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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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dem Germanen“, er zeigte auf die beiden Typen gleich rechts von ihm, „oder du kriegst Jack und Warren hier für die ersten beiden Runden zum Aufwärmen. Such’s dir aus!“
    Gwennie stieß ein Keuchen aus, schaute sich um, offenbar in der Hoffnung, etwas anderes zu sehen als Dirk. Dann ließ sie die Schultern hängen und schaute ihn an. Sie schluckte. „Also dann mach es!“ Und sie zog sich aus.
    Wenn sie plötzlich den Auspuff der Softtail weggerissen und Dirk über die Rübe gezogen hätte, wäre er nicht halb so geschockt gewesen. Er konnte sich nicht rühren, konnte nur fassungslos mit ansehen, wie ihr T-Shirt auf den Boden fiel. Und ihr BH. Und dann der Rest.
     
    Es war ein Alptraum.
    Obwohl alle - einschließlich Dirk Statler - nur glotzten und keiner sie berührte, fühlte sich Gwen bereits jetzt vergewaltigt. Brutal schlugen der kühle Nachtwind und die verrohten Blicke der Rockerbande gegen ihren nackten Körper und brachten sie zum Schaudern. Als sich eine Bierdose mit einem gehässigen Zischen öffnete, zuckte sie zusammen. Gwens Arme versuchten, ihre Brüste und ihren Schoß zu bedecken, doch ihre Hände waren nicht groß genug, nicht breit genug, nicht … einfach nicht genug. Der Schein des Lagerfeuers brach sich im Metall des Motorradlenkers neben ihr und tanzte wie ein böser Kobold über Gwens Haut, der Rockerchef setzte sich auf eine umgedrehte Blechtonne wie auf einen Thron, eine leere Zigarettenschachtel flog ins Lagerfeuer, der Glatzköpfige mit dem übertriebenen Schnauzbart lümmelte sich auf eine Isomatte und rief: „Besorg’s ihr, Germane!“ All das bekam Gwen mit grausamer Überdeutlichkeit mit.
    Und Dirk Statler tat weiterhin gar nichts.
    „Bitte, Dirk!“ Auch Gwens Stimme schlotterte. Dann erfasste sie ein neuer Horror: „Oder willst du mich nicht?“
     
    Doch, er wollte sie. Verdammt, er wollte sie!
    Sie hatte sich vor ihm ausgezogen. Und ihn zum Sex aufgefo rdert. Wie er mal von ihr verlangt hatte. Vor Ewigkeiten. Aber er wollte sie nicht hier nehmen. Nicht so.
    Nicht SO!!!
    Aber weil er keine Wahl hatte, ging er zu ihr. Kurz dachte er daran, einfach nur den Reißverschluss seiner Jeans runterzuziehen und Gwennie im Stehen zu nehmen, damit er es schnell hinter sich brachte, aber er spürte, dass sie sich dann in einem viel stärkeren Maß erniedrigt und benutzt vorkommen würde als eh schon. Also zog er sich auch aus. Diszipliniert zwang er seine Gedanken dazu, die Stimmen der Biker und das Rascheln der Chipstüte neben ihm auszublenden und sich nur auf Gwen zu konzentrieren, schaffte es aber irgendwie nicht. Was ihn wütend machte und den Willen in ihm weckte, Spider den Schädel einzuschlagen. Nur nützte das ihm gerade gar nichts.
    Als er seine Hände um Gwens Taille legte, zuckte sie zusa mmen, als hätte er Stacheldraht auf den Fingern. Er hob sie hoch, setzte sie verkehrt herum auf den Sitz der Softtail und stieg auch auf. Richtig herum. So behutsam wie möglich drückte er Gwennie nach unten, bis ihr Rücken auf dem Tank lag, und schob ihre Beine auseinander, bis sie zu beiden Seiten der Harley herunterhingen. Sachte senkte er sich auf sie und versuchte verbissen, den Schmerz in seinem Bauch und die Mattigkeit in seiner Birne niederzukämpfen.
    Die Zurufe der Biker waren anfangs eher aufmunternd gewesen, jetzt wurden sie langsam aber sicher ungeduldig.
    Weit davon entfernt, in Stimmung zu kommen, b egann Dirk, Gwennie sanft zu streicheln, um es wenigstens ihr leichter zu machen. Aber sie lag starr unter ihm wie eine zusammengedrückte Sprungfeder, schaute ihn an wie ein verschrecktes Kaninchen und presste zwischen den Zähnen durch: „Mach schnell!“
    Das war auch nicht gerade hilfreich.
    Nachdem er noch eine Weile erfolglos an Gwennie rumgefummelt hatte, musste er sich der horrormäßigen Wahrheit stellen. Er atmete tief durch, stieg von Gwennie und der Harley runter und knurrte: „Verdammt noch mal, ich kann es nicht, wenn mich alle dabei angaffen!“
    Alles war plötzlich so still, dass er Gwennies Zähne hören konnte, die im Takt eines Schlagbohrers aufeinander klapperten. Er hob sein Jeanshemd auf, zog Gwennie vom Bike und hüllte sie in das Hemd ein.
    Noch nie in seinem Leben hatte sich Dirk so gedemütigt gefühlt. Was ihn in eine Scheißwut ve rsetzte. „Aber jeden, der mein Mädchen anrührt“, knallte er den Broken-Catneck-Wichsern entgegen, „mach ich kalt, ich schwör’s!“ Und er war nur ein gegröltes Bikerwort davon entfernt, gleich jetzt

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