Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
Vom Netzwerk:
hier wusste, was Sache war. Jeder außer Gwens Dad, der aus Kummer über seine verlorene Liebe zur See ging, wo er in Hamburg Gwens Mutter kennen lernte ...
    Dirk bekam die ganzen restl ichen Zusammenhänge nicht so richtig mit. Das Einzige, um das sein Verstand sich drehte, war die Tatsache: Er ist ihr Bruder! Überwältigt vor Erleichterung sprang Dirk auf die Beine und riss auch Gwen mit hoch. Er packte sie, stemmte ihren federleichten Körper hoch und warf ihn in die Luft. Er genoss ihren Protestschrei, fing sie auf und drehte sich mit ihr im Kreis, während sie zappelte und sich in seinen Haaren verkrallte.
    Ihr langen Locken wirbelten in sein Gesicht. „Lassen Sie mich sofort los, Sie blöder, hirnloser Affe! Haben Sie jetzt völlig den Verstand verloren?!“
    Er blieb stehen . „Schon möglich.“
    Dann ließ er sie an seinem Körper hinabgle iten, ganz langsam und genüsslich. Er stellte sie auf die Erde und bückte sich, um Ian aufzuhelfen, der wieder zu sich gekommen war und sich gerade taumelnd hochrappelte.
    „Was ist los ?“, fragte Ian benommen. „Belästigt er dich immer noch, Gwennie?“
    Dirk antwortete gut gelaunt: „Nein, ich belästige sie jetzt nicht mehr. Du hast gewonnen, Kumpel. Komm, gehen wir ins Pub! Ich lasse ein Guinness springen. Du siehst aus, als könntest du es brauchen, Mann.“ Dirk klatschte ihm kameradschaftlich die Hand auf die Schulter, hob Ians Jacke vom Boden auf und reichte sie ihm. Ian dankte ihm abwesend und ließ sich von ihm raus auf die Straße führen.
    Gwen folgte ihnen und sagte: „Ich muss telefonieren, Ian. Wenn ich fertig bin, sperre ich ab und lege den Schlüssel unter den Leckstein. Verstehst du mich? Geht es dir gut?“
    Ian grunzte Zustimmung.
    Gwen weiter: „Kann ich euch jetzt alleine lassen, ohne dass ich befürchten muss, dass ihr euch gegense itig zerfleischt?“
    Ian grunzte wieder, und Dirk fragte: „Kommen Sie nachher auch ins Pub, Gwen?“
    „Nein. Ich gehe dann wieder heim. Für heute reicht es mir , vielen Dank!“ Sie drehte sich um und ging zu Ians Haus.
    Dirk stützte Ian auf dem ganzen Weg zum Pub. Erst nach dem ersten Guinness war Ian wieder ganz da. Während alle um ihn herum über Schafe redeten, fühlte sich Dirk so tierisch glücklich, dass er zur Freude aller eine Lokalrunde Whiskey spendierte.
    Es war da nur noch ei ne letzte Kleinigkeit zu klären.
    Wer zum Teufel war Tony?
     
    Dirk holte das Bike aus der Scheune, um ein paar Schrauben nachzuziehen, die sich auf diesen irischen Holperwegen gelockert hatten. Maureens Junge beobachtete ihn aus drei Meter Entfernung. Maureen und ihr Mann hatten die Kinder dagelassen und waren weggefahren. Dirk hatte mitgekriegt, wie Gwen versprochen hatte, auf die Kids aufzupassen.
    Dirk: „Wie heißt du, Kumpel?“
    Der Junge kam näher und sagte: „Gerry. Und du?“
    „Dirk. Wie alt bist du, Gerry?“
    „Zehn. Und du?“
    „ Fünfunddreißig.“
    „Ganz schön alt.“ Er hatte Maureens dunkelbraune Haare und ihre blauen Augen. „Mein Vater sagt, das ist eine Harley Davidson.“
    „Das ist richtig. Eine Panhead, genauer g esagt.“
    Gerry stellte neugierige Fragen über die Funktionen der einze lnen Maschinenteile, und Dirk gab bereitwillig Auskunft. Bald behandelte der Junge ihn schon wie einen alten Bekannten. Damit bestätigte sich wieder, was Dirk schon oft beobachtet hatte, nämlich dass ein Gespräch über Motorräder aus zwei Fremden schnell zwei Freunde machen konnte.
    Gwens Eltern kamen aus dem Haus, winkten freundlich und fuhren fort in Richtung Do wnings. Das bedeutete, dass Gwen allein war mit den Kindern. Und ihm, Dirk.
    Schnell packte er sein Werkzeug zusammen und ging ins Haus.
    Gerry hüpfte an Dirk vorbei ins Wohnzimmer . „Gwen, ich habe das Spiel dabei, das du mir aus Deutschland mitgebracht hast. Komm, spiel es mit mir! Du hast es versprochen.“
    „Okay“ Gwen hatte Maureens Baby auf dem Arm. „Ich bringe nur schnell Gwennie ins Bett. Du kannst inzwischen schon mal alles herrichten.“
    Als sie an Dirk vorbei wollte, machte er ihr keinen Millimeter Platz, so dass sie sich mit de m Baby eng an ihm vorbeischieben musste. Sie feuerte einen wütenden Blick auf ihn ab und ging die Treppe hoch.
    Dirk folgte ihr ins Badezimmer, um sich die ölve rschmierten Hände zu waschen. Gwen legte das Baby auf die Waschmaschine. Als sie begann, das Baby zu wickeln, brüllte es wie am Spieß.
    Dirk lächelte in Vorfreude auf Gwens Rea ktion, als er ihr ohne Vorwarnung hinknallte:

Weitere Kostenlose Bücher