Gwen (German Edition)
drang in ihren Mund ein, den sie bereitwillig öffnete. Nicht nur das - was Dirk maßlos überraschte, war, dass ihre Zunge sich gleich leidenschaftlich an seiner rieb. Als ihre Finger durch sein Nackenhaar fuhren und ihr Körper sich ihm entgegenwölbte, hätte er schreien können vor Triumph und Lust.
Er küsste sie wieder und wieder. Mit jedem Kuss wurden ihre Umarmungen wilder, und als Dirk merkte, dass er kurz davor stand, Gwen die Kleider vom Leib zu reißen, zwang er sich zu einer kurzen Verschnaufpause, um so was wie Kontrolle über seinen Körper zurückzukriegen.
Bewusst sachte strich er mit seinen Bartstoppeln über ihre zarte, sommersprossige Haut. Seine Zähne drückten sich vorsichtig in ihr Kinn, glitten den Bogen ihres Unterkiefers entlang und nagten an ihrem Ohrläppchen. Er genoss ihr lustvolles Stöhnen und ließ seine Hände unter ihren Pullover und ihren Rücken hinauf gleiten.
Gwen schnappte nach Luft und keuchte: „Eigentlich war ja nur ... von einem ... Kuss die Rede, Herr ... Statler, ... und nicht von einer ... solchen Breitseite.“
Dirk lachte und murmelte in ihr Haar: „W arum nennst du mich nicht Dirk?“
„Warum sollte ich ?“ Sie griff mit beiden Händen in seine Haare und zog seinen Kopf nach unten, wo ihre Lippen schon willig auf ihn warteten.
Geräusche an der Haustür , die Stimmen von Maureen und Gerry - und Gwen erstarrte schlagartig. Hektisch schlängelte sie sich unter Dirk vor und sprang auf die Beine.
F luchend richtete er sich auf Händen und Knien auf. Er konzentrierte sich auf die tiefe Bewegung seines Brustkorbes und schaffte es mit karatemäßiger Atemtechnik, seine verdammte Fassung zurückzuholen. Von pochendem Pulsschlag zu pochendem Pulsschlag ein bisschen mehr. Mit etwas Glück würde sich vielleicht auch sein Ständer wieder senken. Irgendwann. Die Stimmen kamen näher.
„Warst du auch brav zu Gwen?“ Das klang nach Maureen. „Wo ist sie denn? Ach, hier seid ihr ja!“ Maureen kam rein, gefolgt von ihrem Mann und Gerry.
„Zuerst haben wir Das Verrückte Labyrinth gespielt“, sagte der Junge. „Und da habe ich gewonnen, und Dirk hat mir versprochen, dass ich mit ihm auf dem Motorrad fahren darf. Aber er wollte unbedingt noch weiterspielen, obwohl ihm Gwen ein paar runtergehauen hat. Und dann wurde es langweilig, denn dann haben sie sich nur noch geküsst.“
Maureen: „So, haben sie das?“
„Hallo, Maureen, hallo , Séan!“, grüßte Gwen etwas atemlos und mit geröteten Wangen.
„Hallo, ihr beiden!“ Maureen beugte sich zu Dirk runter. „Dirk, wozu knien Sie denn vor Gwen auf dem Boden?“
Dirk versuchte angestrengt, sein Stimme normal klingen zu lassen „Ich sammle nur die Spielkarten ein.“
Maureen lächel te spöttisch. „Wie aufmerksam von Ihnen!“
„Da ist Ihr Junge wieder, Maureen“, sagte Dirk in die Runde, die in der Küche der O’Connors hockte. „Heil und vollständig, wie versprochen.“
„Wollen Sie nicht mit uns Tee trinken, Dirk?“ Ohne seine Antwort abzuwarten, schenkte Ma ureen ihm eine Tasse ein. Dirk setzte sich auf den freien Stuhl neben Gwen. Gerry erzählte begeistert von dem Motorradritt, als wäre es eine Weltreise gewesen. In sämtlichen Einzelheiten.
Währenddessen beobachtete Dirk die recht schweigsame Gwen, die irgendwie verschüchtert wirkte. Und Maureen beobachtete Dirk.
Als die Teekanne leer war, machte sich Ma ureens Familie fertig zum Aufbruch.
„Nehmen Sie bitte mal kurz meine Gwennie auf den Schoß, ja ?“, bat Maureen Dirk und hielt ihm das Baby hin. „Ich hole nur schnell ihr Jäckchen.“
„Aber sicher !“ Er griff blitzschnell nach Gwen, die gerade aufgestanden war, um das Geschirr abzuräumen, und zog sie auf seine Knie.
Gwen stieß ei nen überraschten Schrei aus bei dem Versuch, das Geschirr in ihren Händen auszubalancieren. „Doch nicht mich, Sie Idiot! Maureen meint ihre Tochter.“
„Schade!“ Dirk ließ Gwen frei und bekam das Baby auf den Schoß, das sich gleich in seinen Barthaaren verkrallte.
Maureen: „Meine Tochter heißt nämlich genauso wie meine be ste Freundin. Wir haben schon als Schulmädchen ausgemacht, dass wir unsere Töchter gegenseitig nach uns benennen. Verrückt, was?“
„Warum verrückt?“ Dirk befreite seine Bar tstoppeln mit mehr oder weniger sanfter Gewalt aus den kleinen Grapschhändchen. „Ich könnte mir schon vorstellen, mal eine Tochter zu haben, die Maureen heißt.“
„So, können Sie das ?“, meinte Maureen
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