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Habgier: Roman (German Edition)

Habgier: Roman (German Edition)

Titel: Habgier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Grillhuhn mit Pilaw und grünen Bohnen, dazu ein Beilagensalat. Hannah hatte noch Maiskolben und rote Paprika gegrillt. Alle nahmen am Tisch Platz, die Schüsseln wurden herumgereicht, und das Mahl konnte beginnen. Während der ersten fünf Minuten beschränkte sich die Konversation auf Komplimente an Hannah und Rina für dieses wunderbare Abendessen. Nach einer Weile nahm Decker ihr Gespräch wieder auf.
    »Erzählt mir mehr über eure Pläne.«
    »Sie sind toll und teuer geworden«, sagte Koby.
    »Sie sehen einfach super aus«, bekräftigte Cindy.
    Alle konzentrierten sich wieder auf ihre Teller.
    Decker fing noch mal davon an. »Also, wenn ihr wollt, dass ich euch helfe, Wände einzureißen oder so, dann könnt ihr mich jederzeit anrufen.«
    »Das wird eher jetzt als gleich der Fall sein«, gab Koby zu, »wie wär’s an diesem Wochenende?«
    Cindy räusperte sich. Koby fuhr fort: »Nur in der Küche.«
    »Koby und ich sind uns da nicht ganz einig«, sagte Cindy mit einem etwas verkniffenen Lächeln im Gesicht. Au weia , dachte Decker. »Ich will nicht häppchenweise vorgehen«, redete Cindy weiter. »Ich finde, wir sollten eine Baufirma beauftragen, denn die Pläne sind ziemlich kompliziert geworden. Koby würde lieber ein paar Freunde zusammentrommeln und alles in Eigenregie bauen – wie eine Scheune.«
    Niemand sagte etwas.
    »Ich mache gern Sachen selbst«, sagte Koby.
    »Ja, aber du hast zurzeit einen Fulltime- und einen Nebenjob. Das ist schon ganz schön viel für einen allein.«
    »Meine Schultern sind auch ganz schön breit.«
    »Ich bin mir sicher, ihr werdet euch einigen«, warf Rina beschwichtigend ein.
    Decker schnippte mit den Fingern. »Und ich habe eine Idee!«
    Au weia , dachte Rina. Laut sagte sie: »Ich bin mir sicher, sie werden sich einigen, Peter.«
    »Ja, natürlich, aber was haltet ihr davon: Erinnerst du dich an Mike Hollander?«
    »Aus Foothill?«, fragte Rina.
    »Genau, er ist vor zehn oder zwölf Jahren in Rente gegangen, hatte aber eine Baufirma...«
    »Peter, er muss jetzt um die siebzig sein.«
    »Hör mir doch erst mal zu. Mike trommelt von Zeit zu Zeit seine alten Profis von damals zusammen – Klempner, Maurer, Elektriker, Spezialisten für Klimaanlagen -, die mittlerweile alle in Rente sind. Sie haben schon einige Renovierungen bei älteren Herrschaften in der Nachbarschaft durchgezogen.«
    »Wenn Mike um die siebzig ist, wie alt sind dann seine alten Kumpels?«, fragte Cindy zweifelnd.
    »Wahrscheinlich ungefähr genauso alt.«
    Hannah wischte sich den Mund ab. »Puh, das alles interessiert mich nicht die Bohne. Was dagegen, wenn ich meine E-Mails checke?«
    Decker ließ sie ziehen. Rina fragte ihn: »Glaubst du, Mike ist fit genug? Wie lang macht er das jetzt so?«
    »Es sind erfahrene Handwerker, Rina.«
    »Hatte er nicht eine Herzoperation?«
    »Als ich das letzte Mal mit ihm gesprochen habe, sagte er mir, er hätte sich noch nie besser gefühlt.«
    »Wie viel verlangen die?«, fragte Koby nach.
    »Ich habe keine Ahnung, aber ihre Preise sind bestimmt korrekt«, meinte Decker.
    »Ich weiß nicht recht, Peter«, entgegnete Rina, »vielleicht sollten sie besser den Architekten um Empfehlungen bitten.«
    »Wem schadet’s, wenn ich Hollander mal anrufe?«
    Niemand antwortete. Koby sah Cindy an. Cindy sah Koby an. Beide zuckten mit den Achseln, dann sagte Koby: »Nachfragen kostet nichts.«
    Decker stand vom Tisch auf. »Es dauert nur eine Minute.«
    »Jetzt?«, fragte Rina. »Wir sind mitten beim Essen.«
    »Es dauert wirklich nicht lang.« Decker flitzte in die Küche, bevor Rina noch stärker protestieren konnte.
    Cindy beruhigte sie. »Lass ihn Mike anrufen, Rina, sonst werden wir ewig dafür büßen müssen.«
    »Er meint es nur gut, aber manchmal schießt er wirklich über das Ziel hinaus.«
    »Ich finde die Idee gut«, mischte sich Koby ein. »Im Alter liegt die Weisheit.«
    »Im Alter liegen auch Angina pectoris und Arthritis«, gab Cindy zurück.
    »Das Essen war wunderbar wie immer«, wechselte Koby das Thema.
    »Wunderbar«, wiederholte Cindy.
    Als Decker zurückkam, sah er sehr zufrieden aus. »Wir gehen morgen Mittag zusammen essen.« Er sah Koby an. »Ich würde ihm die Pläne zeigen, falls ihr sie heute dabeihabt. Will jemand mitkommen?«
    »Liebend gerne«, sagte Koby, »leider habe ich Dienst.«
    »Ich muss arbeiten«, sagte Cindy, »aber ich würde ihn wirklich gerne erst mal treffen, bevor wir loslegen. Nichts für ungut, Daddy: Er ist halt ein bisschen

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