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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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damit ihre Worte nicht gar so herausgewürgt klangen. „Doch ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass ich nicht käuflich bin.“ Fast erstickte sie an dem Satz. Caldwell, oh mein Gott!
    „Das darf doch nicht wahr sein !“, rief er und hatte ja so Recht damit. Er packte ihren Arm, drehte Gwen zu sich und bohrte seinen Blick in den ihren. „Wegen Ihrem verdammten irischen Dickschädel versauen Sie sich Ihre Karriere?“
    „Es geht nicht um Dickschädel oder nicht Dickschädel “, warf Gwen zurück. „Wenn ich aufgebe, stirbt ein Fluss und alle Lebewesen in ihm. Und nicht zu vergessen auch die Glaubwürdigkeit von Survival.“ Sie versuchte, sich aus seinem eisenharten Griff zu winden, was ihr nicht gelang.
    „Verdammt, Gwen, nehmen Sie doch Vernunft an!“ Sein Ton wurde eindringlich, sein Griff noch fe ster.
    „ Meiner Meinung nach ist es sehr vernünftig, Leben zu retten.“
    Mit einem Fluch ließ er sie los und ging we iter. Gwen stakste neben ihm her und rieb sich ihren Arm. Das würde sicherlich einen blauen Fleck geben. Ein weiteres Opfer für die Umwelt. Caldwell, oh mein Gott!
    „Ihr Daddy denkt bestimmt anders“, redete Statler weiter. „Ich hab e mitgekriegt, dass die Situation der Schafbauern hier zurzeit echt kritisch ist. Eine Finanzspritze von fünfzig- oder sagen wir hundert Riesen für ein paar längst fällige Investitionen wäre da hilfreich, finden Sie nicht?“
    „Mein Vater“, erklärte Gwen mit wachse ndem Zorn, „mag arm sein. Doch er hat seinen Stolz. Und das Letzte, was er will, ist, dass seine Tochter sich verkauft.“
    „Verdammt, Gwen, was kann ich noch machen, damit Sie endlich Ihren Verstand einsetzen? Wollen Sie es denn echt auf die harte Tour? Meine Anwälte werden Sie in der Luft zerreißen bei dem Prozess. Sie können nicht gewinnen.“
    „Warum begreifen Sie nicht einfach, dass Sie mich nicht manipulieren können? Ihre Mission hier in Irland ist damit gescheitert, und Sie können morgen schon abreisen.“
    „Respekt, Kleine! Sie verstehen es wirklich, einem Mann Stress zu machen . Noch nie hatte ich mit ‘ner Frau so viel Ärger.“ Er hob einen Stein hoch und warf ihn ins Meer, so weit, dass er damit sogar den Rekord von Pete O’Hara geschlagen hätte.
    „Der Prozess“, fuhr er fort, „ist nicht der einzige Grund, weshalb ich hier bin, schätze ich. Vie lleicht bin ich hier, weil mich noch nie ‘ne Frau so fasziniert hat wie Sie, Gwen.“
    Sie blieb stehen und stemmte die Hände in die Hüften. „Sie lassen wirklich nichts unversucht, das muss man Ihnen lassen! In Sachen Hartnäckigkeit und Zielfokus kann selbst ich noch etwas von Ihnen lernen. Doch glauben Sie ja nicht, dass ich auf diese Tour reinfalle!“
    „Welche Tour?“ Er schaute herausfordernd auf sie herab.
    „Dass Sie, nachdem Drohungen und Erpressung nichts bewirkt haben, Ihren geballten män nlichen Charme - oder was Sie dafür halten - auf mich ausschütten. Doch bitte bemühen Sie sich nicht weiter, denn ich lasse mich auch davon nicht einwickeln!“
    „ Ich denke dabei jetzt nicht an meine Firma oder den verdammten Prozess, echt nicht, sondern an Sie, Gwen. Ich stehe total auf Sie.“
    „Pah !“, argumentierte sie, ließ ihn stehen und stapfte zurück in Richtung Felsen, wo schmale, für Fremde unsichtbare Pfade nach oben führten.
    Er folgte ihr. „Was ist daran so schwer zu kapieren?“
    Sie blieb stehen und drehte sich mit einem wütenden Blick zu ihm um. „Für wie naiv halten Sie mich eigentlich, Statler? Damals in Ihrer Wohnung habe ich die schönste Frau gesehen, der ich jemals begegnet bin. Es ist allgemein bekannt, dass Sie sich nur mit den schönsten Frauen abgeben, Models, Rocksängerinnen. Was wollen Sie da von mir?“ Gwen ging weiter.
    „Klar“, entgegnete er , „so was wie Sie hatte ich echt noch nie. Wahrscheinlich reizt mich gerade das.“ Er verstellte ihr den Weg und hob ihr Kinn mit seinem Zeigefinger an. „Mich würde zum Beispiel brennend interessieren, ob Ihre Sommersprossen noch roter werden beim Sex.“
    „Hören Sie auf!“ Sie fegte seine Hand aus ihrem Gesicht. Wie gemein, auf ihren Sommerspro ssen herumzureiten! Wie punktgenau er immer Gwens Schwachpunkte traf! Erst Caldwell und dann das! Sie lief weg, planlos, Hauptsache weg.
    „Sagen Sie bloß“, hörte sie seine Stimme in ihrem Rücken, „Sie wissen nicht, wie verrückt Sie mich m achen?“
    Gwen beschleunigte ihr Tempo.                            
    „Sie wissen es

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