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Guy Lacroix: Auf der Jagd nach dem Rosenkranzmörder (Clockwork Cologne) (German Edition)

Guy Lacroix: Auf der Jagd nach dem Rosenkranzmörder (Clockwork Cologne) (German Edition)

Titel: Guy Lacroix: Auf der Jagd nach dem Rosenkranzmörder (Clockwork Cologne) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Keil
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hörbar schockiert die Luft ein.
    Die dicken Teppiche dämpften ihre Schritte, als sie die Treppe hinauf stiegen. Oben empfing sie ein Polizist, dessen Nerven offensichtlich überdehnt waren. Er redete leise auf eine exaltiert schluchzende Rothaarige ein und wischte sich mit einem Taschentuch über Stirn und Nacken. Als er die Kriminalbeamten erblickte, erhellte ein erleichtertes Lächeln seine angespannte Miene.
    »Ich möchte den Tatort sehen«, sagte Guy. »Beruhigen Sie die Frau, damit ich sie anschließend befragen kann. Sie hat den Toten gefunden, nehme ich an?«
    »Ja, Herr Hauptkommissär. Sie hatte wohl einen geschäftlichen Termin mit Herrn di Battista, doch der war bereits tot. Der Kammerdiener hat die Polizei informiert.«
    Die Hure weinte laut auf und fächelte sich Luft zu. Guy beachtete sie nicht und deutete auf die nächstgelegene Tür. »Dort?«
    Der Polizist nickte, atmete tief durch und trat Guy in den Weg. »Ich habe Anweisung, niemanden hinein zu lassen, bis die Sonderermittlerin fertig ist.«
    Guy packte den Mann hart am Arm. »Die Sonderermittlerin? Wer hat die Anweisung gegeben, diesen Droschkengaul auf meinem Tatort herumtrampeln zu lassen?«
    Die Tür öffnete sich und Martha Kühn trat heraus. Guy ließ von dem Polizisten ab und biss die Zähne zusammen.
    »Herr Kommissär«, grüßte sie, ohne zu lächeln. Sie sah abgespannt aus. »Sie können jetzt hinein.« Dann wandte sie sich dem Polizisten zu. »Danke, Wachtmeister. Sie machen eine sehr gute Arbeit.« Sie klemmte ihre Tasche fest unter den Arm, murmelte ein »Guten Tag, die Herren« und eilte die Treppe hinab.
    Für einen Moment sprachlos zog Guy den Flachmann aus der Innentasche seines Mantels, wandte sich diskret ab und nahm einen kräftigen Schluck. Die Hure setzte zu einem neuerlichen lauten Jammern an, schluckte es aber hinunter und schniefte nur leise in ihr Spitzentaschentuch, als Guy ihr einen vernichtenden Blick zuwarf.
    »An die Arbeit«, sagte er zu seinen Assistenten und betrat das Schlafzimmer.
    Eine Stunde später verließen sie den Tatort, ohne auch nur die kleinste Spur gefunden zu haben. Guy bot den Assistenten den Flachmann an, die beide mit einem Kopfschütteln ablehnten, dann nehm er selbst einen Schluck und wandte sich der Hure zu, die mittlerweile mit dem Taschentuch nur noch ihre trockenen Augen tupfte und eine betroffene Miene aufgesetzt hatte.
    »Sie haben den Toten gefunden, Fräulein …?«
    »Charlotte«, antwortete sie. »Charlotte Lamour.«
    Guy verschluckte sich und hustete.
    Charlotte verschränkte die Arme vor der Brust und zog die Augenbrauen nach oben. »Das ist mein Künstlername.«
    »Selbstverständlich.« Der Flachmann verschwand in Guys Jackentasche. »Aber mich interessiert vielmehr, wie Sie Herrn Battista gefunden haben, Fräulein Charlotte. Könnten Sie bitte präzise Angaben über die Uhrzeit machen und ob Ihnen etwas Besonderes aufgefallen ist?«
    »Es war genau vier Uhr, Horatio - Herr di Battista hasste Unpünktlichkeit.« Sie fing wieder an zu schniefen. »Ich kann es gar nicht fassen, das ist alles so furchtbar!«
    »Fräulein Charlotte!« Guy zog einen Stuhl heran und setzte sich neben sie. »War das Fenster geschlossen, als Sie das Zimmer betraten?«
    »Selbstverständlich!« Sie klang geradezu empört. »Horatio hatte eine empfindliche Gesundheit, ein offenes Fenster hätte er niemals geduldet.«
    Guy wischte sich über die Stirn. Das führte zu nichts. »Sie können gehen«, sagte er, »wenn der Wachtmeister Ihre Personalien aufgenommen hat. Kimura, wir sehen uns im Haus um. Sie nehmen sich die obere Etage vor, ich die untere. Molter, Sie verhören die Bediensteten.«
    »Ich habe das Personal angewiesen, sich in der Küche für Befragungen bereit zu halten«, mischte sich der Wachtmeister ein.
    »Sehr gut. Stellen Sie fest, ob etwas gestohlen wurde, Molter. Ich werde später noch mit den Leuten reden.«
     
    Guy ging die Räume ab, warf aber nur flüchtige Blicke hinein. Alles war penibel sauber und ordentlich. Keine Schranktüre stand offen, auch die Fenster waren alle geschlossen. Auf Battistas riesigem Schreibtisch herrschte die gleiche tadellose Ordnung wie in den anderen Bereichen des Hauses.
    Er hatte auch nicht erwartet, etwas zu finden. Die Morde glichen sich wie ein Ei dem anderen. Das waren keine Raubmorde gewesen, die Männer wurden gezielt ausgeschaltet. Aber wie passten die Opfer zusammen, was verband Havener mit Battista?
    Guy drückte die Klinke der nächsten Tür

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