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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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absolut scheißegal! Wenn du also die Güte hättest, mich jetzt zu entschuldigen! Du siehst, ich habe was Wichtigeres vor als …“
    Dirk unterbrach ihn: „Ich gehe hier nicht weg, bis du mir sagst, was du mit Gwen gemacht hast!“
    „ICH?“ Entgeistert stieß sich Swen mit dem Daumen auf die Brust. „Was ICH mit IHR gemacht habe? Die Frage ist eher, was SIE mit MIR gemacht hat!“
    „Warum? Was ist passiert?“
    Swen ging zur Hausbar und schenkte Cognac in zwei Schwenker. Einen drückte er Dirk in die Hand, vom andern genehmigte er sich einen ordentlichen Schluck. Dann plumpste er in einen Sessel. „Du willst wissen, was passiert ist, Kleiner? Okay, vorher gibst du ja sowieso keine Ruhe. Der Tag mit diesem Weib war die Hölle! Von Anfang an. Jede normale Frau ist beeindruckt, wenn sie extra mit einem Hubschrauber abgeholt wird. Aber diese kleine Zicke hat mich während des ganzen Fluges mit ihren Ausführungen darüber gequält, was für eine unnötige Energieverschwendung das wäre, und ob wir nicht den Bus hätten nehmen können. Den Bus! Kannst du dir das vorstellen?“
    „Ja“, sagte Dirk. „Das kann ich mir vorstellen.“ Das klang tatsächlich nach Gwennie. Etwas beruhigt setzte sich Dirk auf die Couch.
    Swen fuhr sich durch die Haare. „Du weißt, ich bin kein Anfänger, was Frauen angeht. Du musst einer Frau immer das Gefühl geben, dass du auf sie eingehst, dass du sie verstehst. Und ich habe mir gedacht, wo SURVIVAL doch für die Wale kämpft, würde es Gwen gefallen, wenn sie mal einen Wal aus der Nähe sieht, und ich habe sie in diese Killerwal-Show eingeladen.“
    „Und ?“, fragte Dirk gespannt.
    „Sie hat mich gleich darüber informiert, dass Killerwale in Gefangenschaft nicht artgerecht gehalten werden, und dass ihre Lebenserwartung besorgniserregend niedrig ist, und dass ich wohl kaum erwarten könnte, dass sie so was unterstützen würde. Und so weiter und so weiter. Ich stand da wie ein Idiot.“
    Dirk lachte schade nfroh, und Swen erzählte: „Dann habe ich den Fehler gemacht, sie in mein Lieblingsrestaurant einzuladen. Mein Lieblingsrestaurant, kapierst du? Wo man mich persönlich kennt. Gwen war zunächst ganz reizend. Bis sie die Speisekarte las.“
    „Wieso? Was war damit?“ Genüsslich nippte Dirk an seinem Cognac.
    „Das habe ich mich auch gefragt, als sie plötzlich den Geschäftsführer sprechen wollte. Als der antanzte, machte sie ihn zu Sau, weil er Schildkrötensuppe auf der Speisekarte hatte. Ob er nicht wüsste, dass Meeresschildkröten vom Aussterben bedroht wären. Und wie er es unter dem tierschützerischen Aspekt verantworten könnte, Gänsestopfleberpastete anzubieten. So ging sie die Speisekarte durch. Bis ich sie gepackt und aus dem Restaurant gezogen habe. Ich kann mich dort nicht mehr blicken lassen. Und weißt du, wo wir dann essen waren?“
    „Nein, wo?“
    Swen lachte auf. Kurz und angepisst. „In einer billigen Strandkneipe haben wir uns eine Käsepizza reingezogen. Ich in einer lausigen Imbissbude! Danach sind wir am Strand spazieren gegangen, wo sie die ganze Zeit versucht hat, mich über dich auszufragen.“
    „ Über mich?“
    „Ja, über unsere Kindheit, wie du als Junge warst und so. Ich habe ihr nicht viel erzählt, keine Sorge ! Da war es auch schon Zeit für den Rückflug. Ich habe sie dann hierher in meine Suite eingeladen. Wozu, hat sie gefragt. Um unser Gespräch über meinen kleinen Bruder und die Statler-Werke fortzusetzen und den Abend bei einem Glas Champagner ausklingen zu lassen, habe ich gesagt. Sie willigte ein, und ich war fest entschlossen, mich durch Sex für all das zu entschädigen, was sie mir den Tag über angetan hatte. Was ja weiß Gott nicht zuviel verlangt gewesen wäre!“
    Er stand auf und schenkte sich noch mal Cognac nach. „Aber sie ist entrüstet von mir abgerückt und hat mir mitgeteilt, sie wäre nur zu einem Gespräch mit hoch gekommen, von Angrapschen wäre keine Rede gewesen. Hast du so viel Naivität schon mal erlebt, Kleiner?“ Swen setzte sich wieder. „Aber du weißt ja, wie das ist. Manche Frauen müssen sich einfach ein bisschen zieren. Da nahm ich sie in den Arm und versuchte, sie zu küssen.“
    Gespannt beugte sich Dirk vor. „Du versuchtest?“
    „Ja, ich versuchte. Weiter kam ich nicht, denn sie hat mir gleich eine verpasst. Das war keine normale Ohrfeige, das kann ich dir sagen! Das war ein verdammter Keulenschlag. Wer kann schon ahnen, dass eine so kleine Frau so austeilen kann. Das kannst

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