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h3rzklopfen - Kurzgeschichten

h3rzklopfen - Kurzgeschichten

Titel: h3rzklopfen - Kurzgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keo Weller
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Seine Hand umschlang meinen Hals und drückte mir spürbar die Luft ab. Mit der linken Hand griff er in mein Haar. Der Griff schmerzte. Ich kniete nackt vor dieser Couch, breitbeinig, mein Oberkörper lag auf dem Sofa. Er kniete hinter mir und beugte sich mit seinem Oberkörper über mich. Ich lag auf seinem Unterarm – zwischen meinen Brüsten griff er nach meinem Hals. Wir schliefen nicht miteinander, wir hatten keinen Sex. Wir fickten; nein, er fickte mich. Hart und roh. Es gab kein Vorspiel, kein Kennenlernen. Wenige Sekunden, nachdem ich mich ausgezogen hatte, kniete ich schon vor dem Sofa und er drang in mich ein. Er griff sofort nach meinem Hals, zog mich fest an meinen Haaren und fickte mich von hinten. Ich bin eine aufgeklärte, moderne Frau. Brutal benutzt zu werden, wie ein Stück Fleisch, war nicht das, was ich mir bisher unter gutem Sex vorgestellt hatte. Ich war angeekelt – von mir selbst. Davor, wie geil mich diese Nummer machte. Es machte mich scharf, von diesem Mann unterdrückt und ausgenutzt zu werden.

Er legte seinen linken Unterarm auf meinen Rücken und drückte mich mit dem Arm fest in das Sofa. Ich spürte den Schmerz, ich spürte, wie ich wegen der eingeschränkten Atmung schwächer und meine Gedanken wirrer wurden. Ich war ihm ausgeliefert. Mit seinem rechten Arm, auf dem ich lag, zog er meinen Oberkörper nach oben. Kurz hing ich mit meinem Oberkörper ganz in seinem Arm, mein Gewicht schnitt mir fast vollständig die Luftzufuhr ab. Ich stützte mich mit beiden Armen auf dem Sofa ab, griff mit meinen Händen in den schwarzen, weichen Stoff der Couch. Während er weiter und weiter seinen Schwanz in mich trieb, fragte ich mich, wie viele Frauen er wohl auf dieser Couch schon flachgelegt hatte. Er war ein Profi, ich bin nur eine Nummer. Der Stoff war gepflegt und sauber. Hier sitzt niemand, isst abends Chips oder Schokolade, hier wird nicht gekuschelt.

Seine Hand griff fester um meinen Hals. Ich umklammerte sein Handgelenk, mit meinem linken Arm stützte ich mich weiter ab. Ich atmete schwer. Schwerer. Er besorgte es mir hart und genauso kündigte sich mein Orgasmus an.

Ich fühle mich wie ein Stück Wild in seiner Gruppe Gleichgesinnter irgendwo auf einer Lichtung. Ein Jäger schießt einen Betäubungspfeil. Stille. Alle rennen weg – außer ich. Mich hat es getroffen – ich bin die Bitch, das Opfer. Schmerzen in meinem Körper. Schmerzen, die in meinem Kopf passieren, mich rasend machen, mich vergessen lassen. Ein Orgasmus. Eindrücke überlagern sich. Sein Rhythmus, sein Sex. Der Orgasmus. Schmerz, ich schnappe nach Luft. Lasse mich vollständig gehen. Sein Fick treibt mich in ungeahnte Sphären. Mein Herz rast. Ich gehe vollständig in meiner Unterdrückung auf. Verglühe. Ein letztes Zucken. Das Reh geht in Zeitlupe in die Knie. Er ist fertig mit mir. Ich stürze ab – sehe die Realität schnell auf mich zukommen. Gleich schlage ich auf. Das Reh kippt auf die Seite; liegt auf dem Boden. Atmet schwer. Das Betäubungsmittel macht sich in seinem Gehirn breit – lindert seine Schmerzen, fängt das Tier auf. Wer fängt mich?

Ich atme tief Luft in meine Lungen. Komme zu mir. Fang mich! Auf. Bitte. Dann richtet er mich auf, nimmt mich fest in seine Arme und fragt “Geht es dir gut?”

    Bruchstücke

Manches trifft einen wie einen Meteoriteneinschlag. Für Vieles kann man nichts und es zieht einen in den Abgrund. In einen Abgrund dessen Boden man nicht sieht. Eine Wucht wie zwei Kontinentalplatten die sich langsam und brutal aneinander reiben. Diamant oder Zerstörung. Es fängt damit an, dass ich auf "Senden" drücke. Dann warte ich auf ein Zeichen. Warten auf "Schreibt..." bei WhatsApp. Ich starre auf "Online" und hoffe, dass es sich auf "Schreibt" ändert.

    Schlau ist sexy. Schlau fickt besser, verrückt am besten. Die besten Frauen sind verrückt! Sie ist perfekt. Die ideale Mischung aus Poesie, Verstand, Leidenschaft und Sex. Sie ist meine Lieblingsplaylist. Sie will sich an mir anlehnen und möchte, dass ich da bin. Sie will aufgefangen werden, will, dass ich ihre Seele berühre. Sie ist dieses Mädchen, welches ich nie vergessen werde. Mit ihr will ich meine Grenzen überschreiten. Ich sehe, wenn es ihr nicht gut geht, ich will sie drücken, sie halten, Liebe in ihre Seele fließen lassen. Liebe ist ihre Medizin. Sie verführt mich. Ich lasse mich verführen, weil ich sie auch verführe. Sehnsucht. Wir verkaufen uns teuer. Sieht sie meinen Wert? Wenn nicht, lasse ich

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