Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
Vom Netzwerk:
setzend, um in keine Glasscherbe zu treten. Eine aufgeschreckte Ratte huschte hinter eine Halde zerschlissener Autoreifen, wo Gwen sich geduckt, damit niemand sie sah, eine geschützte Stelle suchte, um sich dort des Drucks auf ihrer Harnblase zu entledigen und sich anzuziehen.
    Sie kehrte zurück zum Schlafsack und fand Dirk Statler darauf, eine Bierdose in der Hand. Er trug seine Jeans und sein Jeanshemd, war aber barfuß. „Guten Morgen, Gwennie!“ Er streckte ihr die Bierdose entgegen. „Frühstück?“
    „Guten Morgen !“, gab sie lächelnd zurück. Sie legte sich neben ihn, trank von dem Bier und stieß dabei unbeabsichtigt mit dem Ellbogen gegen seinen Bauch. Zischend zog er die Luft ein.
    „ Oh Dirk, was haben diese ABC -Verbrecher mit dir gemacht?“
    „Sie haben nur ein bisschen auf mich eingetreten.“ Er schob sie in seine Armbeuge und deckte sie mit dem freien Zipfel des Schlafsacks zu. „Aber es ist nichts Ernstes, nicht mal ’ne gebrochene Rippe.“
    S ofort kuschelte sie sich an den mit einem Mal so bekannten Mann. Der jedoch schaute abwesend in die Ferne. „Gwennie, du hast heute Nacht wieder dein Leben für mich riskiert. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wie kann ich das jemals gutmachen?“ Er sah sie an, und sein Ton schlug um von verträumt auf barsch. „Aber dafür sollte ich dir den Arsch versohlen, dass du dich so in Gefahr gebracht hast! Du gehst nie wieder so ein verdammtes Risiko ein, okay?“
    „ Ich hatte doch alles bestens unter Kontrolle“, entgegnete sie selbstironisch und strich mit den Fingerkuppen über seinen mächtigen Bizeps.
    „Gwennie, das ist nicht witzig ! Diese Alphabet-Wichser sind gefährlich. Du darfst dich nie wieder mit denen anlegen, okay? Hoffentlich hat dich heute Nacht keiner von denen erkannt. Dunkel genug war es ja. Und der irische Akzent in deiner Stimme – vielleicht hab nur ich ihn rausgehört. Wir dürfen uns ab jetzt nicht mehr sehen, bis ich die Sache mit dem Alphabet erledigt habe. B’s Männer nehmen dich sonst her, um mich zu erpressen. Du musst abhauen, Gwennie, zurück in die irischen Märchenwelt, wo du herkommst, bis …“
    Sie verschluckte seinen Monolog mit einem zärtl ichen Kuss. Doch er packte ihre Schultern, schob sie ein Stück von sich weg, sah ihr fest in die Augen und beharrte: „Versprich mir, dass du heute noch deine Sachen packst und nach Irland abfliegst!“
    Versöhnlich küsste sie seine Finger auf ihrer linken Schulter. „Ich werde gemeinsam mit dir gegen diese ABC -Verbrecher kämpfen.“
    „Das wirst du nicht tun!“, bockte er uneinsichtig und ließ sie los.
    „Was wol lten eigentlich diese Kerle von dir?“
    „Ich bin ihnen zu sehr auf die Pelle gerückt. Aber ich hab e meinen eigenen Plan, wie ich mir das Alphabet vom Hals schaffe. Und du wirst NICHT versuchen, dich einzumischen, okay?“
    „Warum nicht?“ Gwen küsste liebevoll die steilen Falten, die sich so missmutig zwischen se inen Augenbrauen gebildet hatten. „Ich könnte dir doch helfen.“
    „Nein!“
    „Warum nicht?“
    Sein Blick wurde weicher . „Weil das nichts ist für eine irische Fee. Und weil mich deine Einmischung nur behindern würde.“
    „ Behindern?“ Sein Starrsinn begann nun doch, sie zu verärgern. „Ich habe dich nun schon zum zweiten Mal vor diesen ABC -Kriminellen gerettet, und du wagst es, zu behaupten, ich würde dich behindern? “
    Sie legte sich in voller Länge auf ihn und sah auf ihn herab. Lauernd wartete sie auf eine Reaktion, erhielt keine und verlangte dann: „Na los, verrate mir deinen Plan!“
    „Nein .“ Sein Körper erschauerte unter ihr, als ihre Fingernägel das Survival-Symbol in die Bartstoppeln auf seiner Kehle zeichneten.
    „Dann verrate ich dir meinen Plan.“ Ihre Lippen strichen den Fingernägeln hinterher. „Ich werde nicht zulassen, dass Statler-Tec in Produktion geht und damit alles Leben im Catneck River zerstört und mit Produkt 4 auch noch das Leben von Menschen.“
    Urplötzlich rollte er mit ihr herum, so dass sie unter ihm lag und er sie mit seinem Gewicht ni ederdrückte. „Was weißt du von Produkt 4?“, herrschte er sie an.
    D ass er sich erdreistete, nach dem Wunderbaren, das sie heute Nacht miteinander geteilt hatten, so aggressiv zu klingen, machte sie zornig. Sie stemmte ihre Arme gegen seine Brust, doch seine Muskeln kontrahierten sich, so dass er sich keinen Millimeter weit wegrücken ließ. „Was weißt du von Produkt 4?“, wiederholte er gefährlich langsam,

Weitere Kostenlose Bücher