. Bei der Endometriose breitet sich aus bisher noch unklarer Ursache Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter aus. Besonders der Unterbauch und der Beckenraum sind oft befallen. Prinzipiell kann die Gebärmutterschleimhaut in den gesamten Körper streuen. An manchen Stellen ist das nicht nur schmerzhaft, sondern hinterlässt auch bleibende Schäden. Denn die Zellen an falscher Stelle werden durch den Regelzyklus genauso stimuliert wie in der Gebärmutterhöhle. Das heißt, die Schleimhaut schwillt einmal im Monat an und kann dann auch bluten. Die Folge können zum Beispiel Verklebungen und Verwachsungen sein. Nicht selten haben Frauen mit Endometriose deshalb nicht nur Schmerzen beim Verkehr, sondern auch Schwierigkeiten, ein Kind zu bekommen. Sowohl beim Prämenstruellen Syndrom als auch bei der Endometriose können die Beschwerden durch Hormongaben gut gelindert werden oder verschwinden komplett. Auch wenn die Hormongabe immer wieder kontrovers diskutiert wird, können Hormone insbesondere nach den Wechseljahren der Frau viele positive Wirkungen zum Beispiel auf die Knochendichte, Haut- und Schleimhautbeschaffenheit, Wärmeregulation und Psyche entfalten. Es muss nicht immer gleich eine Pille mit weiblichen Geschlechtshormonen sein. Auch hormonhaltige Cremes können zum Beispiel die Scheidenschleimhaut wieder fester und widerstandsfähiger machen. Nicht nur die sogenannten weiblichen Geschlechtshormone fallen im Alter stark ab. Wie wir wissen, haben alle Frauen auch kleine Mengen an Testosteron im Blut. Studien konnten zeigen, dass im Alter und besonders nach Entfernung der
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