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Habgier: Roman (German Edition)

Habgier: Roman (German Edition)

Titel: Habgier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Urteil ist noch in der Schwebe.«
    »Er war ziemlich kooperativ.«
    »Stimmt. Er hat immer wieder betont, wie sehr.«
    »Das könnte an schwachen Nerven liegen.«
    »Oder an Schuldgefühlen. Er hat ganz schön geschwitzt.«
    Marge dachte einen Moment nach. »Andererseits liefert er uns die ganzen Kopien der Tage, nach denen wir ihn gefragt haben.«
    Decker zuckte mit den Schultern. »Er kann uns auch gefälschte Seiten schicken.«
    »Dann stellen wir ihm spätestens dann ein Bein, wenn wir anfangen, alles zu überprüfen. Das müsste ihm klar sein. Wäre schön, wenn wir Christie von den Wikingern finden würden. Falls Roseanne in der Nacht vor dem Unfall bei ihr war, wäre sie Holmes’ Alibi.«
    »Vielleicht kennt unser nächster Termin Christie von den Wikingern«, sagte Decker. »Wann sind wir mit Leslie Bracco verabredet?«
    »Um fünf, jetzt ist es erst halb vier.«
    »Rufst du sie an und fragst, ob wir uns nicht doch früher mit ihr treffen können?«
    »Sicher, warum nicht?« Marge schaltete ihr Handy an. »Ich habe ein paar Nachrichten, vielleicht ist eine von Leslie dabei.« Sie tippte den Code ihrer Mailbox ein. »Es ist Vega – es geht ihr gut, aber sie schaltet ihr Handy aus, weil sie lernen will. Dieses Mädchen ist immer so nervös. Oh, Willie...« Sie lächelte, während sie die Message abhörte. »Ach, er ist einfach prima... und dann noch Scott...«
    »Was treibt er gerade?«
    Marge ließ die Nachricht laufen. »Mike Hollander wollte dich sprechen. Er ist total aufgeregt, denn er hat das Wisconsin-Video aufgetrieben.«
    »Super.«
    »Du sollst ihn anrufen, sobald du kannst... warte, die hier ist von Leslie Bracco, sie verspätet sich. ›Bitte kommen Sie nicht vor halb sechs.‹« Marge klappte ihr Handy zu. »Wir müssen zwei Stunden totschlagen. Soll ich Scott zurückrufen?«
    »Unbedingt. Frag ihn nach Hollanders Nummer, ich hab sie nicht dabei.«
    »Okay. Ich hab gerade einen toten Punkt. Wie wär’s mit’nem Kaffee?«
    »Ehrlich gesagt hätte ich auch nichts gegen einen Happen Essen einzuwenden. Mein letztes Mahl war um sechs Uhr morgens und bestand aus einer Schüssel Cheerios. Ich könnte ganz gut was Gehaltvolleres vertragen.«
    »Hat Rina dir kein Lunchpaket mitgegeben?«
    »Sie wollte, aber ich hab’s abgelehnt. In letzter Zeit war es fast unmöglich, noch irgendwelche organischen Substanzen mit an Bord zu nehmen. Wer weiß, was als Nächstes kommt – vielleicht Bomben aus Roastbeef?«
     
    Das Handy klingelte, als Decker gerade dabei war, zwei Thunfischsandwiches mit Krautsalat und Pommes frites zu bezahlen, inklusive zwei Tassen Kaffee, und das Ganze auf Rechnung des Reviers. Nach dem Essen fühlte er sich um einiges fitter und fragte sich nun, ob er während des Gesprächs mit Holmes etwas Entscheidendes übersehen hatte. Er erkannte die Nummer auf dem Display – er hatte sie gerade erst vor einer Stunde gewählt – und drückte den grünen Annahmeknopf. »Wie sieht’s aus, Mike, nur Gutes, hoffe ich?«
    »Das Leben ist schön, Pete, und es wird immer besser. Die Technologie heißt ›Rapid Prototyping‹ und funktioniert folgendermaßen – zumindest habe ich es so verstanden.«
    »Warte einen Moment, Mike. Ich setz mich erst ins Auto, damit ich dich besser hören und mir Notizen machen kann.«
    »Klar, lass dir Zeit.«
    Nachdem Decker sich auf dem Beifahrersitz häuslich eingerichtet hatte – Marge nahm jetzt den Platz am Steuer ein -, hielt er seinen Stift bereit und sagte: »Ich stelle auf Lautsprecher, damit Marge zuhören kann.« Er regelte die Lautstärke hoch und legte das Handy auf die Ablage des Mietwagens.
    »Hi, Marge«, sagte Hollander.
    »Hey, Michael. Na, wie fühlt es sich an, wieder ein Bulle zu sein?«
    »Richtig gut.«
    »Willkommen zu Hause bei uns, Buddy. Wir sind bereit, leg los.«
    »Ich lese meine Notizen ab, also übt euch in Nachsicht. Das ›Rapid Prototyping‹ wird in der Industrie verwendet, um Musterbauteile herzustellen. Ich geb euch ein Beispiel, wie die das auf der Kassette getan haben. Stellt euch vor, die Fordwerke entwickeln per Computer einen neuen Motorblock. Dann ist das Computerbild eine zweidimensionale Wiedergabe einer dreidimensionalen Sache. Die Firma braucht aber einen dreidimensionalen Gegenstand, um damit zu arbeiten. Sagen wir, um bei Ford zu bleiben, die Firma will das Ding in den Motorraum einsetzen, um zu sehen, wie viel Platz es tatsächlich braucht. Jetzt kommt das ›Rapid Prototyping‹ ins Spiel: Mit dieser

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