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H2O

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Titel: H2O Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patric Nottret
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gegenübersitzt, aus der Welt zu schaffen.«
    Phibes zuckte zusammen.
    »Hans hat Charles getötet? Herrgott noch mal, was ...«
    »All das ist nicht gerade vorteilhaft für Sie ... Was hatten Sie mit den Burschen von der Abyss Foundation zu schaffen? Haben die Sie angeheuert, um den Quastenflosser zu jagen?«
    »Nein. Nicht sie.«
    »Wer dann?«
    »Akira Takenushi. Ein alter Japaner. Steinreich.«
    »Ich kenne ihn. Weiter.«
    »Takenushi hat mich eingestellt. Wie auch Designe. Ich sollte Hans und Charles beraten und ihnen helfen, das Tier aufzuspüren. Lebendig, Inspektor. Wir sollten es ihm lebendig bringen.«
    »Wie das bei Prämienjägern so üblich ist. Warum, glauben Sie, hat Hans Charlie getötet?«
    Der Rotschopf überlegte einen Moment. Seine fast farblosen Wimpern senkten sich.
    »Das frage ich mich ehrlich gesagt auch. Hans war immer der schwache Typ. Rauchte Zigarillos, mimte den großen Skipper ... Ich hätte niemals gedacht, dass er zu so etwas fähig wäre. Hans wirkte ziemlich harmlos. Er hatte Charles sogar Geld geliehen, damit er sich über Wasser halten konnte.«
    »Eine große Summe?«
    »Nein. Aber Charles war völlig pleite.«
    »Warum?«
    »Er war ruiniert. Wegen einer Geschichte im letzten Jahr ... Es war seine eigene Schuld, er hat Mist gebaut.«
    »Die Sache vor Manado Tua?«
    Der Rothaarige hob den Kopf.
    »Sie wissen Bescheid?«
    »Fahren Sie fort, Monsieur Phibes.«
    »Charles stand das Wasser bis zum Hals, und er war bereit, sich auf jedwede Art zu sanieren. Er wusste, dass die Polizei hinter ihm her war. Er hat auch angefangen zu trinken. Als wir zum Fischen in Madagaskar waren, hat er sich mit halbseidenen Typen in den Bars herumgetrieben.«
    »Was für Typen?«
    Phibes machte eine vage Handbewegung.
    »Leute, die für Geld kleine Dienstleistungen anbieten oder irgendwas verkaufen, zumeist illegal. Er verbrachte ziemlich viel Zeit mit einem seltsamen Kerl. Hans gefiel das nicht.«
    »Wissen Sie, wer das war?«
    »Ein Réunionese, der Tiere schmuggelt, ich glaube zwischen Mauritius, Réunion und Madagaskar. Er war in alle möglichen Schiebergeschäfte verwickelt, wie die meisten Typen, die man in diesen Bars trifft. Charles meinte, dieser Kerl könnte ihm etliche Dienste erweisen. Nach einem Abend, den er mit dem Mann verbracht hatte, kam er ganz aufgeregt zurück und erklärte, mit seiner Hilfe würde er einige Probleme lösen können.«
    »Kennen Sie den Mann?«
    »Ich habe ihn einmal auf der Jacht getroffen. Er ist an Bord gekommen, sobald wir in Réunion angelegt haben.«
    »Wie sah er aus?«
    »Ein Schwarzer mit relativ heller Haut, dunkler Brille, Strohhut, schwarzem T-Shirt, Shorts. Ungefähr dreißig. Ich habe ihn nur kurz gesehen. Charles hat sich den ganzen Nachmittag über mit ihm in der Bar eingeschlossen, ich weiß nicht, was sie da ausgeheckt haben. Hans misstraute dem Mann, er hielt ihn für ... ähm ... mystisch angehaucht. Seiner Meinung nach war er drogensüchtig. Außerdem glaubte Hans, dass der Typ Charles dazu verleitet hätte, erneut Mist zu bauen. Ich habe ihn nie wiedergesehen. Vermutlich hat Charles sich später an Land mit ihm getroffen.«
    »Kommen wir wieder auf Ihre Mission zurück. Was hat Akira Takenushi genau von Ihnen verlangt?«
    »Der Alte wollte einen Manado-Quastenflosser, einen der Seltensten unter den Seltenen. Nicht, um sich seine Leber zu Gemüte zu führen oder ihn ausgestopft auf seinen Kamin zu stellen. Er wollte, dass wir ihn lebendig und bei guter Gesundheit in einem Druckkasten zu ihm bringen, das ist alles. Vorzugsweise ein Weibchen.« Phibes grinste. »Der Alte ist ein Optimist.«
    »Wissen Sie, was er damit vorhatte?«
    »Das war für seine wissenschaftliche Forschung, das Steckenpferd eines alten Irren. Er hat sich nicht weiter darüber ausgelassen. Wenn es um Geschäfte geht, ist er nicht sehr gesprächig. Ich sollte den Quastenflosser finden und ihn lebend heraufbringen, das war alles. Er hat uns eine optimale Ausrüstung zur Verfügung gestellt: Tauchboot, Druckkammer, Platinsonde und jede Menge Tiefseegeräte.«
    »Und er hat Ihnen eine dicke Prämie versprochen. Wissen Sie, was er mit Ziegler vereinbart hatte?«
    »Er hat sich an Hans gewandt, weil er das Laborschiff besaß, eine wissenschaftliche Tarnung, die es ihm erlaubte, problemlos auf allen Meeren der Welt herumzuschippern. Natürlich war Hans an der Prämie interessiert, die der Japaner ihm angeboten hat. Der Alte hat auch der Abyss Foundation ein hübsches Sümmchen

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