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Haben Sie das von Georgia gehoert

Haben Sie das von Georgia gehoert

Titel: Haben Sie das von Georgia gehoert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Childress
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tragen, aber seine Kräfte ließen ihn im Stich, und er kippte in seinen Sessel zurück. Georgia glitt zu Boden. »Sie ungestümes Ungeheuer!« Sie rappelte sich auf. »Beherrschen Sie sich, Sir!«
    »Mein Gott, du bist eine heiße Nummer.« Taumelnd kam er wieder auf die Beine und jagte sie um den Sessel herum, kichernd wie ein Junge. »Hör auf damit! Komm her und nimm deine Strafe entgegen.«
    »Sie werden mich nicht wieder versohlen, Captain! Ich war so brav!«
    »Du kleine Hure«, knurrte er. »Läufst der Armee hinterher  – tust, als wärst du eine Lady –, regelrecht unmoralisch ist das!«
    Sie wünschte, sie hätte den Sabber nicht gesehen, der wie ein gläserner Faden aus seinem Mundwinkel hing. So etwas konnte einem wirklich den Abend verderben. Da musste man den Blick abwenden, das Bild aus seinem Kopf vertreiben und einfach weitermachen.
    Georgia war dankbar für die blaue Pille. Wirklich, sie war ein Wunder ihrer Zeit! Sie verlängerte ihre abendliche Freizeit beträchtlich. Was früher zwei oder drei Stunden beansprucht hatte, ließ sich jetzt innerhalb von fünfundvierzig Minuten erledigen. Aber man musste vorsichtig sein: Diese Pille konnte sich auch in eine kleine blaue Handgranate verwandeln. Wenn man da den Stift herauszog und sie zum Ticken brachte, verzog man sich besser …
    Und sie verzogen sich, mehr oder weniger zusammen, in
das große Himmelbett, wo die letzten Petticoats praktisch ohne Hilfe verschwanden. Georgia trug nur noch das zart pfirsichfarbene Hemd. Richter Barnetts Hosenträger hingen hoffnungslos verknotet auf seinen Hüften.
    Ein Schwall Knoblauchdunst wehte sie an, als sie über seine Beine kletterte und lachend seine Hände wegschob. Wenn sie ihn ganz auszöge, würde das seinen Besuch um mindestens eine halbe Stunde verlängern. Unwillkürlich dachte sie an die zwölf Dutzend Feigen, die sie vor dem Schlafengehen noch mit Gorgonzola füllen und mit Prosciutto umwickeln musste. Sie griff nach seinem Reißverschluss und zog daran.
    »Weib!«, krähte er. »Kannst du die Hände nicht von mir lassen? Was willst du denn?« Sein Gesicht war noch rosiger geworden  – die ersten Wallungen, die das Mittel hervorbrachte. »Du kannst es nicht mal erwarten, dein – warte, nein, lass mich dir helfen.«
    Ein diskreter Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie ihm ein erstklassiges Vorspiel von exakt fünfunddreißig Minuten geliefert hatte. Angesichts seiner Schläfrigkeit und der Schultermassagen und so weiter war es ein paar Sonntage her, dass sie ganz zur Sache gekommen waren, und so schien er jetzt wirklich bereit. Drei oder vier Minuten, höchstens. Sie riss ihm die Hose und die schlotternden Boxershorts herunter, packte seinen rosaroten Pimmel, rollte ein Gummi darüber und kletterte an Bord.
    Sein harter kleiner Schniepel war kein so entscheidender Nachteil wie der Knoblauch, aber eine zusätzliche Bereicherung war er auch nicht. Frauen, die sagen, dass es auf die Größe nicht ankommt, lügen mit frustriert zusammengebissenen Zähnen. Selbst unter dem schwellenden Einfluss der blauen Pille spürte Georgia kaum mehr als etwas, das sich
dort unten regte, eine Art rhythmisches Gestocher. Aber sie juchzte und jauchzte und ließ die Bettfedern quietschen, als hätte noch niemals etwas so Gewaltiges sie bis zum Bersten ausgefüllt.
    Wieder ein! Zufriedener! Kunde!
    Der Richter bockte und schlingerte herum und grinste sabbernd. Georgia zog die Decke zur Seite und vergewisserte sich, dass er mit seinem schlaffen Hintern auf dem Laken lag, wo er hingehörte, und dann machte sie endgültig Druck und Tempo und brachte ihn zum Höhepunkt, hey, hey, WAMM! Und dann YEP! Das war’s.
    »Huuuiiii! Verdammt, Weib!Yeah!« Er riss die Hände hoch, als hätte er soeben die Torlinie überquert. »O yeah!«
    Sie beugte sich hinunter und küsste ihn. Knoblauch. »Mmmmm, meine Güte, Jackson«, hauchte sie in seinen Mund. »Sie sind einfach überwältigend heute Abend.«
    »Vorsicht, Vorsicht – nicht – warte, mein …« Er stöhnte und rutschte zur Seite, und sie löste sich von ihm.
    Sie huschte ins Bad, nahm eine kurze Hygieneprozedur vor und kam dann mit Handtüchern und einem dampfenden Waschlappen zurück; sie wusch ihn und packte alles wieder ein, und er schnurrte wie ein zufriedener alter Kater. Das war das übliche Programm: Sowie es vorbei war, wurde er zu einem schläfrigen Kätzchen, das sich nach einem Nickerchen und den behaglichen Liebkosungen durch die Hand seines Frauchens

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