Guter Sex Ohne Stress
Eierstöcke das Testosteron rapide abfällt. Eine häufige Folge ist Lustlosigkeit. Testosteronpflaster helfen dabei, die Lust wieder zu entfachen.
Sexuelle Funktionsstörungen können also durchaus viele körperliche Ursachen haben. Scheuen Sie sich deshalb nicht, Ihren Arzt konkret auf sexuelle Probleme anzusprechen. Über Sex in angemessener Art und Weise zu sprechen fällt nicht nur Patienten schwer. Auch Ärzte sind nur Menschen und manchmal zu befangen, um über dieses Thema zu reden. Deshalb aber auf eine adäquate Klärung Ihres sexuellen Problems zu verzichten ist nicht sinnvoll. Es gibt kein zu alt und kein zu krank, als dass Sie nicht das Recht auf eine erfüllte Sexualität hätten. Geben Sie sich erst zufrieden, wenn Sie alle Fragen zur sexuellen Gesundheit geklärt haben.
Burn-out – wenn die Seele leidet,
leidet auch der Sex
Johannes hatte bereits alle möglichen Ärzte um Rat gefragt, weil er einfach keine Lust mehr auf Sex spürte. Aber egal, wo er war, die Diagnose lautete: gesund.
Prostata, Hoden, Schilddrüse, Herz und Gefäße, alle Organsysteme sahen blendend aus. »Aber warum fühle ich mich dann so lustlos? Manchmal streikt jetzt sogar mein Penis. Ich bin doch kein Simulant? Irgendwo ist der Wurm drin!«, erzählt mir Johannes, als er mir schließlich in der Praxis gegenübersitzt. Er reicht mir ein dickes Bündel Befunde und schaut mich erwartungsvoll an. »Wo ist denn Ihre Frau?«, frage ich. »Rita wollte nicht mitkommen. Aber sie hat mir einen Brief mitgegeben, damit Sie sich ein besseres Bild machen können und mit mir eine Lösung für mein Problem finden.« Johannes zuckt mit den Schultern und reicht mir ein sorgfältig beschriebenes A4-Blatt:
Sehr geehrte Frau Doktor Thiele! Entschuldigen Sie bitte, dass ich nicht persönlich komme. Aber es fällt mir eben schwer, über solche Dinge ganz offen zu reden. Ich sitze jetzt schon eine halbe Stunde vor dem Blatt Papier und überlege, wie ich die Sache am besten erkläre. Johannes und ich haben uns mit 18 Jahren beim Tanzen kennengelernt. Ein Jahr später kam schon Nicole zur Welt und drei Jahre danach Peter. Bessere Kinder als die beiden könnten wir uns nicht wünschen. Vor fünf Jahren haben wir uns den Traum vom eigenen Haus erfüllt und fühlen uns dort pudelwohl. Ich kümmere mich um den Haushalt und die Familie. Johannes hat einen prima Job bei der Versicherung. Wir lieben uns. Eigentlich könnten wir total glücklich sein! Wenn da nur das Sex-Problem nicht wäre! Früher war mein Mann ein ganzer Kerl und richtig feuriger Liebhaber. Wir hatten jahrelang super Sex. Aber seit zwei Jahren muss ich ihn richtig drängeln, damit unser Intimleben nicht ganz und gar verlischt. Mittlerweile komm ich mir vor wie eine Nymphomanin! Wo hört man das denn schon, dass die Frau mehr Lust hat als ihr Mann? Da mach ich mir natürlich so meine Gedanken! Wir sind beide immer noch sehr attraktiv und Johannes sagt mir auch, dass er mich schön findet. Daran kann es also nicht liegen. Natürlich hab ich auch an eine Geliebte gedacht, aber mein Mann bestreitet das hartnäckig. Wann er dazu denn noch Zeit haben sollte, sagt er. Na ja, in der Woche muss er wirklich ganz schön ackern. Aber trotzdem hören sich seine Gründe für mich wie Ausreden an. Er sei einfach zu kaputt und zu müde. Werktags kann ich das ja noch verstehen, aber am Wochenende? Selbst im Urlaub liegt er neuerdings nur rum. Eigentlich ist mit ihm gar nichts mehr los. Früher machte er auch gern Witze, und heute ist er eine richtig dünnhäutige Mimose. Wie soll ich denn da nur rankommen, ohne dass er beleidigt ist? Vielleicht schaffen Sie es ja herauszufinden, was mit ihm los ist. Oder könnten Sie mir ein paar Tipps geben, wie ich ihn wieder für Sex begeistern kann?
Vielen Dank! Rita
Schade, dass Rita nicht mit ihrem Mann mitgekommen ist. Gut, dass sie zumindest ihre Gedanken aufgeschrieben hat. Ihr Brief liefert mir beim aufmerksamen Lesen wertvolle Hinweise auf die Ursache von Johannes’ Lustlosigkeit. Prinzipiell stellt er als lustloser Mann erst einmal keinen Einzelfall dar. Eine Studie von Pro Familia zeigt, dass rund 22 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen gelegentliche Bettmuffel sind. Als Gründe nannten die Befragten keineswegs nur Konflikte in der Partnerschaft, sondern auch Stress im Beruf, Sorgen um die Kinder und finanzielle Probleme. Gelegentliche sexuelle Lustlosigkeit in der Partnerschaft ist also ganz normal. Aber die Betonung liegt auf
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